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Verliebt in den Feind?

Verliebt in den Feind?

Titel: Verliebt in den Feind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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voll.
    Rafael, der mit den Augen ihrem Blick gefolgt war, fragte: „Möchtest du tanzen?“
    „Ja“, sagte sie nach kurzem Zögern und wurde rot. „Gern.“
    Gemeinsam gingen sie die Stufen hinab zur Tanzfläche.
    Caitlyns Herz klopfte heftig, als sie ihm so nah war.
    „Du bist eine ungewöhnliche Frau. Ich habe großen Respekt vor dir.“
    Aus seinen Augen sprach ehrliche Hochschätzung. Und noch etwas anderes lag darin, das Caitlyns Erregung steigerte … Sie spürte, wie ihre Wangen noch röter wurden.
    „Oh, jetzt habe ich dich in Verlegenheit gebracht“, sagte er.
    „Ach, ich werde schnell rot. Liegt an meinem Hauttyp. Das hab ich von meinem Vater“, wiegelte sie ab.
    „Und sind deine Eltern auch so groß?“
    „Ja, alle beide. Und meine Mutter ist genauso dünn wie ich.“
    Er legte die Hände um ihre Taille. „Sag doch nicht dünn. Du hast eine wunderbar schlanke Figur.“
    Als er leicht über ihren Po strich, stockte ihr der Atem. Während des Gesprächs hatte sie nicht mehr daran gedacht, was sie trug. Nun fiel ihr plötzlich die silberfarbene Unterwäsche wieder ein, und sie erschauerte.
    Sie musste ihre Gefühle besser in den Griff bekommen. Rafael konnte ja davon nichts ahnen. Auf keinen Fall sollte er denken, sie würde ihm nachlaufen oder ihn ermutigen …
    Rafael hatte inzwischen die Hände wieder um ihre Taille gelegt. Doch Caitlyns Atem beruhigte sich nicht.
    „Entspann dich, querida“, flüsterte er ihr mit rauer Stimme ins Ohr, doch es war nicht leicht für sie.
    Die lockerere Tanzhaltung, die stimmungsvolle Musik, die heisere Stimme der Sängerin, die Anonymität des Clubs – inzwischen war die Nebelmaschine eingeschaltet worden –, all das bewirkte dann doch, dass Caitlyn sich wieder sicher fühlte. Ihr konnte nichts geschehen.
    Locker legte sie ihm die Hände auf die Schultern und bewegte sich im Rhythmus der Musik. Wann hatte sie zuletzt so getanzt? Sie wusste es nicht mehr.
    Auf der inzwischen vollen Tanzfläche ergab sich Caitlyn ganz der Musik – und Rafaels Führung. Im dichten künstlichen Nebel schmiegte sie sich enger an ihn und legte die Hände an seinen Nacken. Dabei spielte sie, ohne dass es ihr bewusst wurde, mit seinem Haar.
    „Caitlyn“, flüsterte er nah an ihrem Ohr. Mit den Lippen berührte er ganz leicht ihren Hals.
    Sofort verspürte sie ein aufregendes Prickeln. Es war ein völlig ungewohntes Gefühl für sie, und Caitlyn zuckte zusammen. „Was machst du da?“
    „Ich küsse dich“, murmelte er und knabberte leicht an ihrem Ohrläppchen.
    Erschrocken rief Caitlyn: „Rafael!“
    „Geht dir das zu schnell?“
    Zu schnell? Ihr Herz klopfte wie verrückt, und sie rückte ein Stück von ihm ab. Dabei wagte sie nicht, ihm ins Gesicht zu blicken. So harmlos seine Zärtlichkeiten auch sein mochten, auf sie hatten sie eine unglaublich erotisierende Wirkung.
    „Ich denke, diesen Tanz lassen wir aus“, sagte Rafael.
    Als sie wieder am Tisch saßen, rang Caitlyn verzweifelt um ihre Selbstbeherrschung. Auf Nachtisch und Kaffee verzichtete sie und verlangte die Rechnung. Besser jetzt gehen als sich die Blöße geben und Rafael nochmals um einen Tanz bitten. Sie wusste, sie würde in seinen Armen förmlich vergehen …
    Was für ein Glück, dass sie es war, die zahlen musste. So konnte sie dem Ganzen ein Ende setzen. Dabei kümmerte es sie nicht, was Rafael dachte, obwohl sie aus den Augenwinkeln wahrnahm, wie er eine Augenbraue hochzog.
    Noch immer blickte sie ihn nicht direkt an. Nach dem, was sie eben auf der Tanzfläche empfunden hatte, konnte sie das einfach nicht. Sie hatte nicht einmal geahnt, dass sie zu so lustvollen Gefühlen fähig war.
    Als die Kellnerin die Ledermappe mit der Rechnung Rafael geben wollte, streckte Caitlyn die Hand danach aus und sagte: „Das geht auf mich.“
    Doch Rafael hatte die Mappe schon in der Hand und ließ sie nicht los.
    Vorwurfsvoll sagte Caitlyn: „Ich habe die Wette verloren. Es war ausgemacht, dass ich zahle.“
    „Ich habe ein Date mit dir gewonnen.“
    „Das war kein Date.“
    Unter den belustigten Blicken der Kellnerin spürte Caitlyn, wie sie errötete. Was die Frau wohl von ihr dachte? Sicher fragte sie sich, wie ein Mann wie Rafael zu einer so spröden Begleiterin kam … Sie schluckte. „Gib mir die Mappe. Bitte.“
    Langsam schüttelte er den Kopf. „Für die verlorene Wette hast du schon damit bezahlt, dass du mit mir ausgegangen bist, obwohl du das normalerweise nicht tust.“
    Vor der Kellnerin wollte sie

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