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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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Der Tod Ihres Vaters und die Bedingungen seines Testaments sind hier ein heißes Thema. Mein Beileid übrigens noch zu seinem Tod.“
    „Danke, aber wenn die Gerüchteküche ordentlich brodelt, dürften Sie auch wissen, dass wir uns nicht besonders nahestanden, mein Vater und ich. Und so wie das Jahr um ist, also in sieben Monaten, haue ich hier wieder ab.“
    „Selbst schuld. Aspen ist wunderschön.“
    Wieder sah er sie lächelnd von oben bis unten an. „Stimmt, ausgesprochen schön. Aber etwas zu … kühl für mich.“
    Sie wurde rot. „Tut mir leid. Aber Sie sind ja alt genug, um zu wissen, dass man nicht immer bekommt, was man sich wünscht.“
    Ein Räuspern beendete das Gespräch. Gavin wandte sich um und erblickte einen großen, hageren alten Mann mit schneeweißem Haar, der sich sehr aufrecht hielt. Henry Caldwell. Seine Augen waren von dem gleichen leuchtenden Blau wie die seiner Enkelin. „Mr Jarrod?“
    „Ja, ich bin Gavin Jarrod. Und ich möchte mit Ihnen über …“
    Henry unterbrach ihn mit einer herrischen Handbewegung. „Moment mal. Sabrina, sei so lieb und bring mir einen Kaffee. Nach dem Nachmittagsschlaf muss ich immer erst mal zu mir kommen.“
    Das war kein vielversprechender Anfang. „Tut mir sehr leid, Sir, wenn ich Sie in Ihrem Nachmittagsschlaf gestört habe.“
    „Halb so schlimm. War sowieso Zeit aufzustehen. Das bisschen, was mir vom Leben noch bleibt, sollte ich nicht verschlafen. Also, worum geht es, Gavin Jarrod?“
    „Ich würde sehr gern das Stück Land zurückkaufen, das mein Großvater an Sie verloren hat.“
    „Das hätte ich mir gleich denken können. Dass einer von euch Jungs da weitermacht, wo euer Vater aufgehört hat. Ihr könnt einen einfach nicht in Ruhe lassen. Na, immerhin kommen Sie persönlich und schicken mir nicht irgendeinen smarten Anwalt. Männer, die den eigenen Dreck nicht selbst erledigen, kann ich nicht leiden.“
    Das war deutlich. Also musste Gavin sich eine andere Strategie überlegen. „Sie haben doch sicher schon längst festgestellt, dass die Mine keinerlei Wert mehr besitzt.“
    „Kommt darauf an, worin für einen persönlich der Wert besteht. Das muss nicht unbedingt das Metall sein.“
    Verrückter alter Mann . „Aber die Mine liegt mitten auf dem Land des Jarrod Ridge .“
    „Ich weiß. Und das stört euch wohl sehr, was? Ihren Vater hat es zumindest sehr geärgert, mein Junge.“ Der Alte grinste fröhlich.
    „Mein ältester Bruder und ich würden dort gern einen modernen Flachbau errichten.“
    „Könnt ihr denn den Hals nie voll genug kriegen? Ihr habt doch schon jede Menge Cottages auf dem Grundstück zusätzlich zum Jarrod Manor .“
    „Der Bungalow soll mit der modernsten Technik ausgestattet sein, sodass wir auch für ganz besondere Gäste absolute Sicherheit garantieren können.“
    Der alte Caldwell stieß einen verächtlichen Laut aus. „Wahrscheinlich für diese verheirateten Hollywoodtypen, die sich hier mit ihren Lovern vergnügen wollen.“
    „Wir dachten eigentlich mehr an Politiker.“
    „Und wenn Sie den Präsidenten persönlich hier unterbringen wollen! Ich verkaufe nicht.“
    Nur mit Mühe wahrte Gavin die Fassung. „Aber was haben Sie davon, Mr Caldwell? Es gibt keine Straße zu dem Grundstück, also können Sie auch nicht bauen. Um dahin zu gelangen, brauchen Sie sogar eine schriftliche Genehmigung von uns.“
    „Da täuschen Sie sich aber! Seit fünfzig Jahren gehe ich regelmäßig zu der Mine. Und oft habe ich früher einen von euch dort gesehen. Ihr habt sogar in dem vorderen Schacht übernachtet.“
    Das verblüffte Gavin. Er war damals fest davon ausgegangen, dass nur er und seine Brüder den Eingang zur Mine kannten. „Das stimmt, Sir. Und ich war sicher am häufigsten dort.“
    „Immerhin haben Sie hinterher immer alles aufgeräumt.“
    „Ja, weil wir auf keinen Fall Spuren hinterlassen wollten. Denn unser Vater hatte uns streng verboten, dorthin zu gehen.“
    „Ja, weil ihm das Land nicht gehörte.“
    „Das hat er uns nie gesagt. Und genau das möchte ich nun ändern. Ich bin bereit, Ihnen für das Grundstück …“
    „Geben Sie sich keine Mühe, es ist nicht zu verkaufen. Welche Rolle spielen Sie eigentlich bei dem Ganzen? Sind Sie der Architekt, der Bauunternehmer, der Marketing-Mann oder der Restaurateur?“
    Offenbar wusste Caldwell eine ganze Menge über die Jarrods, aber das war auch nicht verwunderlich. Denn beide Familien waren hier schon lange ansässig. „Ich bin der Architekt,

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