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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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wurden hektischer. „Ich will die Venus !“, rief er und ließ sich kraftlos auf die Hure fallen. „Stellt dir nur vor, wie mir die geilen Böcke dank des Bildes die Türen einrennen werden. Wenn sich die Kerle in euch verlieben, kommen sie immer wieder her!“
    Diese Vorstellung befriedigte ihn mehr als die schnelle Nummer mit Lulu. Als er sich von ihr herunterrollte, zwickte er ihr in die Brust und befahl gelangweilt:
    „Was liegst du hier rum? Geh an die Arbeit, oder sollen es sich die Herren unten etwa selbst besorgen?“
    Damit riss er sie an einer roten Haarsträhne hoch und schob sie zur Tür. Dieses Weib bildete sich wohl ein, sie wäre etwas Besonderes, nur weil sie die Einzige war, die er in sein Bett nahm. Aber das Weib selbst interessierte ihn nicht die Bohne. Sie sah nur zufällig genau so aus wie seine verhasste Mutter! 
    Lou kratzte sich am Sack und band seine Hose zu. Er hatte ganz andere Sorgen. Es gefiel ihm gar nicht, dass dieser Weston sich ebenfalls für die Venus interessierte.
    Weston war ein ernst zu nehmender Gegner. Keiner von den Gestalten, mit denen Lou sonst fertig werden musste. Er verfluchte den Tag, an dem Langston krepiert war. Da hatte er wochenlange Arbeit investiert, das Vertrauen des Wissenschaftlers zu erlangen, und dann fickte der sich zu Tode, ehe er ihm die Hinweise auf den Verbleib des Gemäldes geliefert hatte. 
    Auch alles Weitere, was ihm die nötigen Informationen hätte bringen sollen, war erfolglos geblieben. So sehr er es hasste, er war auf Frank und den Dicken angewiesen. Aber wenn er erst die Venus in Händen halten würde, dann …
     
     
     
    „Lady Langston, Lady Bosworth, bitte tretet ein. Es ist mir eine Freude, Euch kennenzulernen, auch wenn es unglückliche Umstände sind, die Euch zu mir führen.“
    „Danke, Mister York. Bitte entschuldigt, ich hätte mich längst mit Euch in Verbindung setzen müssen, aber …“
    Der Anwalt unterbrach mit einem Wink Danielles Entschuldigung und bot den Damen einen Stuhl an.
    „Aber nein, Allerwerteste. Ich verstehe sehr gut, dass Euch die … Umstände einige Zeit davon abhielten, nach London zu kommen. Und wer kann es Euch verdenken?“
    Weil Danielle nicht noch einmal Matthews unrühmliches Dahinscheiden besprechen wollte, kam sie direkt zum Grund ihres Besuchs.
    „Mister York, ich bin heute hier, weil ich wissen muss, wie es um die finanziellen Belange steht. Ich beabsichtige, das Haus in Essex zu verkaufen, und würde gerne zurück nach London kommen. Aber, da ich Matthews Geschäfte nicht kenne, werde ich wohl Eure Hilfe benötigen. Kann ich mir eine Wohnung in London überhaupt leisten, Mister York?“
    Der Anwalt lächelte und nahm seine Brille ab.
    „Meine Liebe. Ihr müsst Euch keine Sorgen machen. Lord Langston hatte ein hervorragendes Einkommen. Etliche seiner Erfindungen wurden als Patente verkauft, und seine Publikationen bringen nach wie vor Geld ein. Dazu die Summe aus der Klage … äh ... wegen seines … ähm ... Leidens …, alles in allem, Lady Langston, seid Ihr eine reiche Frau.“
    Danielle war erleichtert, aber Elisa runzelte die Stirn.
    „Welches Leiden?“, fragte sie.
    „Nun … ähm, meine Liebe, ich weiß nicht, wie ich sagen soll, aber im Verlauf eines seiner Experimente versagte ein wichtiges Bauteil. Die ganze Apparatur stand unter gewaltigem Druck und … nun, sagen wir, Lord Langston wurde unglücklich getroffen. Der Hersteller des Bauteils wurde zur Rechenschaft gezogen.“
    Dem Anwalt schien das Gespräch sehr unangenehm, denn er rutschte unruhig auf dem Stuhl herum.
    „Wo wurde er denn getroffen?“, wollte Elisa wissen.
    Danielle sprang auf. „Das ist eine lange Geschichte, ich erzähle sie dir bei Gelegenheit. Wir haben Mister York nun lange genug aufgehalten. Vielleicht sollten wir auf dem Rückweg noch einmal an dem Häuschen vorbeifahren“, schlug sie vor. „Jetzt, wo wir wissen, dass es für mich erschwinglich ist, würde ich sehr gerne einen zweiten Blick darauf werfen.“
    Elisa nickte und reichte dem Anwalt die Hand, als diesem noch etwas einfiel.
    „Oh, Lady Langston!“, rief er und schlug sich an die Stirn. „Da ist noch eine Sache. Als Euer Mann, Gott hab ihn selig, das letzte Mal bei mir war – er machte übrigens einen gesunden Eindruck auf mich, darum war ich sehr überrascht, nur einen Tag später von seinem Dahinscheiden zu hören –, da hat er seine Tasche hier vergessen. Ich bemerkte es und verstaute sie im Safe, um sie ihm zurückzugeben, aber

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