Verdeckte Fouls
standen ja nur meine Initialen darunter.«
Die drei Detektive überlegten noch eine ganze Weile hin und her. Doch die Widersprüche ließen sich nicht lösen. »Wie auch immer, wir müssen uns die Videobänder anschauen«, sagte Justus. »Sie können uns weiterhelfen. Sollen wir uns die Hände schmutzig machen und heimlich eindringen, oder sollen wir doch Mr Toll um seine Hilfe bitten?« Justus blickte in die kleine Runde.
»Nein, das auf gar keinen Fall!« Bobs Antwort kam so plötzlich und entschieden, dass Justus und Peter ihren Freund erschrocken ansahen.
»Mr Toll steckt mit drin!«, rief Bob. »Zumindest in der Katzengeschichte. Ich glaube, ich weiß jetzt, wie bei dem Besuch in der Umkleidekabine die schwarzen Flecke an meine Hand gekommen sind!«
Die Detektive gehen in
die Offensive
»Los, raus mit der Sprache!«, drängte Peter seinen Freund. »Warum bist du dir plötzlich so sicher, dass Toll seine Finger da mit drin hat?«
Bob lächelte. »Justus hat es eben selbst gesagt: ›Die Hände dreckig machen‹. Toll und ich haben uns doch in dem Gang zu den Umkleidekabinen die Hände geschüttelt. Er muss frische schwarze Farbe an seiner Hand gehabt haben! Und das ist bestimmt beim Besprayen des Sweatshirts passiert! Vielleicht hat er mich gehört und das hat ihn erschreckt. Auf jeden Fall erklärt sich so auch die Position der drei schwarzen Flecken an der rechten Seite meines Handrückens. Die Farbe muss an den Fingern seiner rechten Hand gewesen sein.«
»Das ist in der Tat ein starkes Verdachtsmoment«, sagte Justus. »Wenn es sich so verhält, spielen sich hier vielleicht wirklich zwei unabhängige Geschichten ab. Die Katzengeschichte um Mr Toll und die Geschichte um Alberto. Wir müssen unbedingt mehr über Albertos Vergangenheit herausfinden. Am besten befragen wir noch einmal Julio. Und gleichzeitig kann sich Peter den Securityroom vornehmen, um nach klärenden Bildern zu suchen.«
Justus griff zum Telefon, er wollte Franke anrufen. Vielleicht konnte der ehemalige Trainer den einzigen Spieler, der noch hinter ihm stand – nämlich Klinger – überreden, mit einem Auto zu ihm zu kommen. In seinem Kofferraum könnte er Peter dann ungesehen auf das Hotelgelände fahren.
Peter war nicht begeistert von der Idee. »Immer diese Kofferraum-Aktionen! Ich kenne wirklich angenehmere Orte!«
Justus war nicht von seinem Plan abzubringen. »Es geht doch nur um die kurze Strecke durch die Einlasskontrolle.«
Peter gab nach. »Na gut, okay.«
»Außerdem kommen wir mit meinem VW ebenfalls zum Hotel«, ergänzte Bob. »Um Julio zu sprechen und dir Rückendeckung zu geben.«
»Wenn wir den Wagen nehmen, werden uns die Überwacher folgen«, gab Justus zu bedenken. »Wir fahren besser mit dem Fahrrad!«
»Aber da hängen sie uns doch erst recht auf den Fersen!«
»Nicht, wenn wir einen kleinen Umweg durch den Fußgängerbereich nehmen und die Räder die Malibutreppe hochtragen«, grinste Justus.
Bob fand die Idee exzellent. »Dann täuschen wir sie sogar in der Richtung und fahren über die kleinen Waldwege hoch zum Hotel!«
»Wusste gar nicht, dass ihr so sportlich seid«, kommentierte Peter etwas neidisch. Er stand auf. »Ich schau mal nach, ob unsere Freunde überhaupt schon wieder da sind.«
Peter verschwand auf den Hof. Kurze Zeit später tauchte er wieder auf. »Zwei neue Typen, diesmal mit einem roten Chevi. Die müssen einen ganzen Fuhrpark haben.«
»Na, dann los«, sagte Justus und griff zum Telefon. Er wählte Frankes Nummer. Franke hob nach dem zweiten Klingeln ab. Er war offenbar erfreut, von Justus zu hören. Justus fragte den Trainer, ob er den Lautsprecherknopf des Telefons drücken dürfe, damit die zwei anderen Detektive mithören konnten. Franke hatte nichts dagegen. »Habt ihr schon etwas herausgefunden?«, wollte er wissen.
Justus bejahte und erzählte von ihrem Verdacht gegenüber Mr Toll und Alberto.
Franke war überrascht. »Jetzt, wo du es sagst, erinnere ich mich, dass uns Mr Toll sehr bedrängt hat, in sein Hotel zu kommen. Er hat uns einen wirklich guten Preis gemacht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, was er mit diesen Dingen bezweckt. Ich sehe kein Motiv.«
»Es ist bisher auch nur ein Verdacht, Mr Franke. Den Beweis hoffen wir mit Ihrer Hilfe noch zu finden. Können Sie sich vorstellen, dass Ihr Vereinsmanager mit Toll unter einer Decke steckt und Sie als Trainer loswerden wollte?«
»Nein, das würde mich sehr wundern. Es war eher so, dass er sich unheimlich
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