Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfluchter Bastard!

Verfluchter Bastard!

Titel: Verfluchter Bastard! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
Vom Netzwerk:
Gespann.“
    Bei Lorns Einwand wurde Margaretes Mund zu einem schmalen, verbissenen Strich. Sie schwieg beharrlich.
    Fragend wandte sich Lorn seiner Schwägerin Camilla zu. Diese warf ihrer Schwiegermutter einen vorsichtigen Blick zu, bevor sie antwortete:
    „ Dies wäre keine so gute Idee“, warf Camilla zaghaft ein. „Cathy McKinley darf auf keinen Fall etwas von unserem Plan erfahren. Zumindest nicht, bevor Ihr sie geheiratet habt. Ansonsten würde sie alles tun, um unseren Plan zu verhindern. “
    Als Lorn sie immer noch etwas verständnislos ansah, gab Camilla mit geröteten Wangen bereitwillig Auskunft: „Ihr müsst verstehen, bislang führt der gesamte Reise- und Warenverkehr fast ausschließlich über … McKinley-Land .“
    Lorns Augenbrauen zuckten ungläubig in die Höhe.
    „ Ich kann es nicht glauben, Mutter. Ihr wollt mich allen Ernstes dafür benutzen, um Cathy McKinley mit ihrem eigenen Geld übers Ohr zu hauen?“ Fassungslos schaute er seine Mutter an. Für einen Augenblick wusste er nicht, welche der beiden Frauen schlimmer war: dieses eiserne Mannweib namens Cathy McKinley oder seine völlig skrupellose Mutter. Die beiden Frauen schenkten sich wahrlich nicht viel.
    „ Es ist nicht so wie du denkst, Lorn“, versuchte Margarete ihren Sohn zu beschwichtigen. „Wenn ihr - du und Cathy – heiratet, sind wir eine Familie. Die Mauterlöse kämen selbstverständlich beiden vereinigten Clans zugute.“
    „ Vereinigte Clans?“ Lorns Augenbrauen zuckten dieses Mal nicht in die Höhe, sondern verdichteten sich zu einer dunklen, schwarzen Linie. „Wer vereinigt sich Eurer Meinung denn mit wem, Mutter? Die Blackwells mit den McKinleys oder die McKinleys mit den Blackwells? Was glaubt Ihr – wie würde der neue Clan wohl heißen? Blackwell oder McKinley?“
    „ Selbstverständlich Blackwell!“, sagte Margerete wie aus der Pistole geschossen. „Noch ist es in Schottland üblich, dass die Braut den Namen des Mannes annimmt und nicht umgekehrt.“
    Lorn konnte nicht anders. Er begann schallend zu lachen.
    „ Entschuldigt, Mutter. Aber bei allem, was ich bislang über Cathy McKinley gehört habe, ist das kaum vorstellbar. Dieses Mannweib trotzt ja jetzt schon sämtlichen Konventionen und Traditionen. Sie lebt wie ein Mann, benimmt sich wie ein Mann, regiert wie ein Mann. Glaubt Ihr allen Ernstes, dass dieses streitbare Schlachtross, das obendrein den reichsten Clan in ganz Stirlingshire anführt, freiwillig auf ihren Clannamen verzichten würde?“
    „ Wenn das Schlachtross ordentlich verliebt und ihrem Mann gar hörig ist …“, warf Margarete mit unschuldigem Lächeln ein.
    Bei der Andeutung seiner Mutter verschlug es Lorn für einen Moment die Sprache. Kopfschüttelnd musterte er sie von oben bis unten.
    „ Ihr seid ganz und gar skrupellos, Mutter. Ihr würdet Euch vermutlich selbst verkaufen, wenn es Euch und Euren Plänen dienlich wäre. Habe ich recht, Mutter?“
    „ In der Tat würde ich, im Gegensatz zu dir, alles tun, um das Wohl unseres Clans zu wahren“, erwiderte Margarete ohne zu zögern.
    „ Wie wahr. Vermutlich würdet Ihr sogar den Teufel ehelichen, wenn es sein müsste“, sagte Lorn und versuchte dabei nicht allzu sarkastisch zu klingen.
    „ Cathy McKinley ist nicht der Teufel, Lorn. Ich könnte mir vorstellen, dass sie tief in ihrem Innern einsam ist … und sich über einen so erfahrenen Gefährten wie dich sehr freuen würde. Es ist einfach nicht natürlich, dass eine Frau in ihrem Alter nicht verheiratet ist und keine Kinder hat“, lenkte Margarete das Gespräch geschickt auf eine andere Ebene.
    „ Da frage ich mich natürlich, warum das wohl so ist, Mutter? Wie schlimm muss dieses Weib tatsächlich sein, wenn sich trotz ihres sagenhaften Reichtums, nicht ein einziger Narr findet, der sie ehelicht?“ Dieses Mal machte Lorn keinen Hehl aus seinem Sarkasmus.
    Es war in der Tat schon überaus ungewöhnlich, dass eine Frau einen schottischen Clan führte, und darüber hinaus auch noch eigenständig Geschäfte tätigte. Dass sie aber mit zweiunddreißig Jahren noch immer nicht verheiratet war, war nicht mehr nur ungewöhnlich, das war schon eine Sensation, wenn nicht sogar eine Revolution.
    In der Regel kamen schottische Mädchen unter die Haube, sobald sie im gebärfähigen Alter waren. Aus diesem Alter war dieses Streitross namens Cathy McKinley aber längst schon wieder heraus. Bei dem Gedanken wie vertrocknet… Lorn stoppte seinen unschönen Gedankengang abrupt.
    „

Weitere Kostenlose Bücher