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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Nachdem er Rebecca Irvine angerufen hatte, schlief er ein, und Cahill weckte ihn erst, als sie an einer Tankstelle außerhalb von Dumbarton hielten. Judd füllte den Tank auf, und die anderen drei standen um den Kombi herum und dehnten ihre steifen Arme und Beine.
    »Willst du etwas essen?«, fragte Cahill.
    Während Logan versuchte sein Gewicht zu verlagern, ohne Ellie aufzuwecken, fuhr ihm ein Schmerz durch den Rücken, und er stöhnte auf.
    »Die schusssicheren Westen sind sehr gut«, sagte Cahill, »trotzdem wirst du ein paar Tage lang Schmerzen haben.«
    Logan strich Ellie das Haar aus dem Gesicht. Erst jetzt sah er, wie geschwollen und verfärbt die Haut um ihr Auge herum war. Ihm kam es so vor, als wäre er selbst so zugerichtet worden. Sein Magen zog sich zusammen, und er holte tief Luft.
    Cahill beugte sich über die Sitzlehne, um Ellies Verletzung zu inspizieren.
    »Das wird schon wieder. Ich kenne einen Doktor, der sie sich ansehen kann, wenn wir zurück sind.«
    Logan nickte und strich seiner Tochter übers Haar.
    »Sie lebt, Logan. Das ist das Allerwichtigste.«
    Logan wusste, wie recht Cahill hatte, konnte aber dennoch nicht umhin, sich zu fragen, wie es denn nun weitergehen würde.
    Plötzlich kam ihm ein ganz und gar unpassender Gedanke. Er sah Cahill an.
    »Wie soll ich das alles nur meinen Eltern erklären?«
    Cahill zuckte mit den Achseln.
    »Das darfst du mich nicht fragen.«
     
    Cahill rief noch von unterwegs seinen Arzt an und bat ihn, sich am Lagerhaus in der Scotland Street mit ihnen zu treffen. Er benötigte keine langen Erklärungen. Logan vermutete, dass der Doktor wahrscheinlich über CPO Bescheid wusste und deshalb nicht erst groß nachzufragen brauchte.
    Gegen sechs erreichten sie endlich das Gebäude. Carrie und Judd gingen als Erste hinein, gefolgt von Cahill und Logan, der die immer noch schlafende Ellie in seinen Armen trug.
    Ein Mann von Mitte vierzig mit kurz geschnittenem grauem Haar erwartete sie bereits. An seinem blauen Kittel erkannte Logan ihn als Arzt. Cahill verzichtete darauf, ihm den Mediziner namentlich vorzustellen, und Logan fragte wohlweislich nicht danach.
    Der Doktor bat Logan, Ellie in den Erste-Hilfe-Raum zu tragen, der sich als ein kleines, aber professionell ausgestattetes Behandlungszimmer entpuppte. In dem Lagerhaus musste man ständig auf Überraschungen gefasst sein. Dann bat der Arzt ihn und Cahill, draußen zu warten, während er Ellie untersuchte. Logan protestierte, doch Cahill zog ihn beiseite.
    »Er wird sich schon gut um sie kümmern«, sagte Cahill. »Er braucht Platz, und du musst dich sowieso erst einmal frisch machen. Du siehst sie wieder, wenn ihr beide so weit seid.«
    Logan war einsichtig. Er folgte Cahill zu einem Sanitärraum, in dem er sich am Waschbecken die Hände und das
Gesicht wusch und sich wieder wie er selbst zu fühlen begann. Aus der angrenzenden Küche holten sie sich einen Kaffee und setzten sich dann vor dem Untersuchungszimmer Seite an Seite auf den Boden. Während sie warteten, tranken sie schweigend. Logan mochte gar nicht darüber nachdenken, was der Arzt nach der Untersuchung sagen würde.
    Einige Minuten später kam Judd mit wichtigen Neuigkeiten zu ihnen. Cahill erhob sich und half Logan auf, dessen Rücken sich noch weiter versteift hatte. Gemeinsam gingen sie in ein Zimmer, in dem ein runder Tisch mit sechs Stühlen stand. Es war alles für eine Konferenzschaltung vorbereitet.
    »Leg los, Bruce«, sagte Judd.
    »Ich bin noch nicht ganz damit durch, aber ...«
    »Spuck’s schon aus«, drängte Cahill.
    »Na schön. Ich habe mich mal mit diesem Gabriel Weiss beschäftigt ...«
    »Wer hat dir gesagt, dass du das tun sollst?« Cahill war verstimmt. »Wir stochern nicht einfach ziellos in der Gegend herum und riskieren damit, schlafende Hunde zu wecken. Vor allem nicht ohne meine Anordnung.«
    Judd hob beschwichtigend die Hand. »Lass gut sein, Alex«, sagte er. »Ich habe das in die Wege geleitet.«
    Cahill warf ihm einen strafenden Blick zu, bevor er Bruce aufforderte, er möge fortfahren.
    »Alles über offizielle Kanäle, Boss. Wir sind auf Nummer sicher gegangen. Keine Erkundigungen hintenherum«, erklärte Bruce zu Judds Verteidigung.
    »Schon recht«, sagte Cahill, wirkte aber wenig überzeugt.
    »Auf jeden Fall bin ich über Interpol auf etwas gestoßen.«
    »Das klingt interessant«, sagte Logan.
    »Ist es auch. Drüben in Frankreich haben sie eine Ermittlung laufen. Einem schweren Jungen aus den Staaten, einem

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