Verfuehrerisch doch unerreichbar
Nächte fort gewesen - Freitagnacht hatte sie in der Villa ihres Vaters verbracht, Samstag in einem Hotel, um sich nach der Begegnung zu sammeln. Trotzdem kam es ihr wie eine Ewigkeit vor, als sie am Sonntagabend die Stufen zu der kleinen Hütte hinaufstieg.
Sie konnte Mikhail noch nicht gegenübertreten. Nach dem bitteren Streit mit Paul mochte sie sich selbst nicht. Er war ein alternder Playboy, der sich nicht eingestehen wollte, wie leer sein Leben trotz der Frauen und Partys war. Er fürchtete die Einsamkeit des Alters und dass sich niemand wirklich um ihn kümmerte.
Ellie wusste das, und in der Hitze des Streits hatte sie es gegen ihn benutzt. „Du kannst all deinen Freundinnen bezahlen, was du willst, am Ende stehst du doch allein da.”
Sofort hatte sie Pauls schlimmste Angst in seinem Gesicht gelesen und diesen Hieb bedauert.
Noch immer ging ihr die Auseinandersetzung mit ihrem Vater durch den Kopf. Er hatte gesagt, Hillary habe niemanden, der ihre bevorstehende Geburtstagsparty organisiere, und dass sie ihren Wal 1-Street-Verlobten beeindrucken müsse … Tanya sei jung, sie würde Ellie als Mutter vergessen, und das Mädchen würde alles haben …
Hillary. Ellies kleine Schwester - jetzt war sie erwachsen und auf dem Weg der Selbstzerstörung, auf dem sie andere mitnahm. Aber nicht Tanya, das hatte Ellie sich geschworen.
Sie betrat die dunkle Hütte, machte die Tür hinter sich zu und ließ ihre Tasche fallen. Sie lehnte sich gegen die Tür, schloss die Augen und genoss das Gefühl von Wärme und Sicherheit, das sie umgab.
Tanya konnte alles haben, was sie und Hillary gehabt hatten, nur wären Liebe und Geduld nicht dabei.
Mikhail würde alles verlieren …
Sie berührte das neue Schränkchen unter dem Fenster, das zum Meer hin lag. Plötzlich ging das Licht an und blendete sie. „Mikhail?”
„Das ist für dich”, sagte er und kam auf sie zu. „Die neue Nähmaschine steht auf dem Boden, und die alte von meiner Mutter steht in dem Schrank. Du hast also die Wahl. Leigh meint, nähen entspannt dich. Ich dachte mir, dass du das jetzt vielleicht brauchst.”
Unrasiert, die Haare zerzaust, in Jeans und einem dunkelroten Pullover sah er so umwerfend aus wie nie zuvor.
Ellie bemerkte, dass er sie musterte, und versuchte die Strähnen zu glätten, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten. Ihr dunkler Jogginganzug sah aus, als hätte sie darin geschlafen, was auch der Fall war - so weit sie überhaupt geschlafen hatte. Sie kämpfte gegen die Tränen an, als Mikhail sie an sich zog. „Ich möchte nicht darüber reden.”
„Das brauchst du auch nicht.”
Ellie löste sich wieder aus seinen Armen. „Meinetwegen verlierst du vielleicht alles, was du hast. Paul war nicht in der Stimmung, zuzuhören, und ich war auch nicht gerade nett.
Schließlich bin ich seine Tochter.”
Mikhail umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Du bist die Frau, die ich liebe. Und du hast gesagt, dass ich dich liebe. Reicht das nicht?”
Sie wischte sich eine Träne ab. „Dies ist eine ungewöhnliche Situation, Mikhail. Dein Hotel, dein Lebenswerk und Ehrgeiz, Tanyas Wohlergehen ..
„Ich werde für dich sorgen. Vertrau mir.”
Ellie atmete tief durch und berichtete ihm die Neuigkeiten, die ihm nicht gefallen würden.
„Ich habe mit Paul eine Abmachung getroffen. Er will, dass die Lathrops wie eine Familie aussehen - der Schein zählt. Abgesehen davon liebe ich meine Schwester, und diese Dinge sind ihr so wichtig.”
„Und du bist mir wichtig.” Mikhail schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, dass Salz-und Pfefferstreuer tanzten. „Paul konnte es nicht abwarten. Er rief an, nachdem du fort warst.
Du hast dich bereit erklärt, Hillarys Geburtstagsparty zu organisieren und die Verlobung ebenfalls. Ich habe ihm gesagt, dass du es dir wahrscheinlich noch anders überlegst, sobald wir miteinander gesprochen haben. Die Frage lautet: Wo bist du gewesen, seit du ihn Samstagnachmittag verlassen hast?”
„Ich habe versucht, mit Hillary zu reden …”
Mikhail berührte ihr Gesicht. „Hat sie dich geschlagen?”
„Nein … sie ist meine kleine Schwester.” Ellie erinnerte sich an die bittere Auseinandersetzung.
„Und du liebst sie, deshalb bist du so hin-und hergerissen.”
„Verstehst du nicht, Mikhail? Paul wird alles zerstören.”
Er zuckte nur mit den Schultern und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Das glaube ich nicht. Wo hast du gestern übernachtet?”
„In einem Hotel. Ich
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