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Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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John und mir.“
    „Ich habe die Fotos gesehen“, presste sich zwischen den Zähnen hervor. „Sie scheinen ihn sehr zu lieben und …“
    „Natürlich liebe ich John“, antwortete Chrissy etwas ruhiger. „Aber nicht so wie Sie denken.“
    „Ach nein?“
    Chrissy lächelte weich. „John ist mein bester Freund. Ich habe selten jemanden kennen gelernt, der so liebenswert und integer ist wie er. Aber ich würde niemals wieder eine Beziehung mit ihm führen können.“
    Hanna sah sie verblüfft an und wusste im ersten Augenblick nicht, was sie sagen sollte. „Ich … ich verstehe das nicht. Sie …“ Sie räusperte sich. „Sie waren doch zusammen und …“
    „Ja, das waren wir“, Christine rollte mit den Augen. „Es ist schon einige Jahre her. Als wir Schluss machten, war ich sehr erleichtert. John auch, falls Sie das wissen möchten.“
    „Das verstehe ich überhaupt n icht“, Hanna lehnte sich verwirrt zurück. „Die Presse hat Sie beide als das perfekteste Paar der USA verkauft!“
    „Hören Sie bloß mit der Presse auf!“ Chrissy seufzte. „Die dämliche Presse hat in John einen Helden gefunden und jede Frau für nicht gut genug abgestempelt, einschließlich meinerseits.“
    „Aber“, Hanna zögerte kurz, bevor sie frustriert erklärte: „Als John und ich zusammen waren, wurde ich ständig mit Ihnen verglichen. Dabei hieß es dann, ich könnte Ihnen niemals das Wasser reichen.“
    „Sie dürfen sich diesen Müll nicht zu Herzen nehmen! Während unserer Beziehung wurde ich ständig zerrissen, beleidigt und beschuldigt, falls John ein Wurf misslang, er stolperte oder mal nicht lächelte. Als er sich verletzte, gab man sogar unserer Trennung die Schuld, obwohl die über drei Jahre zurücklag.“
    Hanna musste das erst verdauen und schwieg nachdenklich.
    „Wissen Sie, Hanna, John und ich ähneln uns zu sehr. Wir sind fast wie Geschwister, aber als Paar war es eine Katastrophe.“
    „Warum?“
    Chrissy zuckte mit der Schulter und legte den Kopf schief. „Nun, ich weiß nicht, woran es genau lag, aber oft haben wir uns angeschwiegen, weil wir kein Gesprächsthema fanden. Meist waren wir einer Meinung und konnten nicht einmal darüber diskutieren. Um ehrlich zu sein, fanden wir uns beide irgendwann langweilig.“
    Hanna hob fassungslos beide Augenbrauen hoch . „Langweilig?“
    „Ja, irgendwie schon.“ Chrissy holte Luft. „Wissen Sie, dass wir uns nie gestritten haben? Und es ist mir nicht einmal aufgefallen. Mit meinem Mann streite ich mich ständig – es fliegen die Fetzen – und so muss es auch sein. Wenn er richtig wütend auf mich ist, schreit er mich an und ich brülle zurück.“ Sie wurde rot. „Und sicherlich wissen Sie, was darauf folgt.“
    Verwirrt zwinkerte Hanna mit ihren Augen und fragte erstaunt: „Wollen Sie damit sagen, dass John bei Ihnen nie ausgerastet ist?“
    „Nein, bei Ihnen etwa? Ich dachte, das läge einfach nicht in seiner Art.“
    Hanna war etwas ratlos. „John … ich würde ihn nicht streitlustig nennen und ganz sicher ist er nicht aufbrausend, aber …“, sie schluckte, „gefetzt haben wir uns schon das eine oder andere Mal.“
    Chrissy grinste. „Das gefällt mir. Noch heute werde ich wahnsinnig, wenn er lammfromm ist und sich nicht aufregt.“
    „ Chrissy, ich wusste gar nicht, dass Sie verheiratet sind.“
    „Oh doch“, vergnügt lächelte diese vor sich hin und erklärte verschmitzt: „Mein Mann und ich haben vor fast zwei Jahren geheiratet. John war unser Trauzeuge.“
    Hanna klappte der Mund auf. Ganz automatisch fuhr ihre Hand über ihren Bauch, als sich das Baby mit einem Tritt bemerkbar machte. „Das verstehe ich nicht. Ständig habe ich in den Medien etwas über Sie erfahren. Dass Sie verheiratet sind, wurde nie erwähnt.“
    „Ich habe mittlerweile gelernt, wie ich mit der Presse umgehen muss.“ Sie schluckte schwer. „Wegen meiner Eltern stand ich bereits im Kleinkindalter im Mittelpunkt des Presseinteresses. Ständig zerbrachen Freundschaften und Beziehungen daran. Meinen Mann lernte ich in Chile kennen. Dort heirateten wir auch und haben ein Haus. Wenn ich in den Staaten bin, reise ich meistens allein. Niemand ist uns bisher auf die Schliche gekommen.“
    „Oh.“
    Ernst erklärte Chrissy: „Hanna, Sie müssen sich wirklich keine Sorgen machen. John ist mein liebster und bester Freund, außerdem ist er mit meinem Mann Javier befreundet. Falls wir einmal Kinder bekommen, wäre John der erste Mensch, der als Patenonkel infrage

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