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Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)

Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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tun. Ich liebe Carrie.«
    Kyle stieß sich von der Tür ab und schlang seinen Arm um Alyssas Taille. »Und ich liebe ihre Dessous, also gib dein Bestes.«
    Kopfschüttelnd beobachtete Sam, wie die beiden Regenjacken anzogen und das Haus verließen. Er wartete, bis die Rücklichter ihres Wagens nicht mehr zu sehen waren, dann ging er langsam ins Wohnzimmer. Sofort wurde sein Blick vom Sofa angezogen. Er blinzelte, um das Bild aus seinem Kopf zu vertreiben, wie Carrie halb nackt darauf ausgesehen hatte. Das würde ihm jetzt auch nicht helfen, während er auf sie wartete. Stattdessen ging er zum Bücherregal und zog einen Thriller heraus, den er noch nicht gelesen hatte. Schon nach wenigen Minuten stellte er jedoch fest, dass er sich nicht darauf konzentrieren konnte. Genervt klappte er das Buch zu und schaltete den Fernseher an. Er zappte sich durch, bis er zum Wetterkanal kam, und versuchte, seine steigende Unruhe zu unterdrücken, als er hörte, dass der Regen nicht nachlassen würde und es in ihrer Region zu weiteren Erdrutschen und Überschwemmungen kommen konnte.
    Sam rief im Sheriffsbüro an, doch dort war alles ruhig, bisher waren noch keine weiteren Sperrungen oder Notfälle gemeldet worden. Erleichtert lehnte er sich zurück und versuchte sich auszumalen, wie es sein würde, Carrie wiederzusehen.
    »Verdammt!« Carrie schlug mit der Hand aufs Lenkrad und starrte die Straßenblockade, die sich vor ihr aufgetan hatte, wütend an. Hatten es inzwischen alle auf sie abgesehen? Nicht nur, dass sie ihren Laden und ihre Wohnung verloren hatte und auch ihr Versuch, neue Geschäftsräume zu finden, ein Reinfall gewesen war – jetzt war schon die zweite Straße gesperrt, die sie eigentlich nach Hause bringen sollte. Gut, Zuhause war vielleicht falsch ausgedrückt, schließlich besaß sie nicht mal mehr ein Dach über dem Kopf.
    Erschöpft lehnte sie ihre Stirn an das Lenkrad und versuchte, die Kraft zum Weiterfahren aufzubringen. Oder vielmehr umzukehren. Ihr Leben schien nur noch aus Sackgassen zu bestehen, sie kam nicht mehr vorwärts, egal, was sie auch tat.
    Mit einem Schnauben richtete sie sich wieder auf. Es brachte nichts, hier noch weiter herumzusitzen und darauf zu warten, dass sich ihr Leben verbesserte. Regen prasselte auf die Windschutzscheibe und verschlechterte die Sicht, als sie den Wagen langsam wendete und die Straße zurückfuhr. Sie war eng und kurvig, deshalb musste Carrie aufpassen, nicht auf den aufgeweichten Seitenstreifen zu kommen, der teilweise direkt in steile Abhänge überging. Es half auch nicht gerade, dass die Dämmerung einsetzte und es langsam immer dunkler wurde. Im Licht der Scheinwerfer sah sie nur die Regenwand, alles andere war verschwommen.
    Beinahe im Schritttempo fuhr Carrie die schmale Straße entlang und versuchte, immer in der Mitte der Fahrbahn zu bleiben. Bei dem Wetter war die Wahrscheinlichkeit, dass ihr jemand entgegenkam, sehr gering. Die Einwohner der Region waren sicher schlau genug, zu Hause zu bleiben. Zwar hatte ihr Alyssa erzählt, dass es durch die lang anhaltenden Regenfälle einige Straßensperrungen gegeben hatte, aber dummerweise hatte sie geglaubt, dass es so schlimm schon nicht sein würde und sie noch einen Weg finden würde. Jetzt wusste sie, dass es schlauer gewesen wäre, sich ein Hotelzimmer zu nehmen und dort zumindest bis zum Morgen zu warten.
    Angespannt krampften sich ihre Finger um das Lenkrad. Sie würde es schon schaffen, wenn sie langsam fuhr und auf die Schilder achtete, die sie hoffentlich zu einer weiteren Umleitung bringen würden. Wenn es gar nicht anders ging, würde sie zum letzten Ort zurückfahren und dort übernachten. Gerade war sie nur mit ein paar Kratzern der Explosion ihres Ladens entkommen, dann würde sie jetzt sicher nicht bei einem Unfall auf regennasser Straße sterben. Zufrieden mit dieser logischen Sichtweise, entspannte sie sich ein wenig. Sie war oft genug bei Regen gefahren, und es war nie etwas passiert.
    Carrie verlangsamte die Geschwindigkeit noch mehr, als sie zu einer Abzweigung kam. Ein kaum sichtbares Schild zeigte an, dass auch diese Straße zu ihrem Ziel führen würde. Hoffentlich war es nicht wieder eine Sackgasse! Vorsichtig fuhr sie um die Kurve und landete auf einem noch schmaleren Weg, der aber immerhin noch asphaltiert war. Es ging leicht bergab, wodurch sich wenigstens keine großen Pfützen gebildet hatten und auch die Gefahr von Aquaplaning sich verringerte. Erleichtert atmete Carrie auf, als der

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