Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)
Mannes. »Sei froh, dass ich nicht möchte, dass irgendetwas deine Verhaftung verhindert, sonst würde ich dich windelweich prügeln.«
»Hmhmhmmmm.«
»Schon besser.« Gabe blickte Julie an, die mit bleichem Gesicht einige Schritte entfernt stand. »Warum gehst du nicht schon nach unten? Je eher wir den Kerl loswerden, desto besser.«
Nach einem kurzen Zögern nickte sie. »Danke.«
Gabe sah ihr nach, als sie den Raum verließ, und wünschte sich, er könnte sie in seine Arme schließen und dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten, anstatt auf diesen Idioten aufpassen zu müssen. Mit einem tiefen Seufzer entschloss er sich, das Bett zu machen und den Vibrator und das Massageöl wegzuräumen, damit nicht jeder sofort sah, womit sie beschäftigt gewesen waren, bevor sie von dem Verbrecher überrascht worden waren.
5
Erschöpft schloss Julie die Tür hinter dem letzten der Polizisten und lehnte ihre Stirn dagegen. Gleich als die ersten von Jeffs Kollegen eingetroffen waren, hatte sie deren Skepsis und Feindseligkeit ihr gegenüber gespürt. Sie hatten sich auch keine Mühe gegeben, das zu verhehlen. Erst als sie im oberen Stockwerk die Spuren des Kampfes und Jeffs verschnürte Gestalt gesehen hatten, waren sie etwas professioneller an die Sache herangegangen. Was vermutlich auch an Gabes Präsenz lag, der den Verlauf des Kampfes präzise schilderte und Jeffs Pistole zeigte, die immer noch auf dem Flur lag. Sie war eindeutig als Polizeiwaffe zu erkennen, und es würden nur Jeffs Fingerabdrücke darauf zu finden sein. Nachdem ihm der Knebel entfernt worden war, versuchte er es als Notwehr darzustellen, doch er kam nicht gegen Gabes und Julies Darstellung an. Sein Partner Frederic befahl ihm schließlich genervt, den Mund zu halten.
Eine warme Hand glitt über ihren Rücken, und sie schauderte.
»Alles in Ordnung?« Gabes Stimme erklang dicht an ihrem Ohr.
Mühsam löste sie ihren Blick von der Tür und sah zu ihm auf. »Nein, aber damit muss ich wohl leben.«
»Du solltest dich ausruhen, damit du morgen fit bist für deine Aussage im Sheriff’s Department.« Noch immer glitt seine Hand beruhigend über ihre Wirbelsäule.
»Ich weiß nicht, ob ich schlafen kann.« Bittend blickte sie ihn an. »Kannst du noch hierbleiben?«
Er hob die Augenbrauen. »Natürlich bleibe ich. Wo sollte ich auch mitten in der Nacht hin?«
Julie drehte sich um und blickte auf die Uhr. Fast zwei Uhr morgens. »Entschuldige, mir war gar nicht bewusst …«
Sein Arm glitt um ihre Schulter, und er zog sie an sich. »Das erwartet auch niemand nach diesen Erlebnissen. Ich bringe dich jetzt ins Bett.«
Das hörte sich so gut an, ihr wären beinahe die Tränen gekommen. Sie wollte nichts mehr, als sich in seine Arme zu schmiegen und alles um sich herum vergessen. Bevor sie etwas erwidern konnte, verlor sie den Boden unter den Füßen und gab einen erschrockenen Laut von sich, als Gabe sie auf die Arme nahm. Schnell schlang sie ihre Arme um seinen Hals, damit sie nicht herunterfiel.
»Keine Angst, ich halte dich.«
Als sie seine tiefe Stimme hörte, entspannte sie sich und legte ihren Kopf an seine Schulter. »Ich weiß, ich hatte nur nicht damit gerechnet.«
Sie hatte das Gefühl, dass er etwas sagen wollte, doch schließlich gab er nur ein zufriedenes Brummen von sich. Es fühlte sich so gut an, sicher von ihm gehalten zu werden, dass ihr die Augen zufielen. Erst als er sich hinunterbeugte und sie vorsichtig auf dem Bett absetzte, schreckte sie aus ihrem Halbschlaf. Julie blinzelte zu ihm auf und bemerkte einmal mehr, wie gut er aussah mit seinen zerzausten blonden Haaren und den warmen braunen Augen. Wie sie bei Jeff gemerkt hatte, konnte das Äußere täuschen, aber bei Gabe stimmte einfach alles. Ihr Herz zog sich voller Bedauern zusammen. Zu schade, dass er morgen schon wieder fort sein würde.
Julie schreckte aus ihren trüben Gedanken auf, als er seine Finger an ihren Hosenbund legte und den Knopf öffnete. »Was tust du da?«
Sein Lächeln wärmte sie bis ins Innerste. »Ich ziehe dich aus, damit du es bequemer hast.«
Ihr Herz begann schneller zu klopfen. »Ist das der einzige Grund?«
Sein Grinsen verbreiterte sich. »Nein. Ich sehe dich auch gerne an.«
Ja, es war eindeutig Erregung, die sich in ihr ausbreitete. Sie wusste nicht, wie er das machte, aber es reichten ein Blick und ein paar harmlose Worte, und schon ging ihr Körper in Flammen auf. »Na dann …« Sie hob die Hüften an, damit er ihr die Hose
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