Verfuehrerisch doch unerreichbar
konnte einfach noch nicht…”
Mikhail hob sie hoch und setzte sich mit ihr in den großen Schaukelstuhl. „Wenn dir irgendetwas zugestoßen wäre, wäre mein Leben so leer gewesen”, sagte er und schmiegte das Gesicht an ihre Schläfe. „Ich bitte dich darum, dich nicht länger zu quälen und Hillary ihren eigenen Weg gehen zu lassen. Hilf ihr nur, wenn es dir nichts ausmacht. Ich bitte dich, nicht Pauls Helferin zu spielen.”
„Ich musste ihm etwas anbieten, um einen vorübergehenden Waffenstillstand zu erreichen.
Er kann schrecklich sein, du kennst ihn.”
„Aber kennst du mich nicht?” fragte er sanft.
„Was kannst du schon tun?”
„Dich lieben und in den Armen halten. Sämtliche Manager von .Mignon International’ zum Streik bewegen.”
Sie setzte sich auf und starrte ihn an. „Das kannst du nicht.”
Er hob herausfordernd eine Braue. „Nein?”
Ellie stand auf, schockiert, dass der Albtraum jetzt auch in die Leben anderer eindrang.
„Mikhail, das würdest du nicht tun. Diese Menschen haben hart gearbeitet für ihre Karrieren.
Genau wie du.”
Er beobachtete, wie sie in der Hütte auf und ab ging. „Es sind Topleute, die in einem neuen aufsteigenden Unternehmen sofort wieder Topjobs bekämen. Dieses Unternehmen existiert und sucht Manager. Seit das ,Amoteh’ Erfolg hat, bekomme ich Angebote, andere Hotelketten zu übernehmen. Ich könnte von hier aus eine Konkurrenzkette leiten. Ich habe außerdem alte Freunde, die mich unterstützen. Und ich kann Schaden anrichten, bevor ich ,Mignon’ verlasse.
Ich kenne die Infrastruktur besser als Paul. Selbstverständlich wäre alles legal. Er weiß das.”
Mikhail stand auf und schob die Hände in die Jeanstaschen. „Im Augenblick besteht das Hauptproblem darin, ob dir die Nähmaschine gefällt. Wenn du Moms alte Maschine nicht willst, kann die neue leicht in den Schrank eingebaut werden. Ich brauchte eine Aufgabe, während du weg warst - sonst wäre ich dir noch gefolgt. Ich hatte schon mit dem Schrank angefangen, aber…”
„Er ist eifersüchtig auf dich”, platzte Ellie heraus und war selbst überrascht, da ihr diese Erkenntnis gerade erst gekommen war.
„Ja.”
„Wieso?”
Mikhail strich langsam mit der Hand über das glatte Holz des Nähmaschinenschranks.
„Weil er spürt» dass er dich nicht mehr hat. Er hat Angst.”
„Hat er dir das gesagt?”
„Nein, aber ich weiß, wie ich mich fühlen würde, wenn ein anderer Mann dich mir wegnehmen würde.”
Ellie rieb sich das Gesicht und versuchte alles zu begreifen. Anscheinend empfand Mikhail Mitgefühl für einen Mann, der diese Regung selbst nicht kannte und drohte, Mikhail alles zu nehmen. „Bliss hat ihm Liebesperlen geschickt und Ed einen Sorgenstein. Sie lagen auf seinem Schreibtisch. Er rieb tatsächlich diesen Sorgenstein.”
„Leighs Eltern senden nun einmal Liebe aus. Genau wie du.” Er runzelte die Stirn und fügte hinzu: „Willst du mich zappeln lassen, oder erzählst du mir endlich, wie du diesen Schrank findest?”
Er betrachtete seine Arbeit und stellte einen Stuhl an den Schrank. „Ist er zu klein? Hier, setz dich auf den Stuhl. Ich könnte die Beine kürzen oder dir einen passenden Stuhl machen
— ja, das werde ich tun. Ich mache dir einen Stuhl.”
Als erinnere er sich plötzlich daran, hob er die tragbare Nähmaschine vom Boden, stellte sie auf den Tisch und öffnete den Koffer. Die Luxus-Nähmaschine mit den vielen elektronischen Knöpfen und technischen Spielereien, die sie wahrscheinlich nie benutzen würde, schien Mikhail zu faszinieren. Ellie brauchte einen Moment, um seinem Sprung von den großen Problemen zu ganz einfachen nachzuvollziehen - gefiel ihr das Geschenk, das er für sie gemacht hatte? „Ich … er ist wunderschön.”
„Es ist Wirklich schönes Holz”, meinte er kritisch. „Walnuss. Ich wollte zuerst Kirsche nehmen, aber Walnuss war gerade zur Hand, und ich musste mit meinen Händen arbeiten, während ich an dich dachte.”
Ellie setzte sich vorsichtig vor die Nähmaschine. „Er ist wunderschön. Noch nie hat jemand für mich etwas gemacht-bis auf Tanyas Zeichnungen und ihre Makkaroni-Halsketten natürlich.”
„Das sind wichtige Geschenke.” Mikhail klappte den Schrank auf, so dass ein seitliches Board entstand. „Hier, das ist die alte Maschine meiner Mutter. Sie ist gut für Jeansstoff, sagt sie. Als Jarek und ich klein waren, hat meine Mutter viel genäht. Wir hatten nicht viel Geld.
Die neue Maschine gefällt
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