Verliebt in einen Scheich
Stelle, wo er sie berührt hatte.
âLiegt die Erklärung nicht auf der Hand? Du bist eine intelligente und gebildete Frau, also verstehst du sicherlich, dass du dieses Haus nicht eher verlassen wirst, bis sich die Schale wieder in meinem Besitz befindet.â
3. KAPITEL
Spät in dieser Nacht lag Sophie schlaflos in dem fremden Bett. Der vergangene Tag hatte ihr eine Mischung von Traum und Albtraum gebracht. Das Haus und der Garten waren so schön, dass sie aus dem Staunen nicht herauskam. Aber wie eine dunkle Wolke hing der Verdacht, die Jadeschale gestohlen zu haben, über ihr.
Es genügte ihm nicht, einen seiner Diener mit ihrer Ãberwachung zu beauftragen, diese Aufgabe übernahm der Scheich persönlich. Auf Schritt und Tritt begleitete er sie, nur in ihrem Zimmer war sie allein. Wenn sie sich dort aufhielt, saà Sharif vor der Tür, die zum Innenhof führte, und sobald sie den Raum verlieÃ, bedachte er sie wieder mit seinem forschenden Blick.
Ständig in seiner Nähe zu sein machte Sophie nervös. Sie fühlte sich, als stünde sie unter Dauerstrom. Wenn sie sich über den momentanen Zustand beklagte, erklärte Sharif geduldig, dass sie ja wisse, wie sie ihr Problem lösen könne.
Zudem spürte Sophie genau die subtile erotische Spannung, die sich häufig zwischen ihnen aufbaute. Immer wieder machte sie sich klar, dass er in Wirklichkeit ihre Schwester begehrte, nicht sie. AuÃerdem war Zoe sicherlich eine erfahrene und einfallsreiche Geliebte. Wie enttäuschend musste sie selbst auf Sharif wirken, wenn sie seinem Werben irgendwann nachgeben sollte!
Als Sophie merkte, in welche Richtung ihre Gedanken wanderten, setzte sie sich auf und schlug wütend auf ihr Kissen ein. Sie empfand nichts für diesen arroganten und überheblichen Kerl, der sie in seinem Haus festhielt. Selbst wenn er äuÃerst attraktiv auf sie wirkte, so hatte sie nicht ihre Unschuld für jemanden bewahrt, der sie für eine Diebin hielt!
Leise lieà sie sich wieder auf das Bett fallen. Sharif befand sich im Nebenzimmer. Ob er schlief? Es herrschte vollkommene Stille, obwohl die Tür nur angelehnt war.
Wie lange er dieses Spiel wohl noch fortführen wollte? Er hatte die Angestellten ihres Hotels davon in Kenntnis gesetzt, dass sie eine mehrtägige Reise in das Landesinnere unternahm. Also würde niemand sie vermissen und eventuell die kanadische Botschaft informieren.
Bevor sie nicht die Gelegenheit bekam, mit ihrer Schwester zu telefonieren, konnte sie Sharif unmöglich die Wahrheit sagen. Zu viel stand auf dem Spiel. Egal, ob sie die Schale an sich genommen hatte oder nicht, Zoes Ehemann, Hamilton Brougham, durfte auf keinen Fall in diese Sache verwickelt werden.
Trotz seines abweisenden und herablassenden Verhaltens vermutete Sophie, dass Sharif ihre Schwester noch immer begehrte. Aber sie war mit einem anderen Mann verheiratet und deshalb tabu für ihn. Zum ersten Mal war Sophie ihrer Schwester dankbar. Auf diese Weise war sie sicher vor seinen Annäherungsversuchen.
Plötzlich reifte eine Idee in ihr. Vielleicht bot sich ihr eine Möglichkeit, dem Scheich zu entkommen. Sie musste sein Verlangen nach ihr ins Unerträgliche steigern, sodass er es nicht mehr ertragen konnte, in ihrer Nähe zu sein, ohne sie zu besitzen!
Früh am nächsten Morgen stand Sophie auf, duschte ausgiebig und zog einen smaragdgrün und schwarz gemusterten Jogginganzug an, der ihren wohlgeformten Körper wie eine zweite Haut umschloss. Als sie mit einem Handtuch und einer kleinen Wasserflasche aus ihrem Zimmer trat, wartete Sharif schon auf sie.
âIch möchte am Strand joggenâ, erklärte sie. âSeit einigen Tagen musste ich schon auf mein Training verzichten, und allmählich komme ich aus der Ãbung.â
âNiemalsâ, gab er zynisch zurück.
Eigentlich war es schon zu spät, um drauÃen Sport zu treiben, denn die Sonne brannte bereits heià vom Himmel herab, und Sophie wollte nur einen Streit provozieren. Aber Sharif zuckte mit den Schultern, um dann den Innenhof zu überqueren. Sophie folgte ihm gespannt. Er war barfuà und mit sandfarbenen Shorts sowie einem passenden Hemd bekleidet. So konnte er sie wohl kaum zum Joggen begleiten! Sharif führte sie zu einer groÃen Terrasse, die einen wundervollen Ausblick auf das Meer bot.
Das Haus lag hoch auf der Böschung, und die Aussicht nahm Sophie den Atem. Die
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