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Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Titel: Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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zuvor zum Beben gebracht hatten. Dieses Gefühl machte die ganze Sache realistischer, aber dennoch nicht einfacher zu verstehen.
    Nach einer Weile konnte Ted keinen einzigen Bissen mehr essen. Erstaunt blickte er auf die leeren Teller vor ihm, stand auf und ging auf die Flügeltür zu. Es überraschte ihn nicht, dass sich die Türen von allein öffneten, um ihn hindurchzulassen und er versuchte auch nicht mehr herauszufinden, wie sie funktionierten. Nach dem, was er nun erfahren hatte, war er sich fast sicher, dass sie eben nicht elektrisch waren, wie James ihm zuvor erklärt hatte. Stattdessen öffneten sie sich vermutlich einfach von selbst und den Grund dafür wollte Ted erst einmal nicht wissen.
    Ihm war, als wenn diese Information seinen Kopf zum Explodieren bringen würde.
    Auch erschien es ihm seltsam, dass er sich gar nicht mehr fürchtete. Hätte er sich nicht sorgen müssen, dass Zephir trotz seiner Worte auf die Idee kommen könnte, Ted an sich zu binden und ihn nicht mehr gehen zu lassen?
    Wie in Trance tritt er aus dem Speisesaal heraus und in die Halle herein, bekam nicht einmal mit, wie sich die Türen erneut hinter ihm schlossen.
    Wahrscheinlich stand er unter Schock.
    Er konnte die ganze Sache nicht begreifen und mehr als alles andere konnte er nicht glauben, dass ein so perfektes Wesen tatsächlich an ihm Interesse hatte. Er fand sich selbst nicht besonders anziehend. Sein dünner Körper, die wenigen Muskeln und dann auch noch seine dicke Brille ... was konnte daran schon verlockend sein?
    Kopfschüttelnd bewegte sich Ted breitbeinig zur Treppe. Die Nässe in seiner Hose war eine unangenehme Erinnerung an den Orgasmus, den er gehabt hatte ... Am Esstisch. Durch die Hände einer männlichen Sirene ... Verrückt!
    Ted betete, James nicht zu begegnen, als er in den ersten Stock hinaufging. Auf ein »würde es dem Herrn etwas ausmachen, kein Sperma auf dem Dielenboden zu verteilen?« konnte er verzichten.
    Zurück in seinem Zimmer, zog sich Ted komplett aus und legte sich so, wie er war, ins Bett. Normalerweise wäre er sofort unter die Dusche gesprungen, aber momentan war Körperhygiene sein geringstes Problem und er hatte wenig Lust, sich mit der durchsichtigen Gestalt zu streiten.
    Als er so dalag und sein Kopf von den Ereignissen schwamm, lauschte Ted dem grölenden Gesang des Geistes in seinem Bad und hoffte darauf, dass alles nur ein böser Traum war, den er am nächsten Tag vergessen hatte.

2                      Keine Kobolde in England
     
    Knall! 
    Ted schreckte hoch. Die Augen noch schlaftrunken und geschwollen, versuchte er durch die Dunkelheit zu blinzeln. Geräusche aus einem anderen Teil der Villa gelangten an sein Ohr. Es klang, als ob Metall immer und immer wieder gegeneinanderschlug. Ted griff neben sich auf den Nachttisch und setzte seine Brille auf. Vermutlich war es keine gute Idee, sich nachts in diesem unheimlichen Haus zu bewegen, ja sogar zu versuchen, unerklärlichen Geräuschen auf dem Grund zu gehen, aber seine Neugier siegte über die Angst. Er ging zu seinem Koffer, zog eine Schlafanzughose über seinen nackten Unterleib und schlich zur Tür.
    Vorsichtig zog er sie einen Spalt breit auf und spähte in den nur schwach beleuchteten Flur hinein. Die Geräusche schienen von weiter wegzukommen, vermutlich aus der Eingangshalle.
    Langsam ging Ted voran, immer vorsichtig, keine unnötigen Laute mit seinen nackten Füßen zu machen. Er schlich auf das Geländer zu und spähte hinab in den Eingangsbereich, wo ihn ein Bild begrüßte, das er so ganz sicher nicht erwartet hatte.
    James stand unten und kämpfte mit einem Ritter – so war zumindest der erste Eindruck. Immer wieder knallten Schwerter gegeneinander und die Rüstung von James‘ Gegner klapperte bei jedem Schritt. James bewegte sich sehr agil, fast graziös, wie er so mit dem Schwert herumfuchtelte und nahende Angriffe abwehrte.
    Ted fragte sich gerade, ob der Ritter ein weiterer Bewohner des Hauses oder sogar ein anderer Gast war, als James ausholte und –
    Teds Hände schlossen sich über seinem Mund, als er einen Schrei unterdrückte. Der Kopf war ab! James hatte seinen Gegner geköpft!
    Für einen Moment starrte Ted nur auf diese unglaubliche Szene herunter. Er erwartete Blut! Er erwartete, dass der Gegner zusammenbrach und sich nicht mehr rührte, aber ... nichts geschah. Noch viel unglaublicher: Die Rüstung bewegte sich noch!
    Sie tastete um sich herum und versuchte, ihren Helm zu finden.

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