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Verfuehrung im Walzertakt

Verfuehrung im Walzertakt

Titel: Verfuehrung im Walzertakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Styles
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vertraut!“
    „Wir hatten einen Zusammenstoß mit einem Bauernwagen, daher die Verspätung“, erwiderte Brett mit schneidender Schärfe. „Manchmal werden Pläne von solchen unvorhergesehenen Dingen durchkreuzt.“
    Mit bleichem Gesicht, aber entschlossener Miene stieg Diana aus der Kutsche. Brett nickte ihr aufmunternd zu, doch sie wandte den Blick ab. In ihren Augen glaubte er, Tränen schimmern zu sehen.
    „Sie als einer der besten Fahrer des Landes sollen in einen Unfall mit einem Bauernwagen verwickelt worden sein? Die Wahrheit, Coltonby.“
    „Was ist denn die Wahrheit?“
    „Sie haben meine Schwester verführt. Sie wollen sie dazu veranlassen, ein Leben in Sünde zu führen. Sie werden sich nie ändern, Coltonby.“
    Eine tiefe Röte schoss in Dianas Wangen. „Du hast kein Recht zu solch infamen Beschuldigungen, Simon. Du hast keinerlei Beweise.“
    „Dein ganzes Benehmen verrät es mir, Diana. Dieser Mann wird dich ehelichen. Wenn nicht, werde ich der ganzen Welt erklären, was für ein Schuft er ist.“
    „Ich habe Männer schon für eine geringere Beleidigung gefordert“, stieß Brett hervor.
    „Nennen Sie mir Zeit und Ort.“ In Clares Augen stand die gleißende Wut. Er machte einen Schritt auf Brett zu und hob die Faust.
    Fassungslos blickte Brett ihn an. „Ich werde mich zu verteidigen wissen, Clare. Darauf können Sie sich verlassen, aber ich hege nicht den Wunsch, mich mit Ihnen zu duellieren.“
    „Hört auf!“ Diana stellte sich mit ausgestreckten Armen zwischen die Männer und schob sie auseinander. „Das lasse ich nicht zu. Simon, du benimmst dich wie ein Kind. Hör auf, solch schmutzige Dinge zu unterstellen.“
    „Er muss gezwungen werden, dich zu heiraten, Diana. Er hat dich entehrt.“ Verächtlich ließ Simon den Blick über Brett schweifen. „Ich kenne ihn und seinesgleichen. Du kannst nicht sagen, ich hätte dich nicht gewarnt.“
    „Niemand wird zu etwas gezwungen werden.“ Diana stemmte die Hände in die Hüften. „Ein Unfall ist geschehen. Lord Coltonby ist einem kleinen Mädchen ausgewichen, und die Kutsche wurde beschädigt. Er hat mir immer Achtung, Freundlichkeit und Fürsorge erwiesen. Deine Vorurteile blenden dich, Simon. Brett Farnham ist ein Gentleman, schon immer gewesen.“
    Brett schaute Diana verblüfft an. Wollte sie die Vorkommnisse etwa unverfroren leugnen? Ein Wort, vielleicht auch nur eine Geste von ihm würde genügen, um diesen Plan zu zerstören. Dennoch blieb er reglos stehen. Auf diese Weise wollte er ihre Einwilligung nicht erlangen. Er konnte Clare nicht erzählen, was zwischen ihnen geschehen war. Ebenso wie Diana seinen früheren Antrag abgelehnt hatte, würde er sie nicht zu einer Ehe zwingen, nur weil ihr Bruder es verlangte. Dafür liebte er sie zu sehr. Und er wünschte sich, dass auch sie ihn liebte. Er wollte sich nur mit ihr vermählen, wenn sie sich aus freien Stücken dazu entschied.
    „Die Dame hat gesprochen“, sagte er rau, kaum seine eigene Stimme erkennend. „Sie hat nichts getan, weswegen sie sich schämen müsste.“
    „Nichts, außer dass sie die Nacht mit einem berüchtigten Frauenhelden in Gott weiß welcher Lasterhöhle verbracht hat.“
    „Sie gehen zu weit, Clare. Hat Ihre Schwester je etwas getan, wofür Sie sich schämen müssten? Bei allem, was sie tat, hat sie Rücksicht auf Sie und Ihre Geschäfte genommen. Sie ist eine Dame und sollte wie eine solche behandelt werden. Sie hat es nicht verdient, dieses trostlose Leben zu führen, zu dem Sie sie verdammt haben. Für Sie ist sie doch nichts weiter als eine Gouvernante, die sich um Ihren Sohn kümmert.“
    „Da sie meine Schwester ist, kann ich dies von ihr verlangen.“ Simon trat, die Hände zu Fäusten geballt, auf Brett zu. „Ich habe die längste Zeit versucht, die Gerüchte und Verunglimpfungen zu überhören. Das kann ich nun nicht mehr.“
    „Du willst meinen Namen durch den Schmutz ziehen? Den Namen deiner eigenen Schwester?“ Ungläubig schüttelte Diana den Kopf. „Verzeih mir, Simon, aber das kann ich nicht glauben.“
    „Ich möchte dich doch nur schützen“, sagte ihr Bruder leise. „Es ging mir immer nur darum, dich und deinen guten Ruf zu schützen.“
    „Alles, was du für mich tatest, tatest du nur, weil es einfacher war, als dich nach einer neuen Frau umzuschauen.“ Diana streckte die Hände aus, wünschte, ihr Bruder würde verstehen. „Brett täuscht sich indes, ich genieße mein Leben. Robert großzuziehen war mir niemals eine

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