Verführ mich nur aus Liebe
erstarrte, als er den Clip ihres Bikinitops öffnete.
„Nein, bitte nicht …“
„Du möchtest doch bestimmt keinen weißen Streifen auf dem Rücken haben“, entgegnete er leise, während er weiterhin mit beiden Händen über ihren Rücken strich.
Diese wundervolle Massage hatte eine geradezu betörende Wirkung. Ellie schloss die Augen und gab sich ganz diesem Gefühl hin.
Voller Anstand blieb Luca mit seinen Fingern einen knappen Zentimeter oberhalb vom schmalen Bund ihres Bikinislips und beendete sein Werk ohne jegliche Eile. „So, jetzt verbrennst du nicht.“
Doch das Gegenteil war der Fall: Ellie hatte längst das Gefühl, lichterloh in Flammen zu stehen. All die viel zu lange unterdrückten Sehnsüchte waren gleichzeitig erwacht und drängten nun nach Erfüllung. Genau diese Erfüllung hatte sie sich bisher versagt. Sie hatte die lieblosen kurzen Begegnungen im Ehebett ertragen, bis es ihr fast das Herz gebrochen hatte und sie geflohen war.
„ Grazie “, flüsterte sie.
„ Prego .“ Luca küsste sachte ihren Nacken, bevor er sich auf seinem Badetuch ausstreckte.
Sie lag mit geschlossenen Augen da und tat, als würde sie dösen. Tatsächlich aber spürte sie innerlich dem heißen Verlangen nach, das seine zärtlichen Berührungen ausgelöst hatten. Was ein erfahrener Mann wie er natürlich wusste. Sie zweifelte nicht daran, dass er diese Gefühle ganz bewusst in ihr heraufbeschworen hatte. War er nicht von Anfang an darauf aus gewesen, sie zu verführen? Schon als er die Trattoria zum ersten Mal betreten hatte? Er hatte schließlich kaum ein Geheimnis daraus gemacht, oder?
Ich hätte mich niemals auf dieses Spiel einlassen sollen, dachte Ellie unglücklich. Warum war sie nicht sofort geflohen? Warum hatte sie sich nicht in einer kleinen Pension versteckt und dort abgewartet, bis Luca wieder in seine Welt verschwinden wäre?
Ihr Stolz hatte sie daran gehindert. Derselbe Stolz, der sie veranlasst hatte, Vostranto zu verlassen. Sie hatte sich unbedingt beweisen wollen, dass sie über ihr Schicksal und ihr Leben selbst bestimmen konnte.
Wie hätte sie auch ahnen können, dass er urplötzlich wie aus dem Nichts auftauchen und alles erneut auf den Kopf stellen würde? Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Nur eins wusste sie mit absoluter Gewissheit: Wenn sie ihn noch näher an sich heranließ, wäre sie für immer verloren. Sie würde es für den Rest ihres Lebens bereuen. Und dieses Risiko durfte sie auf keinen Fall eingehen. Immerhin bestand kein Zweifel daran, dass er nur ein flüchtiges Abenteuer suchte. Was auch sonst?
In vieler Hinsicht war Luca das Gegenteil des Ehemanns, den sie verlassen hatte. Trotzdem war er ihr ein Rätsel, und seine Motive erschienen ihr unergründlich. Das machte ihn für sie noch gefährlicher. Ohne viel Mühe hatte er tiefe Gefühle in ihr geweckt – die für sie am Ende nur in die Katastrophe führen konnten. Denn mit ihm gab es keine Zukunft.
Mittlerweile war es Mittag geworden, und die Sonne brannte immer heißer. Daher suchten sie sich einen Platz in einer schattigen Bar am Ende der Promenade. Sie bestellten sich Salat mit frischen Garnelen und knusprigem Brot und kühles Bier. Luca sprach auf seine charmante Art locker über alle möglichen unverfänglichen Themen und zog sie immer mehr in seinen Bann. Ihr Blick hing förmlich an seinen Lippen. Die verbotenen Sehnsüchte nahm sie ganz gefangen.
So widersprach sie sich nicht, als Luca schließlich die Rechnung bezahlte. Er stand auf und sagte: „Helen, mia carissima. Ich denke, es ist Zeit für eine Siesta.“
Bereitwillig nahm sie seine Hand und ging mit ihm zur Casa Bianca. Ihrer Zuflucht. Ihrem ganz privaten Ort, den sie noch nie mit jemandem geteilt hatte. Ihre Hand zitterte, als sie aufschließen wollte. Luca griff nach dem Schlüssel und öffnete. Dann trug er sie über die Schwelle – wie eine Braut.
Zu spät meldete sich die Stimme der Vernunft und mahnte Ellie, dass dies hier nicht richtig wäre. Dass sie einen hohen Preis dafür bezahlen würde …
Im nächsten Moment brachte sein inniger Kuss diese Stimme zum Schweigen.
Sie lagen nackt auf dem Bett. Sonnenstrahlen fielen schräg durch die Fensterläden herein und tauchten ihre Körper in gedämpftes Licht. Die wenigen Kleidungsstücke hatten sie zwischen heißen Küssen achtlos beiseite geworfen.
Ellie war vollkommen überwältigt von den Gefühlen, die Luca in ihr weckte. Sie strich über seine breiten Schultern, schlang die
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