Verfuehren verboten
Schauer über den Rücken jagt. Aber was das Wichtigste ist – seit ich meine Scheuklappen abgenommen habe, sehe ich meinen Mr Right direkt vor mir stehen. Jetzt. In diesem Moment. Und ich bete, dass ich nicht alles kaputt gemacht habe und er mich noch will. Denn ich habe auch entdeckt, wie sehr ich ihn liebe und mein Leben mit ihm teilen möchte.“
Jayla hielt den Atem an und wartete ängstlich auf seine Reaktion. Dann sah sie, wie allmählich ein Lächeln seine Lippen umspielte. Er senkte den Kopf, bis nur noch Zentimeter diese Lippen von ihren trennten und flüsterte: „Ich bin froh, dass du so schnell zu dieser Erkenntnis gekommen bist, Jayla Cole, denn ich liebe dich und hatte nicht die Absicht, dich aufzugeben.“
Noch ehe sie etwas erwidern konnte, verschloss er ihren Mund mit seinem. Sein Kuss war so leidenschaftlich und zärtlich zugleich, dass ihr Tränen in die Augen schossen.
Storm liebte sie. Und sie liebte ihn, und sie glaubte aus tiefstem Herzen, dass alles gut werden würde. Ihre Ehe würde funktionieren, weil die Liebe das wichtigste Element war und sie über jede Menge Liebe verfügten.
Nur ungern beendete er ihren Kuss. „Ich weiß, dass du hier erst weg kannst, wenn alles vorbei ist, aber ich muss dich allein haben.“
Jayla lachte und blickte um sich. „Wir sind allein, Storm.“
Auch er lachte. „Ja, aber dieser Ort ist viel zu öffentlich, für das, was ich mit dir tun möchte.“ Dann wurde er ernst. „Aber vor allem, Jayla, müssen wir über einige Dinge reden, nicht wahr?“
„Ja, das stimmt. Aber wir werden alles auf die Reihe kriegen.“
Er zog sie wieder in seine Arme. „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.“
Es war schon weit nach Mitternacht, als Jayla Storms Haus betrat. Der Abend war perfekt gelaufen, und es waren viele Spenden für Kid’s World eingegangen. Die Kalender waren weggegangen wie warme Semmeln – über einhunderttausend Stück waren verkauft worden, und weitere Bestellungen lagen bereits vor.
Und natürlich waren die Damen wie erwartet ganz wild auf die zwölf Männer gewesen, die für den Kalender posiert hatten, vor allem auf Mister Juli, Thorn Westmoreland. Doch natürlich hatte keine von ihnen Chancen, denn Thorn war nach der Preisverleihung sofort auf seine Frau zugestürmt und hatte sie geküsst und erklärt, dass Tara Westmoreland die einzige Frau sei, die er liebe und brauche.
Und auch Storm hat heute Abend jede Menge Erklärungen abgegeben, dachte Jayla und lächelte in sich hinein. Er hatte sie allen als seine Verlobte vorgestellt und damit viele der anwesenden Frauen tief enttäuscht.
Auch seinen Eltern und dem Rest der Familie hatte er sie vorgestellt. Und Jayla war schnell klar geworden, dass die Westmorelands eine ganz besondere Familie waren, die wie Pech und Schwefel zusammenhielt.
„Möchtest du etwas trinken, Jayla?“
Sie drehte sich zu Storm um. „Nein, danke.“ Etwas nervös schaute sie sich um und stellte fest, dass seine Wohnung von den Farben und dem Einrichtungsstil her eine richtige Junggesellenwohnung war. Aber alles war sauber und ordentlich. „Nette Wohnung.“
„Danke. Vor einiger Zeit wollte ich sie verkaufen und in eine größere ziehen“, erklärte er und musterte Jayla von Kopf bis Fuß. „Danke, dass du dieses Kleid trägst. Es ist mein Lieblingskleid.“
„Und genau deshalb habe ich es auch angezogen. Ich wollte dir damit ein Zeichen geben oder dich wenigstens an die Zeit erinnern, die wir gemeinsam in New Orleans verbracht haben. Schließlich hat mich außer dir nur Ian in diesem Kleid gesehen, und ich habe darauf gezählt, dass er es nicht bemerkt.“
Storm hob eine Augenbraue. Denn tatsächlich hatte Ian es bemerkt. Jedem Mann im Saal war Jayla in diesem Kleid aufgefallen. Und Storm hatte jedes Mal, wenn ein Mann sie ansah, vor Glück innerlich gejauchzt, weil diese wunderschöne Frau ihm gehörte.
Und nun stand sie hier mitten in seinem Wohnzimmer, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als ihr dieses Kleid auszuziehen, unter dem sie mit etwas Glück nichts weiter trug als einen Stringtanga. Doch ehe sie ins Schlafzimmer gehen konnten, mussten noch ein paar Dinge geklärt werden.
„Komm, setzen wir uns“, bat er, nahm sie bei der Hand und führte sie zum Ledersofa. „Ich habe viel nachgedacht, Jayla, und du hast recht. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Frau mit Familie, die berufstätig sein möchte, auch weiterhin arbeitet.“
Er setzte sich zu ihr auf das Sofa
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