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Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)

Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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der Umgebung sperren müssen, weil sie vom Wasser unterspült waren, das aus den Hügeln in breiten Strömen herunterkam. Glücklicherweise gab es noch andere Straßen aus dem Ort heraus, sodass sie nicht völlig abgeschnitten waren. Aber wenn das Wetter so blieb, könnte das durchaus passieren. Schon das Frühjahr war zu feucht gewesen, die Böden so gesättigt, dass sie kein Wasser mehr aufnehmen konnten. Aber das war ein Problem, über das er später nachdenken würde, jetzt war erst einmal die dickköpfige Carrie an der Reihe.
    Schnell lief Sam zu seinem Wagen, riss die Tür auf und warf sich hinein, um dem starken Regen zu entgehen. Mit der Hand wischte er über sein feuchtes Gesicht. Verdammt, das wurde langsam wirklich lästig. Vorsichtig suchte er sich durch den Regen den Weg zu Carries Haus – oder besser Alyssas. Er parkte in der Einfahrt hinter einem Wagen und sprintete zur Haustür. Im Vorbeilaufen erkannte er, dass es nicht Carries Auto war. Ob sich ihres immer noch in der Werkstatt befand? Sam drückte auf den Klingelknopf und wartete ungeduldig darauf, dass Carrie ihm öffnete. Mit der Hand fuhr er durch seine nassen Haare und schnitt eine Grimasse, als er erkannte, dass er wieder völlig durchnässt vor ihr stehen würde. Das musste er sich wirklich abgewöhnen. Sollte es allerdings dazu führen, dass sie ihm wieder das Hemd auszog …
    Sein Schaft regte sich und drückte gegen den Reißverschluss seiner Jeans. Vielleicht hätte er sich doch noch eine Boxershorts unterziehen sollen, bevor er losgefahren war. Jetzt rächte sich das, denn der raue Stoff der Hose rieb über seine empfindliche Haut und ließ die Erektion weiter anschwellen. Gerade als er seine Hand in die Jeans schieben wollte, um seinen Penis zurechtzurücken, öffnete sich die Tür. Ruckartig zog er die Hand zurück.
    Zu seiner Überraschung war es Kyle, der in der Türöffnung stand und ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. Einen Moment lang wusste Sam nicht, was er sagen sollte, dann fielen ihm seine Manieren wieder ein. »Hallo, Kyle.«
    »Sam.« Sein Freund betrachtete ihn von oben bis unten. »Komm rein, du bist ja ganz nass.«
    Zögernd trat Sam über die Türschwelle. »Danke.«
    Kyle schloss die Tür hinter ihm und lehnte sich dann mit dem Rücken dagegen. »Bist du offiziell hier?« Besorgnis zeichnete sich in seiner Miene ab, als Sam nicht sofort antwortete. »Ist etwas passiert?«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Sam verstand, dass Kyle nicht meinte, ob etwas zwischen ihm und Carrie passiert war. »Nein, nein, alles in Ordnung.« Verlegenheit breitete sich in ihm aus. »Eigentlich wollte ich zu Carrie.«
    Langsam zog ein Lächeln über Kyles Gesicht, wie Sam es schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. Genau genommen lange bevor sein Freund bei einem Brand in einem Supermarkt beinahe ums Leben gekommen wäre und schwere Brandverletzungen davongetragen hatte. Offenbar bekam es Kyle sehr gut, mit Alyssa zusammen zu sein. »Aha. Hast du dich endlich dazu durchgerungen, mit ihr zu sprechen?«
    Sofort regte sich Protest in Sam. »Ich habe auch schon vorher mit ihr geredet.«
    Kyle grinste ihn an. »Ich hätte das eher Streiten genannt.«
    Sam beschloss, nicht darauf einzugehen. »Was machst du überhaupt hier? Ich dachte, ihr wohnt derzeit drüben bei dir.«
    »Das tun wir auch, aber Alyssa wollte nach den Pflanzen sehen, solange Carrie nicht da ist.«
    Sein Gehirn stürzte sich auf die einzig wichtige Aussage. »Carrie ist nicht hier? Wo ist sie?«
    Kyle wurde ernst. »Weißt du das nicht? Sie ist seit Tagen unterwegs, um woanders nach einem Laden zu suchen, den sie mieten kann.«
    Sam erstarrte. »Was? Wo?«
    »Darüber solltest du vielleicht besser mit ihr selbst reden.«
    Frustriert fuhr Sam mit beiden Händen durch seine Haare. »Das würde ich ja, wenn sie hier wäre oder an ihr Telefon gehen würde.«
    Mitfühlend blickte Kyle ihn an. »Dann will sie wohl nicht mit dir sprechen.«
    »Verdammt!« Sam lehnte sich an die Wand und versuchte, sich zu überlegen, was er jetzt tun konnte. Anscheinend meinte Carrie es völlig ernst damit, hier wegzuziehen. Einerseits wollte er sie fragen, wie sie das tun konnte, nach dem, was zwischen ihnen passiert war, aber andererseits konnte er ihre Beweggründe auch nachvollziehen. Carrie wollte und musste Geld verdienen, aber das konnte sie hier derzeit nicht. Das Problem war nur, wenn sie erst einmal woanders einen Laden gefunden und ihr Dessous-Geschäft eingerichtet hatte, würde

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