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Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Titel: Verfuehrt, Verlobt - Verraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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denkst.“ Sie sah ihn nicht an, weil sie sonst ihre Gedanken nicht im Zaum halten konnte. „Ich hatte Besuch.“ Jetzt sah sie ihn doch an, neugierig auf seine Reaktion. Himmel, in diesen dunklen Augen konnte man ertrinken …!
    „Ein Besucher? Hier?“
    Caroline nickte. „Groß. Schlank. Blond. Wahrscheinlich weißt du schon, wen ich meine. Lucia.“

9. KAPITEL
    Giancarlo erstarrte. „Lucia war hier?“ Das Missfallen war ihm deutlich anzusehen. Das Kapitel Lucia Fontana war abgeschlossen. Sie gehörte zu den Ehemaligen, die die Trennung mit wesentlich weniger Würde aufgenommen hatten als andere. Als Top-Model auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war sie daran gewöhnt, dass Männer ihr zu Füßen lagen und alles für sie taten. Sie war zudem bis zu einem gewissen Grad aufdringlich, oberflächlich und vor allem eitel. Sie hatten sich auf einer Ausstellung kennengelernt, bei der er sich aus geschäftlichen Gründen hatte blicken lassen müssen, und von da an hatte sie ihm nachgestellt. Sein Fehler war es gewesen, dass er das Spiel aus reiner Bequemlichkeit mitgemacht hatte. „Was wollte sie?“
    „Auf jeden Fall hat sie nicht damit gerechnet, mich vorzufinden.“ Caroline wägte ab, ob sie ihm sagen sollte, dass die Blondine sie für die Putzfrau gehalten hatte, behielt dieses peinliche Detail dann aber lieber für sich.
    „Das tut mir leid. Es wird nicht noch einmal vorkommen.“
    Sie zuckte nur mit den Schultern. Sollte sie ihm jetzt dankbar für die Zusicherung sein, nur weil sie im Moment die „Aktuelle“ war, und das auch nur aufgrund von Umständen, die keiner von ihnen hatte voraussehen können? Sie hielt ein für sie völlig untypisches verächtliches Schnauben zurück. „Vermutlich gibt es da draußen eine ganze Armee, die jederzeit zum Angriff übergehen kann.“
    „Wovon redest du überhaupt?“
    „Frauen. Ehemalige. Exfreundinnen. Supermodels, die du abgesägt hast. In diesem speziellen Falle ein Supermodel, das dich abgesägt hat.“
    „Lucia? Hat sie das etwa behauptet?“ Wut schoss in Giancarlo auf. Ihm war klar, dass er Lucias Ego einen Stoß versetzt hatte, als er sich von ihr trennte, dass sie aber tatsächlich die Unverschämtheit besaß, hier aufzutauchen und Lügen zu erzählen, ließ ihn rotsehen.
    „Es muss schwierig für sie gewesen sein, eine Beziehung zu pflegen, wenn sie ständig um den Globus jettet, nicht wahr? Aber sie bat mich, dir auszurichten, dass sie wieder da ist und du dich mit ihr in Verbindung setzen kannst, wann immer du möchtest. Damit ihr da weitermachen könnt, wo ihr aufgehört habt.“
    Nein, er würde sich jetzt nicht rechtfertigen. Das hatte er noch nie nötig gehabt, und er würde nicht damit anfangen. Er wüsste nämlich nicht, wofür er sich rechtfertigen müsste! „Erwartest du von mir, dass ich das tue?“, fragte er kühl.
    Carolines Herz brach mitten durch. Ihr war gar nicht klar gewesen, wie angespannt sie darauf gewartet hatte, dass er bestritt, was die andere Frau gesagt hatte. Sein Schweigen sagte mehr als alle Worte. Fein, er stürmte also nicht direkt los, um so schnell wie möglich zu Lucia zu kommen, aber … wäre das alles nicht wahr, würde er doch sicher irgendetwas sagen?
    „Du bist nur in dieser seltsamen Stimmung, weil du mir trotz allem nicht vertraust. Lucia und ich sind seit Monaten nicht mehr zusammen.“
    „Hat sie es beendet oder du?“
    „Das ist doch völlig egal. Entweder du vertraust mir, oder du vertraust mir nicht.“
    „Warum sollte ich dir vertrauen, Giancarlo?“ Sie hatte sich fest vorgenommen, nicht die Haltung zu verlieren, dennoch würde sie ihm jetzt am liebsten diesen aristokratisch-hochmütigen Ausdruck mit einer Ohrfeige vom Gesicht wischen. Ihre Liebe stieg bitter wie Galle in ihrer Kehle auf. Sie hatte wirklich gedacht, das zwischen ihnen hätte eine Bedeutung. „Wären wir uns unter normalen Umständen begegnet, wäre ich dir nicht einmal aufgefallen.“
    „Ich weigere mich, mich auf solch hypothetische Debatten einzulassen. Wir haben uns getroffen, und du hast mehr als genügend Beweise, wie stark ich mich zu dir hingezogen fühle.“
    „Ich bin gar nicht dein Typ. Ich meine, eigentlich wusste ich das von Anfang an. Nur hat deine Freundin mir das noch einmal sehr deutlich …“
    „Lucia ist nicht meine Freundin! Na schön, wenn du es so unbedingt wissen willst, werde ich es dir erzählen. Es stellte sich als grober Fehler heraus, dass ich mit der Frau ausgegangen bin. In Lucias Leben ist nur Platz

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