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Verführung der Unschuld 2

Verführung der Unschuld 2

Titel: Verführung der Unschuld 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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Messer geschabt hatte. Alles okay, nur der Nagellack hatte einen kleinen Kratzer davon getragen.
    Lorenzo hatte im entscheidenden Augenblick auf sein Herz gehört und sich zu Giulia bekannt. Denn bis dahin hatte er seine Gefühle für Giulia vor seinem Bruder und auch vor sich selbst geleugnet. Aber es war längst mehr als nur ein sexuelles Begehren. Aus der Unterwerfung Giulias als williges Spielzeug für die erotischen Abenteuer, die Federico und er suchten, war eine brennende Liebe geworden.
    Selbst als Federico überraschend mit unbekanntem Ziel abreiste, wollte Giulia nicht zurück in das Haus, mit dem soviele Erinnerungen verbunden waren. Sie hätte in der ständigen Angst gelebt, Federico würde eines Tages hinter ihr stehen und sie beschimpfen. Bei Tante Ilaria hatten sie nun sogar einen kompletten Seitenflügel der Villa für sich alleine, umgeben von einem wunderschönen Garten, und fühlten sich so wohl, dass die Pläne, sich ein eigenes Haus zu kaufen, vorerst in einer geistigen Schublade gelandet waren.
    Das Kind quengelte leise vor sich hin. Giulia wischte sich die Finger an einem Tuch ab und sah nach. Der Schnuller war aus dem Mund gefallen und die Kleine wischte sich ungeschickt über die müden Augen. Behutsam schob Giulia den Schnuller zurück in den Mund und das Baby nuckelte zufrieden vor sich hin.
    xGiulia nahm das Messer wieder in die Hand, schnitt das restliche Gemüse fertig und gab dann alles nach und nach in eine Pfanne. Zuletzt folgten klein geschnittene Hähnchenteile, ein einfaches buntes Gericht, das Lorenzo besonders gern aß.
    Wenn Giulia zurückdachte, dann hatten sie die Ereignisse des letzten Jahres in einer Vehemenz überrollt, die rückblickend kaum noch nachzuvollziehen waren und ihr wie die Erinnerung an einen Spielfilm vorkamen. Zuerst hatte sie diese von ihrem Onkel vermittelte Stelle als Hausmädchen bei den Moreno’schen Zwillingen angenommen. Dann hatte sie sich unter der geschickten Verführung der beiden Männer hoffnungslos verliebt und war nach und nach in deren sexuelle Vorlieben eingeführt worden. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag, als ihre Schwangerschaft bekannt wurde. Lorenzo und sein Zwillingsbruder Federico hatten von Anfang an betont, dass allein Giulia für die Verhütung verantwortlich wäre und im Falle einer Schwangerschaft ihre Anstellung verlieren würde.
    Nie würde Giulia vergessen, wie sie Hals über Kopf das Haus verlassen und völlig planlos flüchten wollte, als der Gynäkologe ihre Schwangerschaft feststellte. Wie naiv sie in die ganze Sache hineingeschlittert war! Einmal, nur ein einziges Mal hatte sie vergessen, die Pille zu nehmen.
    Puh!
Vor lauter Tagträumerei wäre ihr jetzt fast das Essen in der Pfanne angebrannt. …
    Es war der bis dahin glücklichste Tag in ihrem Leben, als Lorenzo ihr in Tante Ilarias Rosengarten einen romantischen Heiratsantrag machte. Für ihn spielte es keine Rolle, ob es sein oder Federicos Kind war, das in ihrem Bauch heranwuchs. Lange Zeit hatte sie diese Ungewissheit als Belastung empfunden, aber seit Maria auf der Welt war, war auch sie davon überzeugt, dass nur Lorenzo der Vater sein konnte. Einen liebevolleren und besorgteren Vater gab es nicht.
    Gedankenverloren gab Giulia Gewürze und Knoblauch ans Essen, sammelte die Überreste ein, die sich beim Schneiden auf dem Küchentresen verteilt hatten und putzte mit einem feuchten Tuch nach. Würde es ewig so schön bleiben, ihr jetziges Leben? Das wäre einfach zu schön, um wahr …
    »Aaaaah!« Giulia stieß einen quietschenden Schrei aus, als sie auf einmal von hinten umarmt wurde. »Lorenzo! Du sollst dich nicht immer so anschleichen und mich erschrecken.«
    Ihr Mann wirbelte sie auf der Stelle zu sich herum, legte eine Hand in ihren Nacken und erstickte weitere Worte mit einem leidenschaftlichen Kuss. Giulia schlang ihre Arme um seinen Hals, eines ihrer nackten Beine um seinen Unterschenkel und verringerte so noch mehr die kurze Distanz. Sie fühlte die Hitze, die seine Brust abstrahlte, die Kraft, die von seinem Körper ausging und sie gab sich völlig dem neckenden Vor- und Zurückschnellen seiner Zungenspitze hin.
    »Ah, mein lüsternes Vollblutweib«, lachte Lorenzo, lockerte seinen Griff und blickte auf ihren Busen herab, der sich unter dem dünnen Stoff ihres Sommerkleides hob und senkte. »Hm, und wie es hier wieder duftet.«
    Meinte er ihr Eau de Toilette oder das Essen? »Fast fertig, wir können gleich essen«, stellte Giulia fest und schlüpfte

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