Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
Vom Netzwerk:
Leben gerettet hast. Und für das hier. Dass du hier bist. Ich habe keine Angst mehr, wenn du da bist, und ich habe es so satt, Angst zu haben.«
    »Kein Problem.« Obwohl es eigentlich schon ein gewisses Problem war - denn er wollte sie so sehr, dass er sich Carly als lästiges kleines Mädchen vorstellen musste, damit er nicht in Gefahr geriet, sie an sich zu drücken und ...
    »Du gehst nicht weg, oder? Kannst du nicht heute Nacht hier bei mir schlafen?«, sagte sie schläfrig.
    »Ja, ich kann heute Nacht hier sthlafen«, sagte er ein klein wenig mürrisch. Schlafen war nicht gerade das, an was er jetzt dachte, aber für sie ... »Ich bin heute dein ganz persönlicher Teddybär.«
    Er spürte, wie sie wieder lächelte.
    »Das gefällt mir«, sagte sie und gähnte herzhaft. »Gute Nacht, Matt.«
    »Gute Nacht.«
    Wenige Sekunden später hörte er ein leises Schnarchen und stellte fest, dass sie schlief. Er verzog das Gesicht und starrte frustriert zur Decke hinauf. Das war so, wie wenn man mit einem Kind in einen Süßwarenladen ging und ihm dann sagte, dass man ihm nichts kaufen würde. Einfach grausam. Aber wenigstens war sein Bett etwas bequemer als die Couch. Obwohl Carly praktisch auf ihm lag und er einen Ständer hatte wie noch nie in seinem Leben, fühlte er sich wohler als vorher. Er war sogar schon nahe daran, selbst einzuschlafen, als die verdammte Katze auf das Bett sprang und sich direkt neben seinen Kopf legte. Er schob sie weg. Sie kam zurück. Er schob sie wieder weg. Sie kam zurück. Das Ganze ging so lange hin und her, bis er es aufgab und die Katze ihren Willen bekam. So lag er noch eine ganze Weile da und hörte sich an, wie Carly ihm in das eine Ohr schnarchte, während die Katze ihn an seinem anderen Ohr mit ihrem Schnurren quälte, bis er endlich auch einschlafen konnte.
    Es geht nichts über das traute Beisammensein in den eigenen vier Wänden, war sein letzter Gedanke, ehe er in den Schlaf hinüberglitt. Er hatte jedenfalls das Gefühl, dass es irgendwo da oben im Universum jemanden gab, der sich köstlich auf seine Kosten amüsierte.
    Als er am nächsten Morgen sein Zimmer verließ, ging es genauso spaßig weiter. Alle drei Schwestern saßen bei Tisch in der Küche, wohin er sich einerseits aus reiner Gewohnheit, andererseits von dem verlockenden Kaffeeduft angezogen begeben hatte. Er hatte geduscht, sich rasiert und seine Uniform angezogen, ohne Carly oder die Katze aufzuwecken, die immer noch neben seinem Kissen schlummerte. Nur der Hund ging mit ihm hinunter. Er brummte ein »Guten Morgen«, während die Mädchen mit ihrem Tratsch innehielten und ihn auf eine Weise ansahen, dass er gleich wusste, worüber sie gesprochen hatten. Er ging quer durch die Küche und ließ Annie in den Garten hinaus. Dann drehte er sich resigniert um und stellte sich den neugierigen Blicken, die auf ihn gerichtet waren.
    »Hast du gut geschlafen?«, fragte Erin gut gelaunt.
    »Okay«, sagte er, entschlossen, die Sache hier und jetzt aus der Welt zu schaffen, während er zur Kaffeemaschine hinüberging. »Carly hatte einen Albtraum. Sie hat Angst gehabt. Ich bin bei ihr geblieben. Ende der Geschichte.«
    Er wusste, dass sie sich damit noch lange nicht zufrieden gaben.
    »Wie steht es eigentlich mit deiner Regel - du weißt schon: >Kein Sex unter meinem Dach    »Wir hatten keinen ... Moment, ich werde ganz sicher nicht mit meinen Schwestern über mein Liebesleben reden«, sagte Matt mit einem vorwurfsvollen Blick und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. »Und die Regel gilt immer noch.«
    »Sie ist süß, Matt«, sagte Dani. »Ich würde sogar sagen: Ihr zwei zusammen seid süß.«
    »Moment mal«, wandte Matt empört ein. »Sie ist eine gute Freundin.«
    »Sieh den Tatsachen ins Auge, großer Bruder: Du bist verliebt«, sagte Erin grinsend. Der Gedanke ließ Matt das Blut in den Adern gefrieren. Nein, nie im Leben. So etwas war einfach undenkbar.
    »Wurde aber auch Zeit«, warf Dani ein.
    »Würdet ihr vielleicht endlich mal damit aufhören?«, fragte er ein wenig gereizt, weil die dref wieder einmal etwas zusammenfantasierten, das absolut nicht der Wirklichkeit entsprach. Was wussten sie schon von ihm und von der Liebe? Nichts. Sie waren junge Mädchen und sahen in jedem Kuss gleich die große Liebe. Mit diesem beruhigenden Gedanken nahm Matt einen Schluck Kaffee und hätte sich beinahe daran verschluckt, weil er irgendwie abartig nach Vanille schmeckte. »Himmel, wer hat denn den

Weitere Kostenlose Bücher