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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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den Delfin an ihre Brust und stolperte unbeholfen die Treppe hinauf. Ein einziger Blick auf die zwei leichtbekleideten Damen hatte ausgereicht, um ihr klarzumachen, wo sie sich befand. War Matthew ebenfalls mit einer Pistole im Rücken diese Treppe hinaufdirigiert worden, oder war er freiwillig hierher gekommen? Nie im Leben hätte sie sich träumen lassen, dass Frank Foster, der immer so hilfsbereit gewesen war, vielleicht mit Matts Tod zutun hatte. 
    „Hier rein!“, befahl er schroff und riss Danielle am Arm zurück, ehe er mit dem Stiefel die Tür auftrat und sie hineinstieß.
    „Was soll denn das?“
    Ein Mann, das Gesicht wie ein Boxer, verbogene Nase, wulstige Augenbrauen, Stiernacken, donnerte seine Faust auf den Schreibtisch und sprang auf.
    Mit wenigen Schritten hatte er den Raum durchquert, Frank am Kragen hereingezogen und die Tür zugeknallt.
    Danielle zuckte zusammen, als er weiterschimpfte. Seine Stimme ging ihr durch Mark und Bein.
    „Bist du von allen guten Geistern verlassen, Frank? Was schleppst du mir hier ein Weib an?“
    Frank riss sich los und strich sich die Haare über den Kopf zurück. 
    „Du wolltest Hinweise, Lou? Ich hab dir die Antwort auf alle deine Fragen gebracht! Und noch dazu …“, er riss Danielle das Bild aus der Hand, „… die Venus von Lavinium !“
    Der Mann namens Lou trat neugierig näher. Seine Wut war verraucht und durch blanke Gier ersetzt, als er seine Hand nach dem Bild ausstreckte. Frank stand mit stolzgeschwellter Brust da und grinste überlegen.
    „Woher willst du wissen, dass sich die Venus dahinter verbirgt?“, fragte Lou und strich über die Farbe.
    „Ich weiß es nicht, aber Lady Langston wusste es. Ich bin ihr gefolgt und war zugegebenermaßen erstaunt, als sie geradewegs zu Audreys Museum fuhr. Sie schien genau zu wissen, wonach sie suchte. Dieses Bild hat sie zu Tränen gerührt“, berichtete Frank.
    Lou kam näher, inspizierte sie, als sei sie eines der fragwürdigen Exponate aus dem Museum, und nahm schließlich Frank die Waffe ab, nur um sie selbst auf Danielles Brust zu richten.
    „Lady Langston, soso. Euer Mann hat mir schon viel von Euch erzählt. Eine Schande, dass er uns so früh verlassen musste, wo er doch bei bester Gesundheit schien, nicht wahr? Sagt mir, ist dies die Venus ?“
    Danielles Hände schwitzten, und so fieberhaft sie auch überlegte, sie saß in der Falle. Es bestand kein Zweifel, dass sie sich Matts Mörder gegenübersah. Was wollte er von ihr? Würde er sie töten, wenn er glaubte, das Bildnis gefunden zu haben? Sollte sie ihn in dem Glauben lassen, die Venus in Händen zu halten, oder sollte sie ihm die Wahrheit sagen? Sie wusste keine Antwort auf ihre Fragen, daher schwieg sie, was ein Fehler war, denn Lou holte aus und schlug ihr ins Gesicht.
    Danielle stolperte gegen Franks Brust. Er stieß sie zurück zu Lou, der ihr den Arm auf den Rücken drehte und ihr die Pistole an die Schläfe drückte.
    „Mach dein Maul auf, du Schlampe! Woher weißt du, dass es dieses Bild ist?“
    Die Tür wurde geöffnet, und eine rothaarige Dirne kam herein. Dies verschaffte Danielle eine Atempause, denn Lou stieß sie zurück zu Frank und packte stattdessen die Rothaarige.
    „Was hast du hier verloren? Verschwinde, oder ich …“
    Sie hob ihm die Whiskyflasche vors Gesicht und wand sich aus seinem Griff. Der hauchzarte Stoff ihres Gewandes klaffte auf und enthüllte mehr, als er bedeckte.
    „Man hört euch bis hinunter. Ich dachte, ein Schluck, um die Nerven zu beruhigen, kann nicht schaden.“
    Sie schenkte die Gläser voll und drückte sie den Männern in die Hand. Danielle war schockiert, wie ungeniert die Frau sich trotz ihrer Nacktheit bewegte, auch wenn sie froh war, dass der Whisky die Situation tatsächlich entspannte. Die Rothaarige setzte sich mit gespreizten Beinen auf die Schreibtischkante und betrachtete das Bild mit dem Delfin, welches sie Lou im Tausch für den Whisky aus der Hand genommen hatte.
    Danielle bemerkte den hypnotisierten Blick, mit dem Frank an dem seidigen roten Dreieck zwischen den Schenkeln der Frau hing. Sein Griff um ihren Arm lockerte sich, als er das Whiskyglas leerte, trotzdem hatte sich ihre Situation nicht wirklich verbessert. Lou hielt noch immer die Pistole auf sie gerichtet.
    „Also, Weib, ist dieser Fisch da die Venus , oder nicht?“
    „Es ist ein Delfin“, versuchte Danielle, Zeit zu schinden. Sie war zu der Überzeugung gelangt, dass, was immer sie Lou auch sagen würde, er sie

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