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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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die sich aus dem Nackenknoten gelöst hatten, und sah sie eindringlich an. „Es ist mehr als das, und das weißt du ganz genau. Ich bin sehr gern mit dir zusammen, Sabrina. Schon lange habe ich nicht mehr einen so schönen Abend gehabt.“
    War das sein Ernst? Sie wurde unsicher, denn er wirkte absolut aufrichtig und schien selbst von seinen eigenen Empfindungen überrascht zu sein. Dennoch brauchte sie Zeit und musste allein sein, um sich darüber klar zu werden, was in ihr vorging und wie sie sich in Zukunft verhalten wollte. „Ich habe den Abend auch sehr genossen, Gavin“, sagte sie etwas steif, „aber ich muss … ich möchte jetzt nach Hause. Wenn du mich nicht fahren kannst, bestell mir bitte ein Taxi.“
    Auf keinen Fall wollte sie Henry anrufen. Selbstverständlich würde er sie sofort abholen, aber sie wollte nicht, dass er herausbekam, was geschehen war. Auch wenn er immer wieder beklagte, dass sie nie ausging, wusste sie, dass er sehr altmodisch war. Für eine Affäre, die keine Zukunft hatte, hätte er kein Verständnis. Aber wenn sie sich nun irrte, was Gavin betraf? Wenn er ihr nichts vormachte und wirklich an ihr und nur an der Mine, nicht aber am Gasthof interessiert war? Schwer zu sagen …
    „Ich möchte nach Hause.“
    „Ich fahre dich.“
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie immer noch nackt in der eiskalten Nachtluft stand. Am liebsten hätte sie sich wieder in das warme Wasser gleiten lassen, aber sie zwang sich, aus dem Whirlpool zu steigen und stand jetzt zitternd vor Kälte auf der Terrasse. „Wir hätten wenigstens Handtücher mitbringen sollen“, brachte sie zähneklappernd heraus.
    „Nicht nötig.“ Auch Gavin stieg jetzt aus dem Whirlpool, und wieder konnte Sabrina den Blick nicht von seiner kraftvollen Erscheinung lösen. Er öffnete eine Holztür, die in die Wand der Lodge eingebaut war, und holte ein großes Badelaken heraus, das er Sabrina um die Schultern legte.
    Überrascht riss sie die Augen auf. „Das ist ja warm!“
    „Ja, der Einbauschrank ist beheizt.“ Mit einer schnellen Bewegung hielt er das Tuch vorn zusammen, sodass Sabrina die Arme nicht bewegen konnte, beugte sich dann vor und küsste sie, viel sanfter als vorher, aber mit der gleichen Wirkung. Nur mit Mühe konnte sie sich auf den Beinen halten, und schon wieder stieg das Verlangen heiß in ihr auf. Doch sie nahm sich zusammen, drehte sich zur Seite, sodass er das Handtuch losließ, und trat ein paar Schritte zurück. Warum reagierte sie nur so stark auf ihn? Das sind deine Hormone, das ist nur natürlich nach einer so langen Zeit der Enthaltsamkeit. Bei jedem Mann würdest du so reagieren. Er ist nichts Besonderes.
    Auch für sich nahm Gavin ein Handtuch aus dem Schrank und trocknete sich sorgfältig ab. Sabrina konnte den Blick nicht von ihm wenden, von dem Spiel der Rückenmuskeln, wenn er sich nach vorn beugte, von den kräftigen Oberschenkeln, den breiten Schultern, von den kleinen harten Brustwarzen, die sie so gern gereizt hatte … Trotz der eisigen Temperaturen ließ er sich Zeit, als stände er in seinem warmen gekachelten Bad.
    Hastig wandte Sabrina sich ab und floh geradezu ins Haus. Sie griff nach ihren Sachen, die inzwischen vor dem Feuer getrocknet waren. Schnell zog sie den BH und den Pullover über, und während sie in die steife Jeans stieg, riskierte sie einen Blick zurück. Gavin war ihr gefolgt. Er hatte sich ein Handtuch um die Hüften geschlungen und beugte sich jetzt vor, um ein Stück Holz auf das Feuer zu legen. Dabei stand er genau dort, wo er sie vor Kurzem nach allen Regeln der Kunst verwöhnt und befriedigt hatte …
    Sie griff nach Socken und Stiefeln, zog sie über und sah sich dann in dem großen Raum um. Allerdings ohne etwas zu sehen, denn zu genau horchte sie auf alles, was hinter ihr geschah. Sie hörte, wie Gavin sich die Jeans anzog und den Reißverschluss zuzog, wie er in die Stiefel stieg und einmal kurz aufstampfte, und dabei sah sie ihn in allen Einzelheiten vor sich. Was nach den intensiven drei Stunden, die hinter ihr lagen, kein Wunder war. Dennoch, so etwas war ihr nicht einmal mit Russell passiert, obwohl ihr Mann ihr doch so vertraut gewesen war.
    Sie musste raus hier, sofort. Schnell griff sie nach ihrer Jacke und zog sie über. Dann drehte sie sich um und prallte zurück, denn Gavin stand direkt hinter ihr.
    „Dann willst du mich also wirklich schon verlassen?“ Sein Blick war ernst, auch wenn er die Mundwinkel zu einem kurzen Lächeln verzog.
    „Ja.

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