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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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Geld?“
    „Nein.“ Mehr würde er ihr nicht verraten. Auch wenn sie noch so attraktiv war, private Dinge würde er mit ihr nicht besprechen. Es sei denn, sie würde mal mit ihm ausgehen.
    Neugierig musterte sie ihn von oben bis unten, sodass Gavin in seiner dicken Skijacke ganz heiß wurde. „Sie sehen gar nicht wie einer seiner Pokerfreunde aus.“
    „Bin ich auch nicht.“
    „Dann sind Sie …“
    „In einer privaten Angelegenheit hier.“
    „Ach so.“ Sie lächelte kurz. „Ich sehe mal nach, ob Gra…, ob Henry da ist.“
    Seit er fünf Monate zuvor nach Aspen gekommen war, hatte Gavin keine Frau gehabt. Eine lange Zeit, wie er jetzt feststellte, als die junge Frau die Mütze abnahm und ihr das Haar in üppigen Locken auf die Schultern fiel. Und als sie den Reißverschluss des Overalls halb aufzog, wurde ihm der Mund trocken. Eine viel zu lange Zeit … Er sah ihr hinterher, bis sie um die Ecke verschwunden war.
    Keine Frage, er musste sie zum Essen einladen. Und dann möglichst auch noch zu sich nach Hause. Bei der Vorstellung, was dann passieren würde, klopfte sein Herz schneller. Während er sich die Jacke aufknöpfte, sah er sich in dem Raum um. Er war überwiegend mit antiken Möbeln eingerichtet, die aber nicht so zerbrechlich wirkten, als dass ein Mann sich nicht darauf setzen könnte. Samt und großblumige Leinenstoffe dominierten, was dem Raum jedoch eher eine gemütliche als eine verspielte Atmosphäre verlieh. Nicht schlecht, aber keine Konkurrenz für das Jarrod Ridge .
    „Sind Sie mit den Jarrods vom Jarrod Ridge verwandt?“
    Gavin fuhr herum. Er hatte sie nicht kommen hören. Sie hatte sich den Overall ausgezogen, und der dunkellila Pullover, den sie darunter trug, konnte ihre wohl proportionierte Figur nicht verbergen. Sehr hübsch . Da gab es sicher noch viel zu entdecken. „Ja.“
    Sie presste die Lippen zusammen, als gefiele ihr die Antwort nicht. Immerhin hatte sie Lipgloss aufgetragen, wie Gavin gleich mit Kennerblick feststellte. Ein ermutigendes Zeichen. Sie war offenbar auch an ihm interessiert. „Mein Großvater kommt sofort.“
    „Ihr Großvater?“ Das passte ja nun gar nicht in seine Pläne.
    „Ja.“
    Mist. Damit war sie für ihn tabu. Bei Gavins Ruf als Herzensbrecher wäre ihr Großvater nie mit einer Affäre seiner geliebten Enkelin einverstanden.
    Wenn er trotzdem etwas mit ihr anfing, konnte er sich den Verkauf gleich abschminken. Aber vielleicht hinterher? Er konnte sich nicht vorstellen, ein ganzes Jahr ohne Sex zu sein. Zwei Monate bevor er nach Aspen übergesiedelt war, hatte er mit seiner damaligen Freundin Schluss gemacht. Und keine der Frauen, die ihm seitdem begegnet waren, hatte ihn so gereizt wie diese hier.
    „Sie sind wohl nicht von hier?“
    „Nein.“ Sie verschränkte die Arme, schien aber nicht zu merken, wie straff der Pullover dabei über ihren Brüsten spannte. Oh, Mann …
    „Ich habe quasi schon überall auf der Welt gearbeitet. Aber Ihren Akzent kann ich nicht unterbringen.“
    „Gut.“
    Zack, das hatte gesessen. „Habe ich Sie irgendwie beleidigt, Ms Caldwell?“
    „Taylor.“
    Fragend hob er eine Augenbraue.
    „Mein Nachname ist Taylor.“
    Ihm fiel auf, dass sie seine Frage schon wieder nicht beantwortet hatte. Offenbar gehörte Ms Taylor wie er zu den Menschen, die ihr Gegenüber erst einmal erzählen ließen, bevor sie etwas von sich preisgaben. Er warf einen kurzen Blick auf ihre linke Hand. „Verheiratet?“
    Sie wandte sich kurz ab. Aber ihm war nicht entgangen, dass er einen wunden Punkt berührt hatte. Dann sah sie auf die Armbanduhr. „Nicht mehr. Möchten Sie etwas trinken? Kaffee, Tee?“
    Das würde ihr die Gelegenheit geben, den Raum zu verlassen, und das wollte Gavin nicht. Erst musste er herausfinden, was sich hinter dieser coolen Fassade verbarg. „Nein, danke. Sind Sie zu Besuch bei Ihrem Großvater?“
    „Nein, ich führe den Gasthof für ihn.“
    „Ach so. Schon lange?“
    „Ja, ziemlich.“
    Gavin hatte selten eine Frau getroffen, die so wortkarg war. Normalerweise redeten Frauen wie ein Wasserfall. Hier musste er wohl eine andere Strategie anwenden, wenn er an Informationen herankommen wollte. „Ich bin übrigens auch von hier, zumindest bin ich hier aufgewachsen. Aber ich bleibe nicht lange.“
    „Ich weiß.“
    „Ja? Woher denn?“
    „Bilden Sie sich nur nichts ein! Ich war nicht neugierig auf euch Jarrods. Aber in einer Stadt mit etwa sechstausend Einwohnern kann man dem Klatsch gar nicht entgehen.

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