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Verführe niemals Deinen Mann

Verführe niemals Deinen Mann

Titel: Verführe niemals Deinen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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wie soll ich mich daran gewöhnen?, dachte Julie. Wie sollte sie sich mit einer Ehe abfinden, die nur zum Wohle eines Kindes weiterbestünde?
    Wie konnte sie mit Travis zusammenleben in der Gewissheit, dass zwar sie ihn liebte, aber er ihre Gefühle niemals wirklich erwidern würde?
    „Ich … ich kann das nicht“, flüsterte sie. „Ich kann es einfach nicht.“
    „Ja, das ist verflixt hart“, sagte Gina sanft. „Wenn man die Person ist, die liebt …“
    Julie blickte ihre Schwägerin überrascht an. „Du auch …?“
    Das Licht der Küchenlampe fiel auf Gina, leuchtete sie an, sodass sie fast zu strahlen schien. Sie sah so zufrieden aus, so glücklich und in sich ruhend, dass Julie eine gewisse Eifersucht verspürte.
    Versonnen streichelte sich Gina mit der Hand über den gerundeten Bauch und lächelte. „Ich habe Adam mein ganzes Leben lang angehimmelt. Ich hatte immer gedacht, es wäre einer dieser Fälle von einseitiger Liebe und würde es auch immer bleiben.“ Ihr Lächeln wurde noch breiter. „Aber weißt du was? Manchmal überraschen uns die Männer, die wir lieben. Manchmal wachen sie morgens plötzlich auf, und – peng – plötzlich wird ihnen klar, was sie eigentlich die ganze Zeit über schon hätten spüren müssen.“
    „Manchmal“, sagte Julie kopfschüttelnd. „Aber Travis ist noch viel eigensinniger als Adam und Jackson. Er hat keinen Betonkopf, er hat einen Kopf aus reinem Granit.“
    „Du darfst einfach nicht zu früh aufgeben“, erklärte Gina und nahm die Kanne mit Eistee, um die Gläser zu füllen. Plötzlich stöhnte sie leise auf. „Oh.“
    Julie sprang aus ihrem Stuhl hoch, eilte zu der Freundin und hielt sie am Arm fest. „Alles in Ordnung? Du solltest nicht so lange stehen. Lass mich das machen, um Himmels willen. Warum war ich nur so unaufmerksam? Ich hätte dir das gleich abnehmen sollen.“ Sie hielt inne, seufzte und bemerkte dann: „Jetzt klinge ich schon genau wie Travis, wenn er mich bemuttert.“
    „Du meinst, es ist jetzt schon schlimm?“, fragte Gina, deren kleiner Schwächeanfall schon wieder vorüber war. „Warte erst mal ab, bis dein Baby drei Tage überfällig ist. Adam packt mich in Watte, trägt mich auf Händen. Überallhin.“
    „Er liebt dich eben.“
    „Ja, das tut er wirklich.“ Gina sah Julie in die Augen und sagte sanft: „Und jetzt lass dir das mal durch den Kopf gehen: Wenn Travis so sehr um dich besorgt ist – meinst du nicht, dass er dich insgeheim auch liebt?“
    Julie warf einen Blick auf die Tür zum Esszimmer. Oh, wie gerne sie doch glauben würde, dass Travis sie liebte! Aber selbst wenn er ihr jetzt seine Liebe gestehen würde – könnte sie ihm dann überhaupt glauben? Oder würde er es dann nur um des Babys willen sagen? Damit sie zu hören bekam, was sie sich erträumte und mit dem Kind bei ihm blieb? Aber das war schon wieder um zwei Ecken herum gedacht – dazu neigte sie manchmal leider. Schließlich hatte er ihr ja seine Liebe gar nicht gestanden und würde es wahrscheinlich auch nie tun.
    Julie wischte ihre Befürchtungen und Gedanken beiseite und bot Gina an: „Komm, lass uns ins Arbeitszimmer gehen. Ich trage das Tablett für dich.“
    „Weißt du was?“, fragte Gina. „Dieses Angebot nehme ich dankend an. Du glaubst gar nicht, wie mir der Rücken wehtut. Wird wirklich Zeit, dass das Kleine endlich kommt.“
    Im Arbeitszimmer flackerte das Kaminfeuer und warf tanzende Schatten an die Wände. Einige gedimmte Lampen trugen noch zur gemütlichen Atmosphäre bei. Die drei King-Brüder saßen in den großen kastanienbraunen Ledersesseln. Als die beiden Frauen das Zimmer betraten, sprangen sie sofort auf.
    „Himmel, Julie, du solltest nicht so schwer tragen“, sagte Travis besorgt und riss ihr das Tablett aus den Händen.
    „Das ist nun wirklich nicht schwer“, protestierte Julie, aber gegen Travis’ Besorgnis hatte sie sowieso keine Chance.
    „Liebling, geht’s dir gut?“, fragte Adam und führte Gina zu einem Stuhl. Dabei war er so vorsichtig, als hantiere er mit rohen Eiern.
    „Alles in Ordnung“, antwortete Gina. „Ich fühle mich nur etwas erschöpft und habe ein ganz klein bisschen Schmerzen.“
    „Das sind die Wehen“, rief Adam erschrocken aus. „Um Himmels willen, hast du die Zeit gemessen? Wie oft kommen sie, wann hat das angefangen?“
    „Nein, es sind nicht die Wehen“, beruhigte Gina ihn lächelnd und tätschelte seine Hand. „Es ist nur mein Rücken. Mein Rücken tut mir weh.“
    „Bist du

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