Verhexen
gepresst hatte.
„Das ist eine finstere Miene“, sagte Payne, sein Lächeln wurde breiter, als ob er wusste, was sie dachte. „Chica hat sich nichts dabei gedacht … aber ich fühle mich geschmeichelt, dass du eifersüchtig bist.“
Elissa schaute ihn fest an. Er war wohl eher beruhigt. Sie unterdrückte ihren Wunsch zu seufzen und stand stattdessen, strich ihr Oberteil glatt und ging durch das Zimmer zu ihm. Sie nahm seine beiden Hände und guckte in seine Augen hoch, sah die goldenen und blauen Funken, die gegen das Kühle, Graue schienen. Wie konnte sie ihn erkennen lassen, dass sie hier war, um zu bleiben, und dass sie wirklich meinte, was sie ihm gesagt hatte? Es musste einen Weg geben, ihm zu versichern, dass sie ihn nicht behandeln würde, wie andere es in seinem Leben getan hatten, und dass ihre Gefühle für ihn niemals sterben würden, sie in den kommenden Jahren nur noch wachsen würden.
„Ich meinte, was ich unten sagte, Payne. Du musst nicht an mir zweifeln. Ich will deine Gefährtin sein.“
Er schloss die Augen und ließ den Kopf hängen, ein Seufzer entkam seinen sensiblen Lippen, zog ihren Blick auf sie. „Ich will das auch … aber …“
„Kein aber.“ Elissa ließ seine linke Hand los und hob ihre zu seinem Gesicht, umfasste seine Wange und hob sein Kinn, damit er ihr wieder in die Augen sah. „Ich kenne dich … ich verstehe dich … und ich glaube, dass du gutes ‚Partner-Material‘ abgibst und dass du dein Versprechen, Luca und mich zu beschützen, halten wirst … was zurück in der Inkubihöhle passiert ist, kann unsere gemeinsame Zukunft nicht verderben. Ich werde es nicht zulassen. Ich habe dich zu weit getrieben und ich kannte die Risiken. Ich hätte mich selbst zurückhalten müssen. Ich weiß, wie gefährlich es war zu tun, was ich tat und ich verstehe dich jetzt besser. Es wird nicht wieder geschehen. Ich vertraue dir, Payne … ich will mit dir zusammen sein. Ich will deine Gefährtin sein.“
„Warum?“ seine Stimme überschlug sich und ihr Herz flog ihm zu, als seine Augen ihre suchten. Er brauchte mehr von ihr und sie war bereit, es ihm zu geben, den Sprung zu wagen und ihr Herz zu riskieren, weil er so viel Zurückweisung und Dunkelheit in seinem Leben ertragen hatte, dass er sich nicht überwinden konnte, derjenige zu sein, der es tat.
Elissa lächelte in seine Augen. „Weil ich in dich verliebt bin.“
Er schloss die Augen, schlang seinen Arm um ihre Taille und zog sie an sich, drückte sie fest an seinen Körper. Seine freie Hand legte sich um ihren Hinterkopf und sie schloss die Augen, als sie ihre Wange an seine Brust lehnte, dem schnellen Schlag seines Herzens lauschte, ihn zittern spürte.
„Es tut mir so leid“, flüsterte er, seine Stimme angespannt und heiser, beladen mit Emotionen. Er fuhr mit seiner Hand durch ihr langes Haar und sie wusste, dass er es ansah, beobachtete, wie die Strähnen zu Silber wurden. Verity hatte sich angewöhnt ihres zu färben, um zu verbergen, was sie getan hatte.
Elissa würde das niemals tun.
„Muss es nicht“, sagte sie und zog sich weit genug zurück, dass sie in seine Augen schauen konnte. „Ich bereue nicht, was wir getan haben. Ich will die Welt wissen lassen, dass ich zu dir gehöre, und dass ich mich nicht für das schäme, was wir getan haben … weil ich dich liebe.“
Payne zog sie wieder an sich und küsste sie, forderte ihre Lippen mit solcher Wildheit, dass sie mit ihm verschmolz, verloren darin, wie gut es sich anfühlte, wieder in seinen Armen zu sein und zu fühlen, wie die Dinge zwischen ihnen wieder anfingen, festen Boden zu finden.
Sie erwiderte seinen Kuss, ließ ihre Lippen über seine tanzen, genoss die Art, wie er sie so eng an sich hielt, dass sie sein Herz gegen ihre Brüste hämmern fühlte. Er würde sie niemals gehen lassen. Sie wusste das und es berührte sie, beruhigte sie und sie wollte ihn wissen lassen, dass sie genauso empfand. Sie würde ihn niemals gehen lassen. Sie würde immer für ihn kämpfen, sogar in den Zeiten, wenn er am Boden zerstört wäre und seine Vergangenheit ihn heimsuchte. Sie würde da sein, um ihm zu sagen, dass sie ihn liebte, alles an ihm, und dass die Vergangenheit jetzt hinter ihm lag, etwas bei dem sie ihm helfen würden, es gemeinsam zu bewältigen, damit er es ruhen lassen und akzeptieren konnte, dass es endlich etwas Gutes in seinem Leben gab.
Elissa hielt inne, als sie Blut schmeckte und ergriff seine Schultern, drückte ihn zurück, damit sie
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