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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Gesicht, und sie streckte sich genüsslich.
    „Lady Danielle, seid Ihr erwacht?“, fragte eine tiefe, melodische Stimme hinter ihr, und sie wandte sich erschrocken um.
    „Dean! Ihr habt mich ja erschreckt. Ich muss wohl eingeschlafen sein.“
    Devlins Bruder legte lächelnd sein Buch beiseite und strich sich durch sein kurzes, schwarzes Haar. 
    „Nach den letzten Tagen steht Euch etwas Erholung zu“, versicherte er ihr.
    Danielle setzte sich auf und strich sich die Falten aus dem Kleid.
    „Und wie lange müsst Ihr noch jede meiner Bewegungen überwachen? Denkt Ihr nicht, dies ist ein wenig übertrieben?“
    Dean zuckte die Schultern.
    „Möglich, aber, da Dev mir den Kopf abreißt, wenn ich Euch aus den Augen lasse, gewähre ich ihm seinen Willen. Und zugegeben, ich war schon in schlechterer Gesellschaft als der Euren.“ Sein Augenzwinkern war ebenso charmant wie das seines älteren Bruders, und sein schelmisches Grinsen würde es ihm einfach machen, jedes Frauenherz zu erobern.
    „Da Ihr gerade von Devlin sprecht – wo ist er?“
    Danielle ging zum Fenster und sah hinaus in die verschneite Landschaft. Morgen war Weihnachten, und sie war in melancholischer Stimmung. Sie hatte in den letzten zehn Jahren immer mit Matthew und Christopher zusammen das Fest der Liebe gefeiert, und die beiden fehlten ihr. Sie hatte sich im Geiste mit Matt versöhnt, nach dem, was sie alles von Ines erfahren hatte.
    Auf seine Art hatte er sie geliebt, daran glaubte sie inzwischen. Das war tröstlich, aber nicht mehr wichtig. Viel wichtiger war ihr Verhältnis zu Devlin. Seit er sie aus dem Bordell geholt hatte, war er ihr kaum noch von der Seite gewichen. So, als habe er ein Recht darauf, hatte er sie, anstatt sie zurück in das Haus der Bosworths zu bringen, in sein Stadthaus gebracht. Wenn Colin und Elisa dies ungehörig oder unschicklich gefunden hatten, so hatten sie es nicht gesagt. Als sei es das Natürlichste auf der Welt war er in den Nächten bei ihr geblieben, hatte sie mit einer Zärtlichkeit und Hingabe geliebt, die Danielle zu Tränen rührte, und oft, wenn sie nachts aus dem Schlaf schreckte, lag er da und beobachtete sie.
    In all den Tagen hatte er sie nur verlassen, um alles zu regeln. Er hatte, ohne zu zögern, Mister Audrey eine ordentliche Summe für das entwendete Gemälde bezahlt, und dem Dicken, den er bei seiner Ankunft wartend vor dem Bordell vorfand, vorgeschlagen, ihn nicht wegen des Einbruchs in Danielles Haus der Polizei zu übergeben, wenn er die Leichen verschwinden lassen und dann England verlassen würde. 
    Als dies alles erledigt war, hatte er Danielle in eine Kutsche verfrachtet und sie in sein Haus aufs Land gebracht. 
    Heute hatte sie Devlin aber noch nicht zu Gesicht bekommen, und Deans verschwiegenes Grinsen machte sie unruhig.
    „Keine Sorge, Lady Danielle. Er ist bestimmt bald zurück“, versuchte er, sie aufzumuntern, als sich die Tür hinter ihnen öffnete und Devlin mit Schneematsch an den Stiefeln hereinkam.
    „Danielle, Liebes, wie geht es Euch heute?“, kam er zu ihr und sah sich den Bluterguss an ihrer Wange an. Er war kaum noch zu sehen, und auch die Kopfschmerzen ließen allmählich nach.
    „Wo wart Ihr denn?“, fragte Danielle.
    „Morgen ist Weihnachten, und ich wollte Euch glücklich sehen, darum habe ich eine Überraschung für Euch“, erklärte er. „Ihr könnt reinkommen!“, rief er und lachte, als er Danielles strahlendes Gesicht sah. 
    Elisa fiel ihr freudig in die Arme, und auch Colin umarmte Danielle voll Herzlichkeit. Hinter ihm kam ein weiterer Gast in den Raum, und Danielle schlug sich die Hand vor den Mund. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie Christopher bemerkte. 
    „Himmel, Christopher, was tust du hier?“, fragte sie, als sie ihn innig umarmte.
    „Ich wollte Euch überraschen, Mutter. Aber, als mir Sally berichtete, was in meiner Abwesenheit alles geschehen ist, kam ich direkt nach London, um Euch zu sehen. Lord Weston war so freundlich, mich ebenfalls einzuladen.“
    Danielle küsste die Wange ihres Ziehsohnes, den sie liebte wie ein eigenes Kind. 
    „Es ist schön, dich zu sehen. Du hast mir schrecklich gefehlt.“
    „Ihr mir auch, Mutter.“
    Devlin trat zu den beiden und legte Danielle den Arm um die Schultern. 
    „Freut Ihr Euch, meine Liebe?“
    Der Glanz in ihren Augen und ihr strahlendes Lächeln entschädigten ihn für die Mühe, im Tiefschnee bis nach London gefahren zu sein. 
    Seit er sie im Bordell gefunden hatte,

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