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Verfuehrung im Walzertakt

Verfuehrung im Walzertakt

Titel: Verfuehrung im Walzertakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Styles
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Last. Ich liebe ihn, wie ich einen eigenen Sohn lieben würde.“
    „Dann wirst du verstehen, wenn ich dich um Roberts willen bitten muss, zu gehen. Es sei denn, du versprichst mir, Coltonby nie wiederzusehen.“
    „Ich soll mich zwischen euch entscheiden?“
    „Das können Sie nicht von ihr verlangen, Clare“, fuhr Brett dazwischen.
    „Halten Sie sich da raus. Ich verlange eine Antwort, Diana“, drängte Simon. „Du hast unserem Ruf bereits schwer geschadet. Wirst du diesen Mann aufgeben?“
    Diana blickte zum Haus. Lange Zeit war es ein Hort der Zuflucht für sie gewesen, doch wenn sie es zuließ, würde es ihr Gefängnis werden. Sie schaute zu Brett und streckte die Hände nach ihm aus. Tränen strömten ihr über die Wangen. „Nimm mich mit, Brett, als deine Mätresse.“
    Hinter sich hörte sie Simon wüst fluchen, doch sie beachtete ihn nicht. Sie hatte einen Punkt in ihrem Leben erreicht, an dem sie nicht mehr davonlaufen durfte. Atemlos wartete sie auf Bretts Antwort.
    „Nein“, sagte er.
    Starr vor ungläubigem Entsetzen schaute sie ihn an. „Nein? Was soll das heißen?“
    Brett verzog die Lippen zu einem flüchtigen Lächeln. „Nein.“
    Dianas ganze Welt stand plötzlich kopf. Wollte er ihre Beziehung wirklich beenden? Hier und jetzt? Dann hatte sie also alles verloren. Wie gelähmt stand sie da, konnte es nicht begreifen.
    „Selbst dein Liebhaber zeigt mehr Verstand als du, Diana“, hörte sie Simons wütende Stimme.
    „Bitte, Brett“, flüsterte sie, während es ihr das Herz zerriss. „Nenn mir den Grund. Das bist du mir schuldig.“
    „Willst du mich, oder begehrst du nur das, was ich darstelle?“, fragte er mit belegter Stimme. Seine grauen Augen schienen sich silbernen Pfeilen gleich in ihre Seele zu bohren.
    Das, was er darstellte? Verwirrt erwiderte sie seinen Blick. Dann lichtete sich unvermittelt der Nebel in ihrem Kopf, und sie verstand, was er meinte. Jahrelang hatte sie in ihm den König der Schwerenöter gesehen, einen Lebemann, um den sich Skandale und Gerüchte rankten. Aber das war nicht der wahre Brett Farnham. Brett war vielmehr ein loyaler Freund, jemand, auf den sie sich verlassen konnte. Ein Mann, der zu seinem Wort stand. Sie sah ihn in einem völlig anderen Licht als die Gesellschaft, denn sie kannte sein wahres Wesen.
    „Dich“, sagte sie. „Ich will dich und ein Leben voller leidenschaftlicher Gefühle.“
    Brett nickte, und sie wusste, sie hatte die richtigen Worte gewählt. Er würde sie mit sich nehmen. Sie streckte die Hände aus. „Ich verspreche, dir eine gute, treue Mätresse zu sein, so lange unsere Beziehung währt.“
    „Eine solche Beziehung will ich nicht mit dir eingehen.“ Seine Miene wurde gewitterschwarz, unwillkürlich wich Diana einen Schritt zurück.
    „Warum nicht?“ Sie neigte den Kopf, am ganzen Körper bebend. Wollte er sie tatsächlich vor Simons Augen zurückweisen? „Du wolltest immer eine unverbindliche Affäre. Warum bist du nun nicht einverstanden damit?“
    „Weil ich dich liebe, Diana. Ich habe mich in dem Augenblick in dich verliebt, da du mich mit einem Buch in der Hand an dieser Schlammpfütze hast stehen lassen. Meine Gefühle wuchsen mit jedem Mal, da ich dich sah, obwohl du diese lächerliche Haube trugst und so sehr darum bemüht warst, dir jedes Vergnügen zu versagen. Ich versuchte mir weiszumachen, dass ich deinem Bruder eine Lektion erteilen wollte. Indes habe ich mich damit selbst zum Narren gehalten, denn tatsächlich sehnte ich mich danach, Zeit mit dir zu verbringen.“
    Brett ging zu ihr hinüber, fasste ihre Hände und sank auf ein Knie. „Ich möchte dich bis ans Ende meiner Tage an meiner Seite wissen. Bitte werde meine Gemahlin.“
    „Du willst mich ehelichen? Verlangt das etwa dein Pflichtgefühl?“
    „Pflichtgefühl hat nichts damit zu tun. Ich möchte nicht, dass du meinen Antrag annimmst, weil dein Bruder darauf besteht oder weil du glaubst, die Gesellschaft verlange es. Gib mir dein Jawort nur, wenn es auch dein größter Wunsch ist, die Ehe mit mir einzugehen. Ich liebe dich, Diana.“
    „Du liebst mich wahrhaftig.“ Sie bedeutete ihm, aufzustehen. Fest schlossen sich ihre Finger um die seinen.
    „Das habe ich dir die ganze Zeit zu zeigen versucht, nun sage ich es dir noch einmal. Ich liebe dich, Diana Clare, von ganzem Herzen, mit Leib und Seele. Das ist der einzige Grund, der wahrhaft richtige Grund, weswegen ich mich mit dir vermählen möchte. Ich kann ohne dich nicht mehr leben. Bitte

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