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Verdammt

Verdammt

Titel: Verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cast , Alyson Noël , Kelley Armstrong , Richelle Mead , Francesca Lia Block
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das ist die nächstliegende Art, wie du davon erfahren haben könntest. Was bist du denn?«
    »Ein Halbdämon.«
    »Tut mir leid.«
    Chads Arm schloss sich fester um Neils Hals. »Glaubst du, ich möchte ein Blutsauger sein? Diese gottverdammten Parasiten hätten schon vor Jahrhunderten ausgelöscht werden sollen.«
    »Das hab ich nicht gemeint. Ich habe dir nur mein Beileid für deinen Status als experimenteller Fehlschlag ausgedrückt. Für deine mangelnden Kräfte.«
    Chads Augen blitzten. »Ich habe durchaus Kräfte, du Klugscheißer. Willst du sie mal sehen?«
    Er schloss die Augen, und seine Miene erstarrte, während er sich konzentrierte. Ich stürmte los, schlug ihm die Waffe aus der Hand und riss Neil von ihm los. Die Pistole segelte in die Büsche, und Chad und ich gingen zu Boden. Er packte mich an den Schultern. Ich spürte seine Hände durch mein Hemd, fühlte sie heiß werden und roch verbrannten Stoff. Aber das war es dann auch, was seine Kräfte anging. Irgendwie traurig.
    Chad schüttelte mich ab. Als er erneut auf mich losging, trat ich ihn weg und sprang auf. Wir umkreisten einander.
Chad warf einen Blick hinüber zu Neil, der sich nicht vom Fleck gerührt hatte.
    »Lässt du ein Mädchen deine Kämpfe ausfechten?«, höhnte Chad.
    »Sie scheint ja alles unter Kontrolle zu haben.«
    »Feigling.«
    Neil zuckte die Achseln.
    Chad hieb nach mir. Ich fing seinen Arm ab und warf ihn um. Sofort war er wieder auf den Beinen und griff mich abermals an. Ich trat nach ihm und schleuderte ihn gegen einen Baum. Stolpernd kam er wieder hoch, schüttelte wie benommen den Kopf und startete den nächsten Angriff. Ich wich rasch aus, doch er erwischte mich am Arm und stieß mich zu Boden. Dann bekam ich Gelegenheit, Bekanntschaft mit dem Baum zu schließen.
    »Brauchst du Hilfe?«, rief Neil, während ich neue Kräfte sammelte.
    »Nö«, stöhnte ich.
    Chad und ich kämpften noch ein paar Runden. Ich hatte den Vorteil des Könnens – ich habe einen schwarzen Gürtel zweiten Grades in Aikido und einen braunen Gürtel in Karate, von dem Selbstverteidigungstraining, auf dem Marguerite bestanden hat. Chad hatte mehr Masse sowie eine großzügige Dosis Erfahrung mit Schlägereien aus dem richtigen Leben, wie mir schien, und die fehlte mir komplett.
    Die Vorteile waren etwas mehr auf meiner Seite, aber nicht genug, um es zu einem schnellen oder leichten Kampf zu machen. Wir waren etwa fünf Minuten zugange  – was einem wie fünfzig vorkommt, wenn man ernsthaft kämpft  –, als Chad mich brutal zu Boden warf. Atemlos lag ich da.

    Auf ein Schnauben hinter mir sprang ich auf, da ich dachte, er sei nun auf Neil losgegangen, doch Chad lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Neil hatte ein Knie in Chads Rückgrat gepresst und ihm den Arm auf den Rücken gedreht.
    Chad versuchte, Neil abzuschütteln, doch dieser verdrehte ihm den Arm weiter, bis schließlich Chad der Schweiß in Strömen übers Gesicht lief. Doch er nahm es nicht so stoisch hin, wie Neil es getan hatte. Er schnaubte und keuchte, während Neil ihm den Arm immer weiter umdrehte. Schließlich gab Chad sich geschlagen.
    »Du möchtest uns nicht vielleicht irgendetwas Hilfreiches anvertrauen?«, fragte ihn Neil
    Chad stieß eine Reihe von Flüchen hervor.
    Neil sah mich an. »Höre ich da etwa ein Nein heraus?«
    »Allerdings.«
    »Glaubst du, wir kriegen irgendwas aus ihm heraus?«
    »Nichts Brauchbares«, erwiderte ich. »Aber ich glaube, wir können uns die Geschichte selbst zusammenreimen. Die Typen, die uns gefangen haben, sind miteinander verwandt. Und sie sahen ihm irgendwie ähnlich. Derselbe Körperbau. Dieselbe Haar- und Hautfarbe. Sie wissen über die Experimente Bescheid, weil er ein Versuchsobjekt ist. Wahrscheinlich haben sie, wie er gesagt hat, von jemandem, der mit deinen Eltern und meiner Betreuerin in Kontakt stand, einen Hinweis auf uns bekommen. Und statt die Informationen an die Edison-Gruppe weiterzugeben, haben sie sich gedacht, sie könnten ein bisschen Geld verdienen, indem sie uns einfangen. Nur leider fehlen ihnen noch ein paar Namen, also haben sie den Junior hier dazu rekrutiert, dass er Gefangener spielt, in der Hoffnung, die
betreffenden Namen aus uns rauszukriegen.« Ich bückte mich zu Chad hinunter. »Hab ich gut geraten?«
    »Fahr zur Hölle.«
    Ich wandte mich an Neil. »Wir können ihn fragen, ob er seine Mitverschwörer schon verständigt hat, aber er wird so oder so behaupten, er hätte es getan, nur um uns

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