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Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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hören, als diese endlich das Zimmer verließ. Gleich darauf senkte sich die Matratze neben ihr hinab, als sich ihre Mutter auf die Bettkante setzte und ihr zärtlich über den Kopf strich. „Was ist los, mein Schatz? Langsam mache ihr mir Sorgen.“
    „Ich will nicht darüber reden.“
    „Das kann ich verstehen“, erwiderte ihre Mutter leise. „Aber wenn du weiterhin Johns Anrufe ignorierst, wirst du einen gewaltigen Fehler machen.“
    „Ach, Mom ...“ Sie schluckte schwer. „Ich kann ihn einfach nicht sprechen ... das schaffe ich nicht.“
    „Der arme Mann muss sehr verliebt sein, wenn er hier jeden Tag anruft, während du dich weigerst, ihn zu sprechen.“
    Mit den Tränen in der Stimme erwiderte sie: „Das geht vorbei.“
    „Hanna“, ihre Mutter klang unendlich traurig. „Deine Schwester hat Recht. Seit drei Wochen liegst du in deinem Bett, verlässt das Haus nicht, weinst den ganzen Tag lang und redest kaum ein Wort. Du bist unglücklich und solltest dich mit John aussprechen.“
    Hanna zog die Beine an und schloss ihre Augen. „Es ist besser so.“
    Seit drei Wochen redete sie sich ein, dass es besser war, zurück in London zu sein, dass es besser war, aus New York geflüchtet zu sein, dass es besser war, John nicht mehr gesehen zu haben, und dass es besser war, seine Anrufe zu ignorieren. Bald würde auch er einsehen, dass es besser gewesen war, sich zu trennen. Sie liebte ihn zu sehr, um ihm Steine in den Weg zu legen. Sie wollte ihn nicht unglücklich machen, wenn er ihretwegen seine Karriere beendete.
    Seufzend fragte ihre Mutter: „Was willst du tun, wenn er plötzlich hier auftaucht?“
    Panik und Freude durchströmten sie, aber entschlossen schüttelte sie den Kopf. „Das wird John nicht tun, Mom.“
    „Da bin ich mir nicht sicher, Liebes. Frauen laufen davon, damit ihre Männer ihnen folgen.“
    Heiser erklärte Hanna: „Leider täuschst du dich, Mom. Ich bin gegangen, damit ich ihn nicht mehr sehen muss.“
    „Das kann ich nicht verstehen. John scheint ein anständiger Mann zu sein.“
    „Mom, lass mich bitte zufrieden.“
    „Hanna“, tadelnd knirschte ihre Mutter mit den Zähnen. „Ganz sicher war dieser Angriff ein Schock für dich, aber John hatte damit nichts zu tun.“
    „Darum geht es doch nicht!“ Unbeherrscht brach es aus ihr heraus. „Könnt ihr nicht verstehen, warum ich nicht mit ihm reden will? Ich will, dass er endlich aufhört, hier anzurufen.“
    „Das hat mittlerweile jeder begriffen“, entgegnete ihre Mutter ein wenig scharf, bevor sie sanfter fragte: „Du tust nicht nur ihm damit weh, sondern auch dir.“
    Hanna biss die Zähne zusammen und schwieg. Sie konnte ihrer Mutter nicht begreiflich machen, weshalb sie es für besser hielt, Abstand zwischen sich und John zu bringen. Denn sollte ihre Mutter erfahren, dass Hanna sich von John getrennt hatte, um zu verhindern, dass er seinen Job wegen ihr aufgab, würde sie es ihm sicherlich sofort verraten und hierher locken. Es war besser, wenn John davon ausging, dass Hanna nicht genug für ihn empfand, um eine Beziehung zu ihm einzugehen.
    „Okay, Hanna.“ Seufzend erhob sich ihre Mutter. „Du bist alt genug und weißt, was du tust.“
    „Danke, Mom.“ Erleichtert lehnte sie sich wieder zurück und schloss die Augen.
    „Wenn er das nächste Mal anruft, gebe ihr dir trotzdem den Hörer“, prophezeite sie düster und verließ den Raum.
    Hanna blieb angespannt liegen und wartete am nächsten Tag voller Schrecken und Sehnsucht auf das Klingeln des Telefons. Doch John rief nicht mehr an.

11. Kapitel

    Als es an ihrer Haustür klingelte, speicherte Hanna die Datei und ging gähnend durch den Flur. Sie erwartete niemanden und vermutete, dass es ihre Nachbarin war, der ständig Zucker, Salz oder etwas anderes fehlte. In den letzten Monaten hatte sie sich schon daran gewöhnt, dass Mrs. Abernathy oft vorbeischaute, weil ihr langweilig war und sie ein Schwätzchen halten wollte. Hanna störte es nicht wirklich, weil sie die alte Dame ins Herz geschlossen hatte. Nach den anstrengenden Wochen bei ihrer Familie in London und den ewigen Vorwürfen und guten Ratschlägen war es eine nette Abwechslung, jemanden über die Herstellung von Marmelade oder die Zubereitung von Aufläufen schwatzen zu hören.
    Sie hatte es in London nicht mehr ausgehalten und war in ein kleines Städtchen in der Nähe von Bristol gezogen, weil ihr Stiefvater ihr dort einen Job als Politiklehrerin an einer Schule besorgt hatte. Hanna hatte den

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