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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Tatsächlich wühlte er in ihrem Geist, durchsuchte jeden noch so kleinen Winkel mit einer Gnadenlosigkeit und einem Mangel an Rücksicht auf ihre Gefühle, dass es ihr den Atem verschlug. Sie konnte ihn tatsächlich in ihrem Kopf spüren, wie er beharrlich durchsiebte, was sie dachte.
    Mitleidlos.
    „Du hast noch nicht mit ihr gesprochen.” Lucian Argeneaus erste Worte waren an Etienne gerichtet, obwohl er weiterhin Rachel anstarrte.
    „Nein”, gab Etienne ebenso kalt zu.
    „Du wolltest sie nicht verärgern”, fuhr der Mann fort. „Du hast versucht, sie auf deine Seite zu bringen, in der Hoffnung, dass sie dann deinen Wünschen nachgeben würde.”
    Rachel zuckte zusammen, aber als ihr Blick zu Etienne schoss, sah sie nur seine verschlossene Miene. Er stritt die Anschuldigung jedoch nicht ab, und sie spürte, wie alle Freude an diesem Abend aus ihr herausströmte wie Luft aus einem Ballon. Waren al ihr gemeinsames Lachen und die Leidenschaft nichts weiter gewesen als ein Mittel zum Zweck?
    „Sie sind jetzt eine von uns.”
    Rachel richtete ihren Blick wieder auf Lucian. Diese Bemerkung war an sie gerichtet gewesen, und sie nickte grimmig. „Ja, das bin ich.”
    „Wenn Sie eine von uns bleiben wollen, werden Sie tun, was das Beste für den Clan ist”, ließ das Clanoberhaupt sie wissen.
    „Tatsächlich?”, fragte Rachel spitz. „Und wenn nicht?”
    „Bleibt nur der Tod als Erlöser.”
    „Soll das eine Drohung sein?”, fragte sie.
    „Ich stelle eine Tatsache fest”, sagte er schlicht. „Man hat Ihnen ein Geschenk gemacht. Wenn Sie es zu schätzen wissen, verhalten Sie sich entsprechend.”
    „Ach ja?”, fragte sie und kniff die Augen zusammen.
    „Oder man wird Sie als Gefahr behandeln.”
    „Und entfernen?”
    „Falls notwendig.” Sein Tonfall ließ weder moralische Bedenken noch Zaudern erkennen. Als ob er festgestellt hatte, dass morgens die Sonne aufgehe. Was-seine Worte nur noch beunruhigender machte.
    „Aha”, erwiderte Rachel bedächtig, dann fragte sie: „Und um was geht es hier?”
    Marguerite legte Lucian plötzlich die Hand auf den Arm, und obwohl Rachel es nicht hören konnte, wusste sie, dass hier ein lautloses Gespräch stattfand. Was immer Etiennes Mutter sagte, musste überzeugend sein. Lucian Argeneau nickte, dann verkündete er: „Etienne wird es Ihnen sagen. Und falls Sie wissen wollen, was gut für Sie ist, werden Sie zuhören.”
    „Da seid ihr ja!”
    Der fröhliche Ausruf ließ Rachel zusammenzucken. Den Worten folgte eine schlanke Blonde, die an Lucian Argeneaus Seite erschien und begann, ihm über Schulter und Arm zu streichen, als sei er eine Katze. Rachel entging nicht, dass die Frau zwar Lucian liebkoste, sie aber auch diejenige war, die schnurrte.
    „Lissianna”, sagte die Blonde, „du hättest uns wirklich darauf vorbereiten können, dass du so gut aussehende Männer in der Familie hast. Deine Brüder sehen wirklich gut aus, und dein Cousin ist absolut hinreißend.”
    Rachel war überrascht, dass jemand Lucian Argeneau als Cousin bezeichnete, bis sie sich wieder daran erinnerte, dass alle älteren Verwandten so bezeichnet wurden, um ihr Alter vor Gregs Seite der Familie zu verbergen. Es hätte zu viele Fragen gegeben, wenn Marguerite als Mutter und Lucian als Onkel vorgestellt worden wären. Was die Hewitts anging, bestand die Familie Argeneau nur aus der jüngeren Generation, und es gab keine überlebenden älteren Verwandten.
    Rachel fand es nicht sonderlich überraschend, dass mehrere alleinstehende Frauen aus Gregs Familie von den Männern der Argeneaus begeistert waren, doch fand sie es auch ein wenig peinlich.
    „Ich bin mit ihnen aufgewachsen, Deeanna. Mir fällt kaum mehr auf, wie sie aussehen. Ich bemerke sie nur, wenn sie sich verhalten wie kaltherzige Mistkerle.”
    Rachel warf einen Blick über die Schulter und sah, dass sich Lissianna und ihr frisch gebackener Ehemann ebenso wie Bastien ihrer kleinen Gruppe angeschlossen hatten und hinter ihr standen. Sie hatte sie nicht gehört. Die Züge der Braut waren von kalter Wut erfüllt. Lissianna mochte ihren Onkel nicht, und es machte ihr nichts aus, das auch zu zeigen.
    „Komm”, nutzte Etienne die Ablenkung. Er zog Rachel mit sich. Sie folgte ihm schweigend, aber ihre Gedanken überschlugen sich. Etienne umwarb sie nur, um sie dazu zu bringen, etwas Bestimmtes zu tun. Der Gedanke ging ihr selbst dann noch durch den Kopf, als die Empfangshalle schon hinter ihnen lag. Ausgenutzt zu werden

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