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Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Titel: Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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Er war genauso extravagant wie die Eingangshalle. Ein riesiges Himmelbett stand in der Mitte, alle Möbel waren mit Gold verziert und verschiedene Ornamente waren in den Wänden eingefasst.
    Wo war er nur gelandet? Konnte er wirklich die gesamte Woche in diesem schicken Haus verbringen? Und hatte Maggie tatsächlich den Flyer in seine Hose gesteckt, um ihn hereinzulegen?
    Er hoffte nur, dass der Hausherr etwas weniger exzentrisch als der Butler war.
    Ted hievte seinen Koffer auf das Bett und öffnete ihn. Er suchte seinen besten Anzug heraus und zog sich um, damit er einen möglichst guten Eindruck machen konnte. Als er die Knöpfe seines Hemds zumachte, erstarrte er.
    Leise, unheimliche Laute drangen hinter einer Tür zu seiner Rechten hervor. Sein Herz wild in der Brust schlagend, drehte Ted sich langsam um. Wenn ihn nicht alles täuschte, dann müsste sich dort ein Bad befinden.
    War etwa jemand hier? Hatte James ihn in ein bereits vergebenes Zimmer geführt?
    Die Laute klangen merkwürdig verzerrt und gurgelnd. Ted näherte sich etwas der Tür und meinte, Wasser rauschen zu hören. Wie durch einen fremden Willen geführt, bewegte sich seine Hand zur Klinke. Er drückte sie herunter, riss die Tür auf und –
    »Ah! Ich muss doch bitten, junger Mann!«
    Teds Mund klappte auf. Nicht einen Finger konnte er rühren, als seine Augen etwas sahen, das einfach nicht sein konnte. Da stand in der Tat ein Mann im Bad. Ein durchsichtiger Mann.
    Mit einem empörten Blick verdeckte er seinen Unterleib, was aber nicht viel brachte. Auch die Hände waren durchsichtig und zeigten die dahinterliegende Wand.
    Teds Gedanken verknoteten sich regelrecht, als er versuchte zu begreifen, was er da sah. Es konnte nicht sein ... es konnte nicht sein, dass Ted die schönen Fliesen durch einen nackten, durchsichtigen Körper sehen konnte!
    In einem Anflug von Verzweiflung versuchte Ted, irgendwo ein Gerät zu sehen. Vielleicht gab es einen Projektor! Etwas, das dieses Bild erklärte, doch ... da war nichts. Nichts, das er sehen konnte.
    »Junger Mann, ich bin empört über diese Dreistigkeit. Ich dusche hier!«
    Teds Augen bewegten sich zurück zu dem etwas dicklichen Mann, der in der Wanne stand. Wasser prasselte auf ihn herunter und in die Wanne hinein, als ob er gar nicht da wäre.
    Den Mund immer noch vor Schreck leicht geöffnet, schloss Ted langsam die Tür hinter sich. Sobald sie zufiel, drangen wieder Laute an sein Ohr, die er nun verstehen konnte. Der transparente Mann grölte Popsongs unter der Dusche.
    Noch ein paar Sekunden stand Ted nur da und starrte auf die Tür.
    Ein Geist ... er musste gerade einen Geist gesehen haben. Sein Herz donnerte gegen seine Brust und ein Gefühl von Panik breitete sich aus. Er musste hier weg! Er musste raus aus diesem Haus!
    Ted stürzte zur Tür, öffnete sie und schrie spitz auf, als James‘ Gesicht sich plötzlich genau vor ihm befand.
    »Immer ein Vergnügen Ihren starken Stimmbändern zu lauschen, Sir«, meinte James und drehte sich dann um. Ted blinzelte, fing sich einige Sekunden später und rannte hinter ihm her.
    »D-da war ein Geist in meinem Bad!«, rief er James zu.
    »Ah, ist es etwa schon Zeit?« James schaute auf eine Armbanduhr an seinem Handgelenk und nickte. Dann drehte er sich zu Ted um. »Ich hätte Sie warnen sollen, Sir. Verzeihung.«
    »W-was?« Ted wusste nicht, was er dazu sagen sollte.
    »Der Geist in Ihrem Bad erscheint immer nach 20 Uhr und duscht dann bis in die frühen Morgenstunden. Lästig, aber leider nicht zu ändern. Er ist unter der Dusche gestorben und konnte sie nicht zu Ende führen, müssen Sie wissen. Nun duscht er hier bis in alle Ewigkeit und immer um die gleiche Zeit. Tragisch, sehr tragisch«, sagte James gleichmütig und drehte sich um. »Und teuer! Sie müssten unsere Wasserrechnung sehen!«
    Ted starrte auf seinen knochigen, in teurem Stoff gehüllten Rücken und überraschte sich selbst mit der unsinnigen Frage: »K-kann ich ein anderes Zimmer haben?«
    James blickte zurück. »Leider sind alle anderen Zimmer belegt, Sir. Waldgeister haben sie für sich beansprucht«, sagte er missbilligend. »Sie verstecken sich hier, bis die Zeit des Vollmonds vorüber ist. Ich habe den Hausherrn gebeten, ein Machtwort zu sprechen, aber er hat leider ein zu weiches Herz für diese Kreaturen und lässt sie gewähren.«
    Mit diesen Worten ging James weiter und ließ Ted stehen.
    Ted wusste nicht, was er tun sollte. Die Panik war immer noch da und machte es schwer,

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