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Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Herden
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erkennen. Franziska wollte ins
Haus, um die wenigen Sachen, die sie mitgenommen hatte, einzupacken,
aber Robert hielt sie davon ab.

    „ Das
wird zu spät, Franzi! Sie können jeden Moment hier sein“.
    Er
zog Franziska mit sich zu seinem Auto. Sie sagte kein Wort, folgte
ihm nur. Sie mochte sich nicht ausmalen, was passieren würde,
wenn sie hier aufeinander träfen.
    Er
öffnete die Beifahrertür und Franziska schlüpfte in
den BMW. Dann startete er den Motor und fuhr langsam, ohne die
Scheinwerfer eingeschaltet zu haben, den schmalen Waldweg entlang zu
Hauptstraße. Unter den Bäumen war es so dunkel, dass er
Mühe hatte, auf dem Weg zu bleiben.
    Es
waren vielleicht noch zwanzig, dreißig Meter zu Straße,
als sie schemenhaft einen Cayenne vorbeirauschen sahen. Sowohl Robert
als auch Franziska hatten den Fahrzeugtyp erkannt. Sie sahen sich
ratlos an.
    „ Meinst
du, das waren sie?“, fragte Franziska ängstlich.
    „ Keine
Ahnung, aber ich will es auch gar nicht erst herausfinden!“
    Robert
schaltete die Scheinwerfer an und fuhr mit mit durchdrehenden Reifen
auf die Hauptstraße, in die Richtung, aus der der Cayenne
gekommen war. Im Rückspiegel sah er plötzlich Bremslichter
aufleuchten. Hatte der Fahrer bemerkt, dass er an seinem Ziel
vorbeigefahren war? Die Antwort gaben ihm die Scheinwerfer, die er
nun im Rückspiegel sah. Der Wagen hatte gewendet. Robert fluchte
und ärgerte sich über sich selbst, dass er die Beleuchtung
zu früh eingeschaltet haben könnte.
    Er
gab Gas, aber das Fahrzeug hinter ihm wurde schneller und der Abstand
verringerte sich stetig. Ein paar hundert Meter Vorsprung hatte er
zwar, aber wie lange noch. Er selbst fuhr jetzt 180 km/h, und das war
ihm auf der nicht all zu breiten Straße durch den dunklen Wald
viel zu schnell, zumal die Straße sich in vielen engen Kurven
wand.
    „ Ein
Wettrennen bringt uns nichts, am Ende landen wir noch an einem Baum“,
murmelte Robert vor sich hin.
    „ Warte,
nach der nächsten Kurve kommt links ein kleiner Parkplatz für
Wanderer. Der ist von der Straße aus nicht zu sehen“,
sagte Franziska und Robert verstand sofort, was sie meinte. Er blickt
wieder in den Rückspiegel. Im Dunkeln ist es verdammt schwer
einzuschätzen, wie weit ein Fahrzeug entfernt ist, wenn man nur
das Licht der Scheinwerfer sieht. Robert schätzte, dass er 500
Meter Vorsprung hatte. Das waren ungefähr zehn Sekunden. Nicht
viel, aber den Versuch war es Wert.
    Als
sie die Kurve passiert hatten, stieg er voll auf die Bremse und war
genau an der schmalen Parkplatzzufahrt langsam genug, das Steuer
herum zu reißen. Nach wenigen Metern schaltete er das Licht
aus.
    Sie
brauchten nur ein paar Sekunden zu warten, und das Verfolgerfahrzeug
schoss in einem irren Tempo an der Einfahrt vorbei. Da die Straße
sich hier in einer langgezogenen Kurve wand, wären sie ohnehin
eine Weile nicht zu sehen gewesen sein, auch wenn sie die Straße
nicht verlassen hätten. Sie hofften, dass ihre Verfolger erst
viel später bemerkten, allein in dieser Richtung unterwegs zu
sein.
    Robert
rollte wieder ohne Beleuchtung auf die Straße zurück und
gab Gas in die Gegenrichtung. Diesmal verzichtete er auf die
Scheinwerfer. Um sie herum war es nun nahezu stockdunkel und er
konnte nicht so schnell fahren, wie er es gern getan hätte.
    „ Glaubst
du, dass sie darauf hereingefallen sind?“, wandte sich Robert
an Franziska, die vor lauter Angst ganz tief in ihren Sitz versunken
war.
    Noch
bevor sie eine Antwort geben konnte, nahm Robert im Rück-, aber
auch im Seitenspiegel eine immense Explosion wahr. Eine riesige
Flamme erhellte den Himmel derart, dass selbst Franziska, die die
Flammen nicht direkt sah, den Schein bemerkt hatte und Robert
erschreckt anblickte.
    „ Was
war das?“
    „ Keine
Ahnung! Da war plötzlich ein Feuerball, wie eine Explosion!“,
stieß Robert hervor, der nicht wusste, wie er das eben Gesehene
einordnen sollte.
    „ Meinst
du...?“ Franziska brachte den Satz zwar nicht zu Ende, aber er
wusste, was sie sagen wollte, denn er hatte den gleichen Gedanken.
    „ Du
meinst, ob das der Cayenne war?“
    Sie
nickte.
    „ Wir
werden es nur herausfinden, wenn wir wenden und nachsehen.“
    „ Und
wenn das nicht der Cayenne war?“
    „ Dann
müssen wir erst recht wenden. Vielleicht können wir ja
irgend was machen, irgendwie helfen.“
    Franziska
war über Roberts Entscheidung gar nicht glücklich, sah aber
ein, dass er Recht hatte. Robert dachte, wenn ich wüsste, dass
es den Drecksack

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