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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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deshalb bessere Zensuren zu geben. „Nein. Aber vielen Dank trotzdem.“
    Er gab nicht auf, sondern blickte sie weiterhin mit diesen faszinierenden Augen an. Verdammt noch mal, warum ging er nicht endlich? „Henry macht sich Sorgen um Sie“, versuchte er es jetzt mit einer anderen Taktik. „Er meint, Sie kämen viel zu selten aus dem Haus.“
    Danke, Grandpa! Verlegen starrte sie auf ihre Fußspitzen. „Wahrscheinlich weil ich nicht mit Männern ausgehe.“
    „Nie?“
    „Nein, nie.“
    Überrascht hob er die Augenbrauen. „Sind Sie lesbisch?“
    Natürlich, das musste ja kommen! Wütend sah sie ihn an. „Glauben Sie tatsächlich, dass jedes weibliche Wesen, das Ihnen einen Korb gibt, auf Frauen steht?“
    Er lächelte amüsiert. „Nein, nur die, die nicht wahrhaben wollen, dass es zwischen uns knistert.“
    Dann hatte er bemerkt, dass er ihr nicht gleichgültig war? Aber egal, sie hatte keine Lust, sich auf etwas einzulassen, das nur mit einer Enttäuschung enden konnte. „Ich habe nichts bemerkt.“
    Das hätte sie nicht sagen sollen, denn so etwas wirkte auf einen Mann wie Gavin Jarrod wie eine Herausforderung. Mit zwei großen Schritten kam er zu ihr. Wenn er nur nicht so gut riechen würde, irgendwie würzig – nach frischer Luft, Harz, Herbst und noch nach etwas anderem –, überlegte sie, und als sie ihm in das markante Gesicht sah, überlief es sie heiß. Er war sicher gut einsachtzig groß, breitschultrig und wirkte trotz seines jungenhaften Lächelns einschüchternd.
    „Es hat also nicht geknistert?“, fragte er leise und hob die Hand.
    Sabrina duckte sich unter der Hand weg. „Lassen Sie das.“
    „Ich darf Ihnen nicht beweisen, dass Sie lügen?“
    „Eine Frau als Lügnerin zu bezeichnen ist eine ungewöhnliche Art und Weise, Punkte zu sammeln. Haben Sie normalerweise Erfolg mit dieser Methode?“
    Er lachte leise. „Sie scheinen zu den Frauen zu gehören, die etwas für Ehrlichkeit übrig haben.“
    „Gut gekontert. Apropos Ehrlichkeit, ich würde gern wissen, was Sie mit meinem Großvater zu besprechen hatten.“
    „Das werde ich Ihnen mit dem größten Vergnügen erzählen. Wenn Sie mit mir zum Essen gehen.“ Er strahlte sie an und entblößte dabei seine strahlend weißen Zähne.
    Was sollte sie tun? Sie musste wissen, was hier vor sich ging, sonst konnte sie ihren Großvater nicht schützen. Dennoch: „Sie geben wohl nie auf, was? Es bleibt beim Nein.“
    „Auch dann noch, wenn ich Ihnen sage, dass Ihr Großvater etwas besitzt, was ich gern haben möchte?“
    Erschrocken sah sie ihn an. „Was denn?“
    „Gehen Sie mit mir zum Essen, und ich werde es Ihnen verraten.“
    Sabrina hasste es, so unter Druck gesetzt zu werden. „Okay, aber nur zum Mittagessen.“ Wenn sie sich mit ihm zum Lunch traf, war das in keiner Weise verpflichtend.
    Wieder lächelte er kurz. „Einverstanden. Ich hole Sie morgen um elf ab. Ziehen Sie sich warm an. Und bequeme Schuhe.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er an ihr vorbei und durch die Hintertür hinaus.
    Sie sollte sich warm anziehen und bequeme Schuhe tragen? Warum denn das? Was hatte er vor? Als eine Holzdiele knackte, schrak Sabrina zusammen und wandte sich schnell um. Unsicheren Schrittes kam ihr Großvater die Treppe herunter. Er hatte wirklich sehr abgebaut, seit sie drei Jahre zuvor zu ihm gekommen war. Aber deshalb musste sie trotzdem wissen, was hier vor sich ging. „Grandpa, weshalb war dieser Jarrod hier?“
    „Nur so, ein Nachbarschaftsbesuch.“ Dabei sah er sie nicht an.
    Genau das beunruhigte sie sehr. „Das kannst du mir doch nicht erzählen. Was wollte er? Er hat selbst gesagt, dass du etwas besitzt, was er haben will.“
    Kurz zuckte ihr Großvater mit den Schultern. „Die Jarrods besitzen doch schon das halbe Tal. Was sollten sie da noch mehr wollen?“
    Wenn er dieses störrische Gesicht aufsetzte, wusste Sabrina, dass sie nicht weiterkam. Also versuchte sie es mit einem anderen Thema. „Warum hast du ihm gesagt, dass ich selten ausgehe?“
    „Weil es die Wahrheit ist. Und weil er ein netter Mann ist.“
    „Aber du weißt genau, dass ich an Männern nicht …“
    „Leider nicht“, unterbrach er sie schnell. „Und genau das ist das Problem. Dein Mann ist gestorben. Du aber lebst.“
    Immer noch gab ihr das einen Stich. „Aber ich bin noch nicht so weit.“ Sie würde nie so weit sein. Russell war ihre große Liebe gewesen, für die sie alles aufgegeben hatte. Als er starb, war ihr nichts mehr geblieben. Nur

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