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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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Schiff.“
    Nur noch eine Woche blieb bis zu ihrer Abreise. Vorsichtig schlug er vor: „Morgen können wir zum Fisherman’s Wharf fahren, um einzukaufen. Du könntest Möbel aussuchen …“
    „Jason, du drängst schon wieder“, stellte Lauren fest. Während sie in die Ferne sah, zog sie mit dem Finger Linien auf seinem Oberschenkel. „Wieso hast du eigentlich den Dienst in der Navy quittiert? Von Prentice weiß ich, dass du dich bei einem Einsatz gegen Piraten sehr mutig gezeigt hast. Davon hast du nie etwas erwähnt.“
    Nach kurzem Zögern antwortete Jason: „Ich habe nur meine Pflicht getan. Mit Prentice habe ich mich darüber unterhalten, weil sein Neffe zur selben Zeit wie ich Dienst getan hat.“
    „Was war denn damals los?“
    Seine Zeit in der Navy wollte Jason nicht missen, denn er hatte sich dort Disziplin und Durchhaltevermögen angeeignet – Eigenschaften, auf die sein Vater größten Wert legte, allerdings ohne sie dem Sohn jemals vorgelebt zu haben.
    Jason spürte unter seiner Hand die leichten Bewegungen des Babys und schwor sich, es besser zu machen. Er wollte Anteil nehmen und seinem Kind ein einfühlsamer Vater sein.
    „Bei einer Geiselnahme vor Malaysia wurden wir um Hilfe gerufen.“
    „Wir?“
    „Meine Taucheinheit mit der besonderen Aufgabe, Minen zu entschärfen.“
    Lauren erschrak. „Das klingt gefährlich.“
    „Ja, aber durch die Ausbildung und das ständige Training weiß man sehr genau, was man zu tun hat.“ In der Regel war ihm die Gefahr erst nach den Einsätzen ins Bewusstsein gedrungen.
    „Dagegen muss dir dein jetziger Job ja langweilig erscheinen.“
    „Nein, das nicht. Es ist einfach nur anders. Manchmal fehlt mir das Abenteuer, aber ich bin froh, dass ich mich für mein Land einsetzen konnte. Bis die Zeit reif war für etwas Neues. Für meinen jetzigen Beruf habe ich studiert, weil ich genau das schon immer machen wollte. Dass ich vorher einen anderen Weg gegangen bin, lag auch daran, dass ich mich unbedingt von meinem Vater unterscheiden wollte.“
    „Inzwischen bist du längst aus dem Schatten deines Vaters herausgetreten.“
    Jason freute sich, dass sie das sagte, denn für dieses Ziel hatte er hart gearbeitet. „Ich habe das Stipendium der Navy für meinen Collegebesuch in Anspruch genommen, weil ich das Erbteil meiner Großeltern erst mit fünfundzwanzig ausbezahlt bekam. Im Gegenzug für das kostenlose Studium musste ich mich zum Dienst verpflichten. Aber ich glaube, ich wäre auch zur Navy gegangen, wenn ich das Geld gar nicht gebraucht hätte.“
    „Deine Eltern wollten dir dein Studium nicht finanzieren?“
    „Oh doch. Aber das wollte ich nicht, weil zu viele Bedingungen damit verknüpft waren.“
    „Welche zum Beispiel?“, fragte Lauren.
    „Ich sollte dieselbe Universität besuchen wie mein alter Herr und dann in seine Firma eintreten. Als Kind fand ich es toll, reiche Eltern zu haben, aber später hatte ich keine Lust, ihnen ständig auf der Tasche zu liegen.“
    „Man möchte sich selbst beweisen.“
    „Ja genau.“ Er dachte an Jacqueline, die für die künstlerische Arbeit ihrer Tochter wenig übrig hatte, nur weil sie nicht ihrem eigenen Stil entsprach. Da begann er zu ahnen, dass Lauren die Probleme mit seinen Eltern womöglich besser verstand, als er geglaubt hatte. „Jedenfalls fühle ich mich in San Francisco und mit meinem neuen Job sehr wohl.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Du liebst das Wasser, und die Winter sind hier viel milder als in New York.“
    „Ich tauche schon seit der Grundschule. Die Yacht hier gewissermaßen vor der Haustür zu haben, finde ich wunderbar. So spart man sich die zeitraubende Anfahrt zum Urlaubsort.“ Er legte die Wange an ihre. „Hier gibt es gesunkene Schiffe und wunderschöne Korallen zu entdecken. Wenn das Baby auf der Welt ist, nehme ich dich zum Tauchen mit.“
    „Jason“, ermahnte sie ihn, „du drängst schon wieder.“
    Lauren fühlte sich in seinen Armen so gut an, dass er sie noch etwas näher zu sich zog. „Wir haben ja Zeit, aber planen können wir doch schon jetzt.“
    Im silbernen Mondlicht wandte sie sich ihm zu. „Ich habe schon einen tollen Plan, wie wir die Nacht verbringen können.“
    Jason, der in Gedanken mit ihrer gemeinsamen Zukunft beschäftigt war, war einen winzigen Moment lang irritiert. Dann sah er das entschlossene Funkeln in ihren Augen und fand sich Sekunden später auf dem Rücken liegend wieder.
    Lauren hockte sich über ihn und zog die Decke über sie beide.

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