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Verliebt, verlobt und eingesargt

Verliebt, verlobt und eingesargt

Titel: Verliebt, verlobt und eingesargt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vernahm ich keine Antwort. Nur sein zischendes Atmen drang an meine Ohren.
    »Also bitte, welchen Sarg?«
    »Es ist wichtig, Sinclair.«
    »Wunderbar. So kommen wir der Sache schon näher. Da Sie meinen Namen kennen, möchte ich den Ihren auch gern hören.«
    »Larry Elkman.«
    »So heißen Sie?«
    »Nein«, sagte er hastig. »Ich nicht. Ich heiße so nicht, ganz bestimmt nicht.« Er wehrte dies so heftig ab, daß ich schon fast an eine Lüge glaubte. »Es ist der Name des Mannes, dessen Sarg Sie unbedingt öffnen müssen. Verstehen Sie?«
    »Fast.«
    Seine nächste Bemerkung klang ärgerlich. »Ach, tun Sie doch nicht so, Sinclair. Ich habe Sie nicht umsonst angerufen. Ich weiß, wer Sie sind, glauben Sie mir.«
    »Gut, kommen wir zu diesem Larry Elkman. Wo liegt er begraben?«
    »Auf dem West Harn Cemetery. Es ist ein kleiner Friedhof, er liegt nicht weit vom City of London Cemetery entfernt. Sie müssen…«
    »Ich kenne ihn.«
    »Ja, das ist gut. Larry Elkman, denken Sie daran. Öffnen Sie seinen Sarg.«
    »Aber zuerst müssen wir das Grab aufschaufeln.«
    »Klar.«
    »Wie lange ist Larry tot?«
    »Fast ein halbes Jahr.«
    »Dann wird die Leiche nicht gerade gut aussehen«, sagte ich.
    Er lachte. »Seid wann fürchten Sie sich vor diesen Anblicken, Sinclair? Sie sind doch einiges gewohnt.«
    »Sie scheinen mich gut zu kennen, Mr. Unbekannt.«
    »Ja, das stimmt.« Er räusperte sich und atmete wieder schneller. »Ich will Ihnen eines sagen, Sinclair. Das ist nichts im Gegensatz zu dem, was noch auf Sie zukommen wird.«
    »Können Sie da nicht deutlicher werden?«
    »Nein, Sie müssen es herausfinden. Verfolgen Sie Elkmans Spur. Sie werden sich wundern, so wie er sich gewundert hat. Es kann sein, daß Sie es nicht überstehen, denn Sie werden es mit einer magischen Zeitbombe zu tun bekommen. Wir hören noch voneinander.«
    Bevor ich eine weitere Frage stellen konnte, hatte er eingehängt. Ich vernahm nur das Freizeichen.
    Kopfschüttelnd legte ich den Hörer auf, zog meinen Bademantel über, nahm die Schlüssel mit und verließ die Wohnung, um bei Suko zu klingeln. Der schien hinter der Tür gewartet zu haben, denn er öffnete sofort. Auch er trug einen Bademantel.
    »Hat er mit dir gesprochen?«
    »Ja.«
    Suko schloß hinter mir die Tür. »Und wer war es?«
    Ich ging in den Wohnraum, warf dabei den Schlüssel einige Male hoch und fing ihn wieder auf. »Ich weiß es nicht. Er hat mir seinen Namen nicht genannt.«
    »Aber du weißt, welchen Sarg wir öffnen sollen?«
    »Ja. Der Tote liegt auf dem West Harn Cemetery begraben und heißt Larry Elkman.«
    Suko schaute mich an. Er überlegte, schüttelte den Kopf und sagte: »Sorry, den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Ich auch nicht.«
    »Und du hast auch keine Ahnung, wer der Anrufer sein könnte?«
    Ich setzte mich und schlug die Beine übereinander. »Nein, Suko, er nannte nur den Namen des Mannes, der seit gut einem halben Jahr unter Londons Erde liegt.«
    »Was hast du denn für einen Eindruck von ihm gehabt? Könnte es ein Spinner gewesen sein?«
    »Ich bin mir nicht sicher, tendiere aber eher dahin, ihm Glauben zu schenken. Er wußte über meinen Job verdammt gut Bescheid. Der hat sich vorher informiert.«
    Suko rieb seine Hände, als würde er frieren. »Also gehen wir der Sache nach.«
    »Ich weiß es noch nicht. Wir können nicht einfach auf irgendeinen Verdacht hin ein Grab öffnen. Wir brauchen eine richterliche Genehmigung, ich muß Gründe angeben.«
    »Man kennt uns. Du könntest einen Verdacht äußern, daß man einen Scheintoten oder Zombie begraben hat.«
    Ich winkte ab. »Das überlasse ich Sir James, der soll sich einschalten.«
    Suko sagte: »Ich denke die ganze Zeit über den Namen Elkman nach. Gehört habe ich ihn wirklich noch nie. Macht auch nichts. Wir werden schon herausfinden, um wen es sich dabei handelt. Man kann wohl anonym leben, anonym zu sterben, ist schon schwieriger.«
    Diesmal meldete sich bei Suko das Telefon. Er nahm ab, kam aber nicht dazu, sich zu melden, denn wiederum war der unbekannte Anrufer schneller. Er sprach so laut, daß auch ich mithören konnte.
    »Öffnet den Sarg so schnell wie möglich. Die Zeit drängt. Sonst ist es zu spät…«
    »Wofür ist es zu spät?«
    Suko bekam keine Antwort auf seine Frage. Der Anrufer hatte abermals aufgelegt.
    »Allmählich werde ich neugierig«, sagte der Inspektor. »Ob das die Nacht über so weitergeht?«
    »Glaube ich nicht. Jedenfalls werde ich versuchen, noch eine Mütze

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