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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zusammenpassen würden, und um Erfolg bei ihr zu haben, strengte er sich sehr an. Aber er befand sich auf ungewohntem Terrain und hatte das Gefühl, im Dunkeln herumzustochern. Etienne hatte sich noch nie so hilflos gefühlt. Und es hatte noch nie so viel für ihn auf dem Spiel gestanden. Das gefiel ihm überhaupt nicht.
    „Wahnsinn! Ein toller Club!”
    Etienne lächelte, als Rachel sich in den Sessel fallen ließ, sich begeistert umsah und ihr ganzer Körper von der Musik gepackt wurde. Es war offensichtlich, dass sie tanzen wollte - vielleicht sogar tanzen musste. In dem Augenblick, als er sie auffordern wollte, fiel sein Blick jedoch auf die Tanzenden, und er sah ihre wild zuckenden Bewegungen. Er war in seiner Jugend so etwas wie ein Dandy gewesen und hatte sich recht gut in den beliebtesten Tänzen jener Zeit ausgekannt. Doch dann fingen die zahllosen Frauen, mit denen er damals ausging und schlief, ihn schließlich an zu langweilen, und er hatte sein gesellschaftliches Leben aus Überdruss immer mehr eingeschränkt, bis er es schließlich ganz aufgegeben hatte. Jetzt hatte er nicht mehr die geringste Ahnung, was die Leute dort auf der Tanzfläche taten. Es sah aus, als hätte die Hälfte von ihnen epileptische Anfälle.
    „He! Cousin!” Bei diesem Ausruf sah sich Etienne um, und ein erfreutes Lächeln erhellte seine Züge, als er seinen Cousin Thomas entdeckte. Er erhob sich, umarmte den Jüngeren und klopfte ihm auf den Rücken. „Ich fasse es einfach nicht, dass du hier bist, Mann!”, sagte Thomas. „Ich bin wirklich schockiert! Wie lange ist es her? Ein Jahrhundert?”
    „Nicht ganz”, antwortete Etienne trocken.
    „Aber beinahe.” Thomas war beharrlich. Dann sah er Rachel interessiert an. „Sie müssen Rachel sein. Jeanne hat Sie erwähnt. Ich bin Jeannes Bruder Thomas. Sie können mich Tom nennen.”
    Rachel lächelte und ergriff seine Hand. „Sie sprechen wohl von Jeanne Louise. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, mich mit ihr zu unterhalten. Und sie ist also Ihre Schwester!” Sie registrierte amüsiert Thomas’ modisch geschnittenes Haar, sein enges schwarzes T-Shirt und die schwarzen Lederjeans. Jedenfalls hoffte Etienne, dass es Amüsiertheit war.
    „Lassen Sie mich raten - Sie sind ihr jüngerer Bruder? Achtundzwanzig oder neunundzwanzig zu ihren zweiundneunzig?”
    „Falsch.” Er grinste. „Ich bin der ältere. Zweihundert- und sechs. Mom will noch ein Baby haben, aber das wird noch ungefähr zehn Jahre warten müssen.”
    „Ach ja.” Rachel zog ein Gesicht. „Ich habe die Hundert-Jahr-Regel vergessen.”
    Thomas lachte leise, dann sah er Rachel so ziemlich auf dieselbe Weise an wie sie ihn - nur dass seine Aufmerksamkeit ausschließlich darauf gerichtet war, wie ihre Hände und Füße den Takt der Musik mitklopften. Es sah aus, als tanze sie im Sitzen. „Wenn niemand etwas dagegen unternimmt, werden Sie in einer Minute auf dem Tisch tanzen”, neckte er sie. „Sie sehen aus wie jemand, der das Tanzbein schwingen möchte.”
    Rachel lachte. „Wie scharfsinnig von Ihnen, das zu bemerken.”
    „Was soll ich dazu sagen? Ich bin eben ein kluger Bursche.” Dann nahm er sie bei der Hand und sagte: „Also los, ich werde ihr weißer Ritter in schwarzem Leder sein und sie auf die Tanzfläche führen.”
    Etienne sah höchst unzufrieden aus, als Rachel mit seinem Cousin davonging. Sie hatte ihn nicht einmal mehr angesehen. Er hätte nicht zögern dürfen, sondern sie gleich auf die Tanzfläche führen sollen. Genau das wäre für sie beide am besten gewesen.
    „Das hast du verpennt, Cousin.” Diese schadenfrohen Worte erinnerten Etienne daran, dass er sich in einer Gesellschaft befand, in der einige der mächtigeren Vampire seine Gedanken lesen konnten. Er war offensichtlich zu sehr daran gewöhnt, allein zu sein und seine Gedanken deshalb nicht verbergen zu müssen.
    Verärgert über sich selbst, verschloss Etienne sein Innerstes fest vor den anderen, um sie davon abzuhalten, seinen Gedanken nachzuspüren. Dann lehnte er sich zurück und sah grollend zu, wie Thomas und Rachel auf der Tanzfläche mit ihren eigenen Zuckungen begannen.
    „Und, wie kommen Sie mit Cousin Etienne zurecht?” Rachel lächelte und zuckte die Achseln. „Gut. Er ist ein netter Kerl.”
    „Oh Mann!” Thomas fasste sich an die Brust, als hätte sie mit einem Messer zugestochen. „Nett? Das ist der Todeskuss!”
    Rachel lachte über die theatralische Geste und noch mehr, als er mehrmals spöttisch die

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