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Verliebt, verlobt und eingesargt

Verliebt, verlobt und eingesargt

Titel: Verliebt, verlobt und eingesargt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns wurde es trotz der bissigen Kälte warm. Vom Rand des Grabes hörten wir das Räuspern der Totengräber. Auch sie, die einiges gewohnt waren, zeigten sich ein wenig erschüttert.
    »Nun«, sagte Suko und drehte den Kopf etwas zur Seite, »da liegt also der Tote.« Ich nickte nur.
    »Und wir haben den Sarg geöffnet«, fuhr mein Freund fort. »Aber was jetzt, John?«
    Das war eine verdammt gute Frage, auf die ich auch keine Antwort wußte. Zudem hatte mir der unbekannte Anrufer kaum Informationen gegeben, er hatte nur mehr eine gewisse Susy erwähnt, vor der ich mich hüten sollte.
    Aber Susy war mir ebenfalls unbekannt, genau wie diese Leiche, die dennoch mit Susy in einem Zusammenhang stehen mußte, denn als ich meinen Blick über den Körper gleiten ließ, entdeckte ich plötzlich zwischen Bauch und Brust liegend das Schild. Es war ein runder Button, der mit einer Nadel am feuchten und fleckigen Leichenhemd festgesteckt worden war. Die in das Metall eingravierten Worte waren nicht zu lesen. Ich mußte das Abzeichen schon entfernen und fragte mich natürlich, wer es dem Toten mit auf die lange Reise gegeben hatte.
    Bestimmt nicht die Leute, die die Leiche offiziell unter die Erde gebracht hatten. Die Klemmnadel war verrostet, zudem steckte sie noch im Fleisch der Leiche.
    Ich hatte Mühe, das Ding abzubekommen. Irgendwie ging ich davon aus, daß es sogar wichtig war, deshalb gab ich mir die Mühe. Suko schaute mir zu, auch die drei anderen Männer am Rand des Grabs schauten in die Tiefe. Ich befreite das Abzeichen vom Schmutz, so daß ich endlich die Worte lesen konnte. Mit halblauter Stimme murmelte ich den Text.
    »Hove you! Susy!«
    Suko hatte zugehört und schaltete auch sofort. »Susy! Das ist der Name, den man dir telefonisch durchgegeben hat, John.«
    »Stimmt, trotzdem kann ich damit nichts anfangen.«
    »Noch nicht.«
    Ich steckte das runde Schild ein. Es hatte etwas zu bedeuten, das war klar. Eine Spur irgendwohin, und der würden wir nachgehen. Ich ließ mir den Deckel reichen und setzte ihn zusammen mit Suko wieder auf das Unterteil. Wir alle waren froh, vom Anblick der Leiche befreit worden zu sein.
    »Ungewöhnliches habe ich an dem Toten nicht feststellen können«, meinte der Inspektor.
    »Kein Zombie.«
    »Darauf kann ich auch verzichten, John.«
    »Laß uns rausklettern.« Hilfreiche Hände streckten sich uns entgegen. Für die beiden Totengräber war es eine Kleinigkeit, uns aus dem Grab zu helfen.
    Als wir neben den Leuten standen, schauten diese uns fragend an.
    »Haben Sie gefunden, was Sie suchten?« fragte Todd.
    Ich lächelte schmal. »Vielleicht.«
    »Nur dieses Abzeichen?«
    »Es kann wichtig sein.«
    »Ich weiß nicht…«
    »Sie wissen nicht zufällig, wer es der Leiche angesteckt haben könnte?« erkundigte sich Suko.
    »Nein!« lautete die erstaunte Erwiderung.
    Suko zitierte den Text und wollte wissen, ob jemand eine Susy kannte, die eventuell mit dem Toten in Verbindung gestanden haben könnte.
    »Ich kenne eine Susy«, meldete sich Parry. »Die ist Hausfrau und nebenbei Mittags-Stripperin in einem Arbeiterlokal. Ein scharfes Weib, kann ich euch sagen. Die hat vielleicht einen Vorbau…«
    »Ich glaube«, unterbrach Suko ihn sanft, »wir sprechen von verschiedenen Personen.«
    »Kann sein.«
    Todd schaute seinen Mitarbeiter strafend an und hob zu uns gewandt bedauernd die Schultern. »Es tut mir leid, daß ich Ihnen nicht helfen kann, leider kannte ich diesen Larry Elkman nicht. Und demnach auch die Person namens Susy nicht.«
    »Sie können schließlich keine persönlichen Beziehungen zu den Toten aufbauen, die hier begraben werden.«
    »Da haben Sie recht.« Todd deutete auf das Grab. »Kann ich es wieder zuschaufeln lassen?«
    »Ja.«
    »Dann hoffe ich wenigstens, daß ich Ihnen helfen konnte.«
    Ich lachte leise. »Dies wird die Zukunft erweisen.« Ich griff in die Tasche und holte eine Flasche Whisky hervor. Einem der Totengräber warf ich sie rüber. »Für euch, Freunde. Wärmt euch nach der Arbeit auf.«
    »Danke, Sir.«
    Wir gingen wieder. Die Kälte drückte. Der größte Teil des Nebels war verschwunden. Ein weißliches Licht fiel über das Land. Die Winterbäume zeichneten sich als Filigran vor dem Himmel ab. Ein interessantes Bild, auch eine Kulisse für Maler. Die Landschaft wirkte tatsächlich wie gezeichnet. Sogar die Sonnenstrahlen waren kalt. Sie umspielten das Gelände, wobei die Sonne selbst als lauernder Ball tief am Himmel stand, als wollte sie sagen, wartet

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