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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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den Führerschein und bin seit zehn Jahren unfallfrei, wenn dich die Vorstellung beunruhigen sollte, mir deinen tollen Wagen zu überlassen. Aber ich höre viel zu oft, dass ich wie eine alte Oma fahre.“ (Zuletzt von Cat, die sie in die Geheimnisse ihrer todschicken Viper eingeführt hatte, da ja Damon ein ähnliches Modell fuhr.)
Nico lächelte zerknirscht, weil sie es ihm nicht hätte eingestehen sollen. Er war schließlich derjenige, der Blut eingebüßt hatte und er sollte sich schonen und nicht aus Rücksicht auf sie die lange Fahrt übernehmen.
    Brock konnte nicht anders, er musste lachen. Nicht über sie, aber sie drückte sich wirklich zu putzig aus.
„Und das von einem Vampir? Ich glaube, ich muss meine Vorstellungen über euer Völkchen ordentlich revidieren, Schätzchen. Irgendwie erwartet man von euch, ständig halsbrecherisches Verhalten an den Tag zu legen. Ich mach das schon. Fahren entspannt mich und ich werde auch nicht rasen. Wir sind doch schließlich nicht auf der Flucht, oder?“
    Das Mädchen senkte die Lider und schüttelte stumm den Kopf, so dass zumindest einer von ihnen doch auf dem Rückzug war. Brock kam jedoch nicht auf den Trichter, was für einen Grund Nico haben sollte, sich weit weg aufs Land zu wünschen. Sie hatte sicher nichts angestellt, was eine Flucht erklären würde. Ihre schlimmste Sünde war allerhöchstens, dass sie niemals etwas anstellte.
Er ließ sie vorgehen und hörte vom Wohnzimmer her Romys Worte zu sich rüber wehen. Es ging um diese Verbindung… Hochzeit… was auch immer.
    Das war dann doch eine Überraschung, dass sie ihn als Gast in Betracht zog. Wann sollte das stattfinden? Klang so, als würde es die nächsten Tage steigen. Mit allen Schikanen…
Brocks Miene verzog sich wie nach einem schmerzhaften Nierentreffer. Diese Schikanen hatte er wahrscheinlich nie erlebt. War wohl auch besser so. Brock konnte loslassen und zog die Tür der Wohnung mit einer endgültigen Geste hinter sich ins Schloss. Das nächste Mal, wenn sie sich begegneten, würden sie nicht mehr als alte Freunde sein, die sich lange nicht mehr gesehen hatten.
    „Du rührst dich nicht vom Fleck, Kleine. Du trägst immer noch keine Schuhe. Ich trag dich zum Auto, wenn die Tasche verstaut ist.“, ordnete Brock auf der Schwelle der Detektei an, als Nico einfach so weiterlaufen wollte.
    Sie wog ja nicht einmal 50 Kilo, schätzte er, als er sie von den Füßen fegte und mit Leichtigkeit auf den Beifahrersitz hob. Nico hatte ihm einen erstaunten Augenaufschlag geschenkt, der in ihm das Gefühl weckte, cooler als Rhett Butler zu sein. Anscheinend hatte er doch nicht so viel gegen Anschmiegsamkeit oder Zutraulichkeit, wenn sie nicht gerade in einer platinblonden Verpackung samt Silikonbeilage daher kamen und unter dicken Schichten Make-up versteckt wurden. Und noch mehr lag es daran, dass Nico diese Art von Aufmerksamkeit gar nicht einforderte. Nun, es war an der Zeit, seinen angestammten Platz wieder einzunehmen. Er war schließlich der Bulle und Beschützer. Vampir hin oder her, Nico war anscheinend Krankenschwester, die sich immer um andere kümmerte.
Ein letzter verabschiedender Blick auf die Gebäudefassade dann startete er den Motor und fuhr in gemäßigtem Tempo davon.
    „Du warst früher mit Romy zusammen, nicht wahr?“, fragte Nico leise, als sie an einer Ampel hielten.
„Es war bestimmt schwierig, weil sie ja nichts über ihre Bestimmung ahnte… Du möchtest sicher verstehen, welche Konsequenzen das hat… Ohne das Wissen, zum Vampir bestimmt zu sein und den Gesetzmäßigkeiten trotzdem zu unterliegen, da kann man ja nur die falschen Schlüsse ziehen und sich für krank oder nicht normal halten… Ich wusste es von klein auf und da ich auch nicht in der Welt der Vampire groß geworden bin, entschied ich mich als Teenager dazu, ein Keuschheitsgelübde abzulegen. Das war am einfachsten und zog keine unliebsamen Fragen nach sich. Ich war Santería-Priesterin, da ist so ein Gelübde nicht unüblich, so dass meine Andersartigkeit niemandem auffiel.“
Nico spielte mit dem Saum ihres Kleidchens und hielt den Blick stuf auf die Ampel gerichtet, als würde sie aufhören zu reden, wenn sie auf Grün umsprang. Sie wollte ihm wahrscheinlich nicht zu nahe treten oder sein Ego ankratzen.
    „Du musst keine Entschuldigung für Romy finden, Nico. Ich hab’s schon kapiert. Ich bin ja selbst nicht wie andere, auch wenn ich ein normales Leben führen kann. Ich bin gesundheitlich nicht beeinträchtig,

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