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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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»Jetzt verstehe ich Eure Lage besser. Aber warum ist es Euer Problem, darüber nachzudenken?«, wollte er wissen und wandte sich ihr zu. »Wo ist Euer Vater, dass sein Sohn Entscheidungen trifft, die seine Familie in Gefahr bringen könnten?«
    »Er ist tot«, sagte Isobel. Ihr harter Blick richtete sich auf den Palast und die Bestien, die irgendwo dort drinnen umherschlenderten. »Getötet von ebendiesen Feinden. Ich schwöre, könnte ich auch nur einen von ihnen allein in die Finger bekommen, ich würde ihm die Kehle aufschlitzen und ihn zu dem Teufel zurückschicken, der ihn gezeugt hat.«
    Sie war ein wenig überrascht zu sehen, dass gleichermaßen Mitgefühl wie Erheiterung die Gesichtszüge des Mannes weicher machten.
    »Für mich hört sich das an, als hätten Eure Feinde mehr von Euch zu befürchten als Ihr von ihnen, Mädchen.«
    Isobel schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht so dumm wie mein Bruder. Unsere Feinde haben uns bis jetzt in Ruhe gelassen, und ich will, dass das so bleibt.«
    »Sehr klug«, sagte er, und Isobel war froh, dass sie ihm davon erzählt hatte. Er stimmte zu, dass sie recht damit hatte, abreisen zu wollen. »Ich könnte an Eurer Stelle mit Eurem Bruder reden, wenn Ihr es wünscht. Vielleicht kann ich ihn zur Einsicht bringen.«
    Isobel konnte nicht anders, als ihn strahlend anzulächeln. Er schien ihr genau zugehört zu haben. Sie brauchte Hilfe, und sie war in diesem Moment bereit, sie von jedem anzunehmen, und sei es von einem Fremden. »Das ist sehr freundlich von Euch, aber ich möchte mich nicht aufdrängen …«
    »Ihr drängt Euch nicht auf. Ich wünsche, Euch zu helfen, wenn ich es kann.«
    Sie blieb stehen und schaute zu ihm hoch, als er neben ihr verharrte. »Ihr kennt mich doch gar nicht. Warum wollt Ihr mir helfen?«
    Sein Grübchen vertiefte sich, zusammen mit dem honigfarbenen Ton seiner Augen. »Das ist das, was ich am besten kann.«
    Nachdem er Küsse und wer weiß was noch alles von einer Lady hinter den Statuen im Garten gestohlen hatte? Dieser Mann war offensichtlich mit allen Wassern gewaschen, aber auch unglaublich liebenswert. »Wie außerordentlich ritterlich von Euch!«
    Er deutete eine Verbeugung an und verzog den Mund zu einem Grinsen, als er sie ansah. Ihr Herz begann, schneller zu schlagen. »Seht Ihr? Es gibt doch noch Hoffnung für mich.«
    »Nicht wenn es nach Eurer Schwester geht, und sie kennt Euch am besten.«
    »Was würdet Ihr denn über mich wissen wollen?« Er bot ihr seinen Arm, und Isobel akzeptierte sein Angebot.
    »Ich habe nur einen kurzen Moment Zeit, vielleicht auch zwei …«
    »In dem Fall solltet Ihr Euch Eure Frage sehr genau überlegen.«
    Sie tippte mit dem Finger an ihr Kinn, während sie weiter über die ausgedehnte Rasenfläche schlenderten. »Also gut, ich weiß eine. Warum hält Eure Schwester Euch für einen unbesonnenen Dummkopf … unter anderem?«
    »Sehr gut«, meinte er, und so etwas wie eine Sorgenfalte bildete sich über seinen dunklen Augenbrauen. »Ihr seid klug und schön.«
    Isobel sah ihn aus schmalen Augen an und lächelte wissend. »So wie Ihr.« Ihr stockte fast der Atem angesichts ihrer Kühnheit, aber sein entwaffnender Freimut brachte sie dazu, sich unbeschwert zu fühlen.
    »Wie soll ich Eure Frage aufrichtig beantworten, nachdem Ihr mich schön genannt habt? Denkt Euch eine andere Frage aus!«
    Sie lachte, und es fühlte sich wunderbar an. »Nein. Es bleibt bei dieser Frage. Eure Antwort bitte.«
    »Hölle, lasst mich nachdenken! Nun, meine Schwester findet, dass ich stets zu sorglos bin.«
    »Seid Ihr das denn?«
    »Nein, ich mache mir nur weniger Sorgen um jede mögliche Konsequenz.«
    »Dann seid Ihr in der Tat sorglos.«
    Er nickte und hob einen Finger. »Aber nicht immer. Ich sagte, weniger Sorgen, nicht gar keine Sorgen.«
    Sie billigte ihm diesen Punkt zu und erfreute sich an seinem Scharfsinn. »Seid Ihr weniger oder gar nicht wegen der Konsequenzen für den Ruf einer Lady besorgt, wenn sie mit wehendem Haar und geröteten Wangen zurück in den Palast flieht?«
    Er wandte sich leicht um, als erinnerte er sich erst jetzt wieder des Mädchens, das er hinter der Statue versteckt hatte. »Wenn sie darauf bedacht ist, ihren Ruf in meine Hände zu legen, obwohl wir uns erst einen Tag kennen«, sagte er und richtete den Blick wieder auf Isobel, »dann würde ich eher dazu neigen, weniger besorgt zu sein.«
    »Ich verstehe. Nun, zumindest seid Ihr ehrlich.«
    »Nur weiter!«, neckte er sie. »Ich höre Euch

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