Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2
ihren Ohren nicht traute. Sie drehte sich um und starrte ihn an. „Wie bitte?”
„Ich mag dich, Rachel. Und ich bin verrückt nach dir. Immer”, fügte er trocken hinzu. „Ich habe nicht mit dir geschlafen, um dich dazu zu bringen, mir bei Pudge zu helfen. Tatsächlich ist unsere.... Beziehung der Grund, wieso ich dich mit der Sache wegen Pudge bisher nicht belästigt habe. Meine Familie hat mich immer wieder dazu gedrängt. Bastien hat es sogar vor deiner Nase getan, an dem Tag, als wir uns ausgeschlossen hatten, aber ich konnte es nicht tun. Ich wollte einfach nicht. Ich habe es immer wieder hinausgezögert. Unglücklicherweise habe ich so lange gewartet, bis Onkel Lucian davon erfuhr, und nun ist es wirklich eine ernste Sache.”
Rachel wurde langsam unruhig. Ihre Gedanken waren in Aufruhr. Sie erinnerte sich noch gut daran, dass Bastien Etienne einmal gefragt hatte, ob er mit ihr über.... Er hatte den Satz nicht zu Ende gebracht, denn Etienne war seinem Bruder ins Wort gefallen und hatte ihm versichert, dass er es schon noch tun würde. Aber das hatte er nicht. Nicht an diesem Tag und nicht am nächsten. Vielleicht sagte er ja die Wahrheit. Sie wollte ihm von ganzem Herzen glauben, aber sie wusste nicht mehr, was sie von allem halten sollte. Sie musste wieder einmal einige Zeit ganz für sich allein sein. Seine Nähe hatte die unangenehme Eigenschaft, sie zu verwirren.
Etienne vermehrte diese Verwirrung noch, indem er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen drückte. „Ich glaube nicht, dass ich dir jemals widerstehen könnte, Rachel. Du bringst mein Blut in Wallung, wie es in dreihundert Jahren keiner anderen Frau gelungen ist. Ich begehre dich. Du bist so schön.”
Er zog sie in die Arme, und Rachel konnte ihm nicht widerstehen. Während sie den Kuss erwiderte, nahm sie sich vor, am nächsten Morgen über alles nachzudenken. Morgens war alles viel klarer. Etienne war ein wunderschöner Mann. Das war Rachel stets bewusst gewesen, aber nun betrachtete sie ihn ganz genau in dem Licht, das aus dem Badezimmer fiel, während er im Bett lag und schlief. Etienne hatte sie den größten Teil der Nacht geliebt. Wie immer war Rachel ohnmächtig geworden, aber da sich ihre Gedanken dermaßen in Aufruhr befanden, hatte sie nicht lange schlafen können. Jetzt war es zehn Uhr morgens, und sie war hellwach, und ihre Gedanken überschlugen sich, als sie ihren Geliebten ansah.
Er behauptete, dass er sie gern habe und sich sehr zu ihr hingezogen fühle. Rachel bezweifelte nicht, dass Ersteres stimmte - sie hielt sich durchaus für umgänglich. Aber ob er sich wirklich zu ihr hingezogen fühlte? Fand er sie wirklich schön und begehrenswert? Sie seufzte und drehte sich auf den Rücken, um den Schatten nachzublicken, die über die Zimmerdecke tanzten. Rachel konnte in den Spiegel sehen und erkannte, dass sie dank der Wandlung besser aussah als je, aber tief in ihrem Inneren war sie nicht davon überzeugt, begehrenswert zu sein.
In ihrer Schulzeit war sie immer zu groß gewesen, eine schlaksige Rothaarige, die eher geneckt als mit Komplimenten bedacht und eingeladen worden war. Ihr Verlobter Steven war ihr erster wirklicher Freund gewesen, doch da war sie schon an der Universität. Mit der Zeit hatte er ihr das Gefühl vermittelt, dass sie hübsch sei und begehrenswert.. bis sie ihn im Bett mit ihrer Mitbewohnerin erwischte.
Seitdem hatte sie mit Männern nicht viel Glück gehabt. Das war sicher teilweise auf ihre Arbeitszeiten zurückzuführen, aber nicht nur. Nein, Rachel hielt sich wirklich nicht für attraktiv. Die letzten Wochen waren eine Art Traum gewesen - ein wirklich gut aussehender, attraktiver Mann wie Etienne hatte sie begehrt. Aber es war schwer, an Träume zu glauben, und viel leichter anzunehmen, dass er sie nur umworben hatte, um schließlich zum Ziel seiner Wünsche zu gelangen.
Etienne seufzte, bewegte sich im Schlaf und lenkte sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Blick wanderte über seinen nackten Körper und blieb an dem Laken hängen, das sich um seine Hüfte gewickelt hatte. Selbst jetzt lenkte er sie noch ab. Sie brauchte Zeit für sich. Möglicherweise sogar eine Therapie.
Sie versuchte sich vorzustellen, wie diese wohl aussehen würde, dann ließ sie den Gedanken fallen und begann ihre Sachen zusammenzusuchen. Sie würde vielleicht einen kleinen Spaziergang im Garten machen. Das bedeutete zwar, dass sie später mehr Blut zu sich nehmen musste als sonst, aber das fiel ihr jetzt mit Hilfe
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