Verlangen das wie Feuer brennt
Welche Untertreibung, dachte Jason bei sich. „Komm, lassen wir das. Und gehen wir ins Bett.“
Endlich lächelte Lauren wieder. „Das halte ich für eine gute Idee.“
„Heißt das …“ Jason legte den Arm um sie und berührte dabei leicht ihre Brust. „… das du den Kopf jetzt wieder frei hast für andere Dinge?“
Sie knabberte an seinem Ohr. „Und woran denkst du da genau?“
Nun, wenn sie das noch nicht ahnte. „Ich will mit dir schlafen“, sagte er ohne Umschweife.
„Klar, hört sich gut an“, antwortete Lauren und unterdrückte ein Gähnen. Ohne ihn anzusehen, ging sie zur Kabine.
Jason schalt sich für seine Ungeduld. Aber als sie unter die Decke schlüpften und Lauren sich an seine Brust schmiegte, konnte er das Gefühl der Enttäuschung nicht mehr unterdrücken. Noch immer blieb ein Teil von ihr für ihn unerreichbar. Auch wenn sie ihre aufregendsten Fantasien mit ihm geteilt hatte.
Als Jason längst eingeschlafen war, betrachtete Lauren durch das Kabinenfenster noch immer den Sternenhimmel. In jeder anderen Nacht hätte das sanfte Auf und Ab des Schiffes sie schnell in den Schlaf geschaukelt. Aber im Augenblick war sie einfach zu unruhig.
Sie zog die Bettdecke über Jason und sich und kuschelte sich an ihn, um seine beruhigende Wärme zu genießen. Wenn sie doch für immer auf dieser Yacht bleiben könnten. Vielleicht noch etwas weiter draußen auf dem offenen Meer, wo ihr Handy keinen Empfang hatte …
Lauren unterdrückte die erneut aufsteigenden Tränen. Ein nächtlicher Anruf ihrer Mutter war nichts Neues. Im Grunde hätte sie damit rechnen müssen. Sicher war sie teilweise selbst schuld, weil sie Jacqueline so lange nichts von dem Baby erzählt hatte.
Nur irgendwie hatte sie gehofft, dass ihre Mutter sie dieses eine Mal verstehen würde.
Sie schloss die Augen. Eigentlich hätte sie nach all den Jahren wissen müssen, dass sie nicht zu viel erwarten durfte. Sie hatte sich ausgemalt, mit ihrer Mutter Babysachen einzukaufen. Wie dumm von ihr, so schrecklich enttäuscht zu sein darüber, dass es dazu wohl nicht kommen würde.
Statt nach einem Namen für das Kind zu suchen, hatte Jacqueline ihr den Namen eines Scheidungsanwaltes gegeben.
Lauren schmiegte sich enger an Jason, der im Schlaf den Arm um sie legte. Mit einem tiefen Seufzer entspannte sie sich endlich. Sicher war es am besten, die Dinge leicht zu nehmen. Nur auf diese Art würde sie vielleicht ohne gebrochenes Herz nach New York zurückkehren.
„Mann, Jason, nun halt doch mal still! Modelle dürfen sich nicht bewegen“, rief Lauren.
Das stimmte natürlich. Aber Jason bezweifelte ohnehin sein Talent zum Aktmodell. Dass er aber zugleich auch die Leinwand für das Kunstwerk war, machte die Sache nicht eben einfacher.
Von der Anstrengung, sich nicht zu bewegen, während Lauren ihn ansah und berührte, schmerzten ihm bereits die Muskeln. „Ist der Ahornsirup noch nicht zu Ende?“, fragte er.
Lauren stand nackt vor ihm in der blau gefliesten Dusche unter Deck. Zum Frühstück hatte es belgische Waffeln gegeben, und mittendrin war Lauren plötzlich voller Freude aufgesprungen und zur Küchenzeile gegangen, wo sie eine Schüssel Sirup warm machte. Dann hatte sie Richtung Dusche gezeigt.
Jason hatte nicht widersprochen …
„Beweg dich nicht! Sonst höre ich auf“, drohte sie und fragte: „Wie gefällt dir, das Medium für meine Sirup-Fantasie zu sein?“
„Stets zu Diensten“, antwortete Jason und malte sich aus, was sie in ihrem Eheleben noch alles in die Tat umsetzen würden. „Ich gehöre dir.“
Als sie seine Brust mit der warmen goldenen Flüssigkeit einrieb, zogen sich Jasons Brustwarzen vor Erregung zusammen. Sein Herz pochte heftig. Am liebsten hätte er Lauren auf der Stelle gegen die geflieste Wand gedrückt und geliebt. Aber sie sah ihn warnend an. Ohne Zweifel würde sie ihre Drohung wahr machen, sobald er auch nur zuckte.
In der Dusche verbreitete sich der süße Duft nach Zucker, während sie sich allmählich tiefer arbeitete. Als Lauren seine Hüften erreichte, biss Jason sich auf die Lippen.
„Bist du kitzlig?“
„Nein“, log Jason. „Was soll dein Kunstwerk eigentlich darstellen?“
„Einen großen mächtigen Baum … Ich glaube, du bist doch kitzlig!“, sagte sie, während sie weitermachte.
Unter Aufbietung all seiner Kräfte hielt Jason noch immer still. „Eine reine Frage der Willenskraft“, stieß er hervor.
„Ich spiele wohl mit dem Feuer?“
Statt zu antworten, zog er
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