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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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gehörte zu den wenigen Dingen auf der Welt, die Rachel wirklich zuwider waren.
    Sie stieg ins Auto, als Etienne ihr den Schlag offen hielt. Während er um das Auto herumging, um auf seiner Seite einzusteigen, legte sie den Sicherheitsgurt an. Dann saß sie schweigend und in Gedanken verloren da, während er den Motor anließ und losfuhr. Sie fuhren selbstverständlich zu ihm nach Hause, um zu besprechen, was er von ihr wollte. Das wusste Rachel. Sie wusste auch, dass das Gespräch, das sie dort führen würden, sehr unerfreulich sein würde, wenn nicht gar schmerzhaft. Sie freute sich nicht gerade darauf, aber Lucian Argeneau hatte dafür gesorgt, dass sie es unmöglich umgehen konnte. Und da das so war, erwartete Rachel, aus diesem Gespräch bestenfalls ihren Stolz retten zu können. Sie bezweifelte sehr, dass ihr Herz es überleben würde.
    Auf dem ganzen Heimweg schimpfte Etienne leise vor sich hin. Sein Onkel war immer schon gnadenlos gewesen. Der Rest der Familie hatte sich oft gefragt, ob er überhaupt ein Herz hatte, aber das hier war wirklich der Gipfel. Nach dieser Szene konnte Etienne sich kaum vorstellen, noch eine Chance bei Rachel zu haben. Lucian hatte sein Leben gerade eben schrecklich kompliziert gemacht.
    Leider war es alles sein eigener Fehler, und das wusste Etienne auch. Wenn er mit Rachel über das Thema Pudge schon vor der Hochzeit gesprochen hätte, wäre dieses Problem gar nicht erst entstanden. Aber das hatte er nicht, und jetzt musste er nicht nur versuchen, sie zu überzeugen, dass es das Klügste wäre zu behaupten, dass Pudge sie entführt habe, sondern sich zunächst einmal mit ihrem Zorn auseinandersetzen. Und Rachel war im Augenblick sehr zornig. Sie war so erfüllt von dieser Wut, dass er sie deutlich wahrnehmen konnte. Was ihm in Augenblicken sexueller Leidenschaft nicht immer gelang, hier gelang es nur allzu gut: Er konnte ihre zornigen Gedanken deutlich lesen und hören.
    Etienne parkte in der Einfahrt seines Hauses und stellte den Motor ab. Dann blieb er noch einen Augenblick sitzen, während Rachel den Sicherheitsgurt löste. Als er keine Anstalten machte auszusteigen, blieb auch sie sitzen, ruhig und geduldig, wie es schien - wenn ihre Gedanken ihm nicht das Gegenteil verraten hätten. „Ich habe nicht mit dir geschlafen, damit du schließlich tust, was unsere Familie will “, sagte er nach einem Augenblick, da dies die Angst war, die er am deutlichsten von ihr auffangen konnte.
    „Und warum hast du dann mit mir geschlafen?”
    Er wusste, dass ihre Ruhe nur gespielt war. Sie glaubte ihm nicht und war immer noch wütend. Etienne grübelte über die richtige Antwort nach. Tja, warum hatte er mit ihr geschlafen? Das war vermutlich eine der törichtesten Fragen, die eine Frau stellen konnte. Aber vielleicht empfand das ein Normalsterblicher anders. Er hätte vielleicht geantwortet: „Weil du es ebenfalls wolltest” oder „Warum denn nicht?”
    Aber Etienne war selbst von seinem Verhalten überrascht worden. Seit Langem war er über das Stadium hinaus, in dem er mit allen Frauen schlief, denen er begegnete. Im Lauf der Jahre war es ihm mit dem Sex ergangen wie mit dem Essen - am Anfang waren beide wegen ihrer Vielseitigkeit aufregend gewesen, aber dann eher eine Last als eine Freude geworden. Das jedenfalls war der Stand, bevor er Rachel kennengelernt hatte. Mit ihr war sein Appetit wieder belebt worden, und er war neugierig auf sie geworden. So sah es aus!
    Schon die Erinnerung an die entflammten Augenblicke zwischen ihnen genügte, um ihn zu erregen. Verdammt, er wurde schon bei dem Gedanken daran wieder wild. Aber wie konnte er ihr das verständlich machen? Er blickte Hilfe suchend nach unten, dann sah er Rachel wieder an und abermals nach unten - und von einer plötzlichen Eingebung gepackt, ergriff er ihre Hand und legte sie entschlossen in seinen Schoß. „Weil du dies bei mir vermagst.”
    Rachel riss die Hand weg, als hätte sie sich verbrannt, und stieg aus dem Auto. „Na ja, vielleicht war das nicht gerade das beste Argument”, murmelte Etienne. Die Autotür wurde zugeworfen. Offensichtlich hatten seine über dreihundert Jahre ihn immer noch nicht genügend lehren können, wie man mit Frauen umging.

13
    „Rachel!” Etienne warf die Autotür zu und rannte über den Bürgersteig auf die Haustür zu.
    „Sprich nicht mit mir”, fauchte sie. Oh ja. Sie war ziemlich sauer. Etienne holte sie auf der Veranda ein und packte ihren Arm, um sie zu sich

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