Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2
Augenbrauen hob und feststellte: „Das macht es überdeutlich, dass mein Cousin sich Ihnen nicht genähert hat. Ich glaube, er braucht einen Schubs. Kommen Sie, schubsen wir ihn.”
Sehr zu Rachels Befremden bestand Thomas’ Vorstellung davon, Etienne zu schubsen, darin, sie in seine Anne zu ziehen und langsam zu dem Hip-Hop-Beat zu tanzen. „Äh.... Thomas? Ist Ihnen aufgefallen, dass das hier schnelle Musik ist?” Rachel musste schreien, damit sie sich überhaupt verständlich machen konnte. Er ließ die Hände über ihren Rücken zu ihrem Po gleiten.
„Ja. Etienne hat das auch bemerkt”, erwiderte er, zog sie noch fester an sich und lachte weiter. „Da kommt er! Der Schubs hat gewirkt! Sie können sich später bei mir bedanken, Dudette - ich bin gerne jederzeit wieder Ihr weißer Ritter in schwarzem Leder.” Er versetzte ihr einen Klaps auf den Po und ließ sie dann los, als Etienne näher kam. Mit unschuldiger Miene rief er: „Abklatschen?”
Etiennes Antwort bestand in einem flammenden Blick, auf den Rachel sofort reagierte. War sie wirklich jemals unsicher gewesen, ob er Interesse an ihr hatte? Seine Eifersucht und sein Zorn waren jetzt jedenfalls ziemlich eindeutig. Sie erhielt keine Gelegenheit mehr, weiter darüber nachzudenken. Etienne ignorierte den schnellen Rhythmus der Musik, genau wie Thomas es getan hatte, und zog sie eng an sich. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber er drückte sich noch fester an sie als sein Cousin, und wenn Thomas’ Hände nur leicht auf ihrem Po geruht hatten, so packte Etienne fest zu, als er sie über die Tanzfläche führte. Rachel tanzte eng an ihn gedrückt und war sich jeder Einzelheit am Körper dieses Mannes auf eine Weise bewusst, die ihr den Atem raubte. Nach sehr kurzer Zeit fühlte sie sich erhitzt, atemlos und brauchte unbedingt etwas zu trinken.
Als sie es Etienne gestand, war er zu ihrer Erleichterung sofort damit einverstanden. Er führte sie zurück an ihren Tisch. Thomas hatte offenbar beschlossen, sich zu ihnen zu gesellen. Er saß bereits dort und grinste, als sie kamen.
Etienne warf seinem Cousin einen finsteren Blick zu, als er Rachel einen Stuhl heranzog - eine Geste, die sie nach ihrem Leben in modernen Beziehungen überhaupt nicht erwartet hätte. Dann sagte er zu ihm: „Benimm dich. Ich komme gleich wieder.”
Rachel schaute ihm überrascht hinterher. Er verschwand durch eine Tür, an der das international gebräuchliche Zeichen für „Mann” angebracht war. „Etwas zu trinken?”
Rachel schaute die lächelnde Kellnerin verzagt an. Dann wandte sie sich mit einem fragenden Ausdruck in den Augen an Thomas. „Ich bin nicht sicher, was die beiden Herren nehmen”, sagte sie und wusste nicht weiter. Da es sich um eine Vampirbar handelte, wurde hier wohl Blut serviert. Aber hatten sie auch andere Getränke?
„Gestatten Sie”, mischte sich Thomas ein. Rachel wäre erleichtert gewesen, wenn sie sein Grinsen nicht gesehen hätte. „Zwei Sweet Ecstasies und eine Virgin Mary.”
„Was ist eine Virgin Mary?”, fragte Rachel misstrauisch, nachdem die Kellnerin gegangen war. Sie befürchtete, die Sweet Ecstasies seien für die Männer bestimmt und die Virgin Mary für sie. Thomas’ Antwort widerlegte ihre Annahme.
„Blut, Worcestershire-und Tabascosoße mit einem Spritzer Zitrone. Ich mag es heiß und scharf”, sagte er grinsend.
„Oh”, erwiderte Rachel kraftlos. Das klang widerwärtig. Sie hatte beinahe Angst zu fragen, was sich in einem Sweet Ecstasy befand.
„Manchmal ist es besser, nicht alles zu genau zu wissen.” Thomas beugte sich vor, um nicht schreien zu müssen. Er hatte offenbar ihre Gedanken gelesen. Es war wirklich ärgerlich, nichts geheim halten zu können, wenn die Leute alle mithörten. Rachel fühlte sich viel wohler, wenn sie mit Etienne allein war, der behauptete, ihre Gedanken nicht lesen zu können. Falls er log und es doch konnte, war er zumindest höflich genug, keine Bemerkungen darüber zu machen.
„Das ist mir egal”, antwortete sie. „Ich hätte Sie daraufhinweisen sollen, dass ich kein Getränk bestelle, wenn sie hier nur Blut ausschenken. Ich habe die Technik, es zu trinken, noch nicht so recht erlernt.” Sie schauderte schon bei dem Gedanken daran.
Thomas sah sie nachdenklich an. Rachel war überzeugt davon, dass er in ihrem Kopf nach der Ursache des Problems suchte, dann nickte er. „Keine Sorge. Meiner Schwägerin ist es ebenso ergangen. Wir haben schließlich eine Lösung
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