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Verfuehren

Verfuehren

Titel: Verfuehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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natürlichem Talent. Hat sie das Zeug dazu?“
    Sera öffnete ihren Mund, um zu sprechen, aber Elizabeth war schneller.
    „Unbedingt. Sie ist mein Kind, Cal. Es liegt alles im Blut.“ Elizabeth lächelte ihn breit an, ihre roten Lippen bogen sich perfekt. Ihre dunklen, braunen Augen strahlten voller Wärme und sie strich ihr dunkelrotes Haar über ihre Schultern, ihre entblößten Kurven preisgebend. „Du weißt, ich bin eine eurer besten Darstellerinnen aller Zeiten.“
    Callum nickte und die längeren Strähnen seines geschnittenen, schwarzen Haares fielen über eines seiner smaragdgrünen Augen. Er runzelte die Stirn und strich sie zurück, und fuhr dann mit einer Hand um seinen Nacken herum, lenkte Seras Aufmerksamkeit auf ein Paar dunkle Male darauf. Eine Bissspur. Sie sah tief und auch frisch aus, nicht älter als eine Nacht oder zwei. Hatte er eine Geliebte?
    Er sah sie wieder an und Seras Blick sprang zu seinem. Sie schluckte das Verlangen herunter ihm zu gestehen, dass ihre Erzeugerin log, und sie kein natürliches Talent für die Art von Dingen hatte, von denen er sprach. Stattdessen lächelte sie, versuchte genauso verführerisch auszusehen wie ihre Erzeugerin. Elizabeth war die weibliche Hauptdarstellerin von Vampirerotique gewesen, bis sie sich entschlossen hatte, ihren Beruf aufzugeben und stattdessen zu ihrer Familie zurückzukehren. Sie waren sich kurz danach begegnet, und Elizabeth hatte sie zu einem Vampir gemacht. Das war jetzt dreißig Jahre her. Sera hatte fast die gesamte Zeit gebraucht, um sich an das Leben als Vampir zu gewöhnen.
    „Komm morgen Nacht vorbei, wenn wir geschlossen haben“, sagte Callum. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt.“
    „Danke sehr“, sagte Sera und er lächelte sie an, nickte und verschwand dann in der Menge.
    Deren aufgeregtes Geplapper erfüllte das Theater, Menschen gingen an ihr vorbei und diskutierten über die Darstellung und das Finale. Andere Elitevampire waren noch auf ihren Plätzen, genossen den anhaltenden Geruch des Blutes und teilten intime Momente mit ihren eigenen Partnern. Manchmal war das Küssen, das nach der Vorstellung im Parkett stattfand, erotischer als das, was auf der Bühne passierte. Sera riss ihren Blick von einem Paar nahe der ersten Reihe fort, das mit wilder Hemmungslosigkeit bei der Sache war. Sie sahen aus, als würden sie es nicht aus dem Theater schaffen, bevor sie ihrer Lust erliegen, und die Dinge einen Schritt weitertreiben würden.
    Sie schaute aus den Augenwinkeln zu Elizabeth. „Hat Callum eine Geliebte?“
    „Ich dachte, du hättest ein Auge auf Antoine geworfen?“ Elizabeth lachte, als sie errötete und dann verdunkelte sich ihr Gesichtsausdruck. „Eine Ehefrau ... und ich habe Gerüchte gehört, dass sie eine Werwölfin ist.“
    Eine Werwölfin? Sera hatte damit gerechnet, dass die Eigentümer eines erotischen Theaters ziemlich liberal und wild waren, aber eine Werwölfin heiraten? Das hatte sie definitiv nicht erwartet.
    „Meinst du das im Ernst?“ Sie konnte sich bei ihrer Erzeugerin nie sicher sein. Die Frau hatte mehr Freude an einem Witz, als es üblich war. Sera nahm an, dass man eine unbeschwerte Grundeinstellung haben musste, wenn man sich entschied, fünfzig Jahre an einer auf-der Bühne-Orgie mit Menschen teilnehmen zu wollen, die man kaum kannte.
    Ihr Magen drehte sich um.
    Dem Teufel sei Dank, dass sie so etwas nicht tun musste, um ihre Chance zu bekommen, mit Antoine zu sprechen. Nur ein Interview, das sie mit links bewältigen würde, dank der Ausbildung ihrer Erzeugerin, und dann würde sie in seinem Büro sein, allein mit ihm. Allein der Gedanke daran erregte die Hitze in ihren Adern. Seit ihre Erzeugerin zugestimmt hatte, ihr zu helfen, hatte sie jede Nacht damit verbracht zu versuchen herauszufinden, wie sie Antoine für sich gewinnen könnte. Es würde nicht einfach sein. Soviel wusste sie. Sie hatte Liebhaber in ihrem menschlichen Leben gehabt und sogar in ihrem Vampirleben, aber sie hatte niemals zuvor einem Mann nachgestellt. Nicht so, wie sie es mit Antoine vorhatte.
    Elizabeth hatte gelacht, als sie das gebeichtet hatte und zu ihr gesagt, sie sollte besser mit einer einfacheren Beute anfangen und sich zu jemandem wie Antoine hocharbeiten. Das gab ihr das Gefühl, dass sie versagen würde. Welche Art von Frau würde er begehren?
    Er betrieb ein erotisches Theater und beobachtete die schönsten Frauen, die auf der Bühne agierten, ohne die kleinste Spur von Verlangen in seinem

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