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Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition)

Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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nicht will?
    Liegt ganz bei dir. Aber bevor du überstürzt ablehnst, denk mal darüber nach, wie viel Gutes du mit so einem Vermögen tun könntest. Du könntest vielen Leuten helfen.
    Darüber kann ich jetzt nicht nachdenken.
    Eilt ja nicht. Du hast alle Zeit der Welt.

Kapitel 42
    I ch erinnere mich nicht an die Fahrt zum Loft, auch nicht daran, wie ich Davids Wohnung aufgeschlossen habe und wie tot aufs Sofa gefallen bin. Als ich erwache, finde ich mich dort wieder, zutiefst erschöpft, obwohl ich zehn Stunden geschlafen habe. Ich schleppe mich ins Bad, ziehe Averys Kleid aus, knülle es zusammen und stopfe es in den Mülleimer. Dann gönne ich mir eine lange, heiße Dusche. In letzter Zeit kann mir das Wasser anscheinend gar nicht heiß genug sein. Doch selbst das dampfende Wasser wäscht das Gefühl von Averys Händen an meinem Körper nicht restlos ab.
    Ich glaube nicht, dass ich es je wieder loswerde.
    Danach ziehe ich die einzigen halbwegs passenden Klamotten an, die bei David aufzutreiben sind – eine Designer-Jogginghose von Gloria und ein Broncos-Sweatshirt –, und schleppe mich hinunter in die Garage, um den Hummer zu holen.
    Max sitzt an Davids Bett, als ich in Beso de la Muerte ankomme. Ich bin nicht einmal erstaunt, ihn zu sehen. Nach allem, was ich in den letzten Tagen durchgemacht habe, braucht es schon etwas mehr, um mich noch zu überraschen.
    David schläft, die Schläuche sind noch dran, aber seine Atmung ist tief und gleichmäßig.
    Max liest die Frage in meinen Augen und sagt: »Er wird es schaffen. Der Arzt sagt, es wird noch ein, zwei Tage dauern, bis er zu sich kommt, aber dann ist er wieder so gut wie neu.«
    Er steht auf und legt mir einen Arm um die Schultern. »Culebra hat mir erzählt, dass du einiges mitgemacht hast.«
    Ich sage nichts darauf, ich weiß nicht, was. Stattdessen frage ich: »Was tust du hier?«
    Er küsst mich auf die Stirn. »Du bist wohl in den vergangenen Tagen nicht dazu gekommen, die Zeitung zu lesen. Die Operation ist abgeschlossen. Ich bin nur hier, um noch ein paar letzte Einzelheiten zu klären.«
    »Und du weißt über diesen Ort Bescheid?«
    Er nickt.
    »Du weißt alles? «
    Er zuckt mit den Schultern. »Wenn du damit meinst, ob ich weiß, dass ein paar ziemlich interessante Typen Beso de la Muerte gelegentlich als Versteck benutzen, lautet die Antwort Ja.«
    Ich frage mich gerade, ob er jetzt wird wissen wollen, wie ich davon erfahren habe, als Culebra den Raum betritt.
    Er verbeugt sich vor mir. »Anna. Wie schön, dich zu sehen. Ich habe Max gerade erzählt, wie du Donaldson bis hierher verfolgt hast und wie David verletzt wurde, als ihr ihn stellen wolltet. Ich fürchte, den Kerl werden wir nie wiedersehen.«
    Ich schicke ihm im Geiste ein rasches Dankeschön, das er mit einem Lächeln annimmt. Dann wende ich mich Max zu. »Ihr beide habt also zusammengearbeitet?«
    »Culebra hat uns schon bei mehreren Projekten unterstützt.«
    »Natürlich nur, wenn Max’ Interessen nicht mit meinen kollidieren«, fügt Culebra hinzu.
    »Natürlich«, gibt Max zurück. Dann deutet er auf David. »Ich muss zurück nach San Diego. Bleibst du hier bei David?«
    »Keine Eile. Ich bringe ihn nach Hause, sobald er transportfähig ist.«
    Er berührt meine Wange. »Ich habe von dem Brand gehört. Wo wohnst du denn jetzt?«
    »Zunächst einmal bei David. Danach werde ich vermutlich bei meinen Eltern unterkommen, bis das Haus wieder aufgebaut ist.«
    Er nickt, wechselt noch ein paar spanische Worte mit Culebra, küsst mich auf die Wange und ist verschwunden.
    Culebra sieht mich mit hochgezogenen Brauen an. »Du wohnst also nicht bei –« Er will »Avery« sagen, korrigiert sich aber. »In deinem anderen Haus?«
    Ich schüttele den Kopf. »Ich glaube nicht, dass ich es dort aushalten könnte. Ich weiß noch nicht, was ich damit anstellen soll.« Ich kneife die Augen zusammen und mustere ihn eindringlich. »Wie kommt es, dass du so viel darüber weißt? Liest du das etwa alles in meinen Gedanken?«
    Er lacht. »Das ist ein Segen – und ein Fluch.«
    »Glaubst du wirklich, dass David alles gut überstehen wird?«
    »Aber ja. Er wird sich nicht daran erinnern, was in Averys Haus mit ihm passiert ist. Du musst dir eine Geschichte ausdenken, wie er verletzt wurde. Aber ansonsten bekommst du deinen Freund unbeschadet zurück.«
    »Vielleicht sollte ich ihn lieber nach Hause bringen, bevor er wieder völlig bei Bewusstsein ist. Wenn er hier aufwacht, weiß ich nicht, wie ich

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