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Verlobt, verliebt ... und dann?

Verlobt, verliebt ... und dann?

Titel: Verlobt, verliebt ... und dann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Selbstbeherrschung.
    Am liebsten hätte er sie ohne Umschweife ins Schlafzimmer getragen. Er würde ihr die Kleider vom Leib reißen und sie immer wieder lieben, die ganze Nacht lang. Aber seine innere Stimme warnte ihn. Wenn er Celia wiedersehen wollte, durfte er auf keinen Fall zu weit gehen.
    Widerstrebend ließ er sie los und nahm die Hand aus ihrem schweren Haar.
    Zwischen halb geöffneten Lidern sah sie ihn an, als ob sie nicht verstand, warum er nicht weitermachte.
    „Auf diesen Moment habe ich sechs Monate gewartet“, flüsterte er. „Und das hat nichts mit Maddox Communications und Reese Enterprises zu tun.“
    Erschrocken legte sie sich die Hand auf den Mund. „Oh, Evan. Was tun wir hier eigentlich?“
    Er lächelte und nahm zärtlich ihre Hand. „Morgen früh bringen wir das Geschäftliche hinter uns. Was danach passiert, nehmen wir, wie es kommt.“
    Den Wecker brauchte Celia nicht zu stellen, sie würde ohnehin nicht schlafen. Stattdessen starrte sie hellwach die Zimmerdecke an. Wie konnte ein einfacher Kuss sie so verwirren!
    Nein, ein einfacher Kuss war das nicht gewesen … Einen Moment lang versuchte sie, sich ihre Ideen nochmals zu vergegenwärtigen, damit sie morgen auch sicher nichts aus dem Konzept brachte. Aber irgendwie schaffte sie es nicht, sich zu konzentrieren.
    Fieberhaft überlegte sie, wie sie die Beziehung zu Evan auf rein geschäftlicher Ebene halten konnte.
    Wie er küsste! Ein Traum … Und wie es wohl sein würde, von ihm geliebt zu werden? Leider würde sie das nie herausfinden. Unruhig drehte sie sich zur Seite und barg das Gesicht in den Kissen.
    Ihr war klar, dass es eine Gratwanderung war. Schlimm genug, dass sie überhaupt mit Evan hier war – und das auch noch in einer gemeinsamen Suite. Wenn sie wenigstens auf einem eigenen Zimmer bestanden hätte! Aber das hätte seine Familie stutzig gemacht, die sie doch für glücklich verlobt halten sollte …
    Freundschaft. Ja. Mit Evan befreundet zu sein, konnte sie sich gut vorstellen, denn sie mochte ihn. Er hatte sie um einen Gefallen unter Freunden gebeten. Den Kuss würde sie wohl oder übel vergessen müssen. Und auch, dass Evan ihr gestanden hatte, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte.
    Zunächst einmal galt es, die Präsentation zu überstehen. Dann würde sie – als seine angebliche Verlobte – mit ihm den Junggesellenabschied und die Hochzeit besuchen. Wieder zu Hause, würde Evan in ihrem Leben keine größere Rolle spielen als bisher auch.
    Nun stand Celia doch auf. Sicher würde sie über eine Stunde brauchen, bis man ihr die Spuren einer schlaflosen Nacht nicht mehr ansah. Das Frühstück hatte Evan für acht Uhr bestellt, und Celia wollte genug Zeit haben, um doch noch einmal ihre Notizen durchzuschauen.
    Mit Bedacht schminkte sie sich dezent. Vor allem verzichtete sie darauf, die Augen zusätzlich zu betonen, die ihre absoluten Pluspunkte darstellten. Das Haar fasste sie zu einem schlichten Knoten zusammen und bändigte widerspenstige Strähnchen mit Haarspray. Sie wollte keine Ablenkungen und nichts Verführerisches, um jeglichen Dummheiten vorzubeugen.
    Zu ihrer Erleichterung verhielt sich Evan völlig geschäftsmäßig. Als sie ihr Schlafzimmer verließ, verschlang er sie nicht mit Blicken, wie sie befürchtet hatte. Stattdessen sah er sie nur flüchtig an und bedeutete ihr, am Esstisch Platz zu nehmen, wo das Frühstück bereits angerichtet war.
    „Wie wollen wir es halten?“, fragte Evan, als sie saßen. „Erst frühstücken und dann reden? Oder beides zugleich?“
    „Beides zugleich“, antwortete Celia. „Da ich sowieso keine Folien oder Ähnliches verwenden will, finde ich ein zwangloses Gespräch besser als eine formelle Präsentation.“
    Zustimmend nickte er. „Gut. Dann würde ich sagen: Fangen wir an.“
    Eine Zeit lang aß sie schweigend, um sich zu sammeln. Jetzt ging es um ihre Karriere, und Celia kannte ihre Fähigkeiten. Sie wäre kaum trotz aller Fallstricke so weit gekommen, wenn sie nicht über die Gabe verfügen würde, auch in schwierigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren.
    „Ich habe mir Ihre letzte Werbekampagne angesehen und glaube, dass Sie einen großen Teil der möglichen Adressaten nicht erreichen“, begann sie.
    Evan legte die Gabel aus der Hand und sah Celia an. „Okay, Sie haben meine volle Aufmerksamkeit.“
    „Vielleicht sollte ich es anders ausdrücken. Viele potenzielle Kunden fühlen sich durch Ihre Werbung gar nicht angesprochen. Das bedeutet

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