Verlobt, verliebt ... und dann?
wenn sie sehr gut auf sich selbst aufpassen konnte und auf einen Windbeutel wie seinen Bruder niemals hereinfallen würde, kochte Evan vor Wut. Was fiel Mitchell ein, sich auf seiner eigenen Hochzeit so zu benehmen?
Celia gehört mir, dachte Evan, sie weiß es nur noch nicht. Bettina hatte er ziehen lassen, weil sie ihm nicht wirklich etwas bedeutet hatte. Ohne zu überlegen, was andere davon halten würden, stürmte er los und packte seinen Bruder am Arm.
„Was zum Teufel …“, begann Mitchell.
„Du entschuldigst uns“, unterbrach ihn Evan. „Ich muss schon viel zu lange ohne meine Verlobte auskommen.“
Erschrocken sah Celia die beiden Brüder an. Dann ließ sie sich widerspruchslos von Evan aus dem Ballsaal führen.
Endlich war er den Konkurrenten los. Niemals hätte Evan tatenlos zusehen können, wie Mitchell sich an Celia heranmachte. Auf dem Weg zum Aufzug überlegte Evan, wie er Celia möglichst schnell von hier wegbringen konnte. Er drückte den Knopf, und als sich die Türen des Lifts öffneten, zog er Celia mit sich in die Kabine.
Sobald sich die Türen wieder schlossen, zog er Celia in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich. Der Kuss wirkte elektrisierend, intensive Gefühle durchrauschten seinen gesamten Körper.
Er begehrte diese Frau, daher lag in dem Kuss nichts Zärtliches, nein, eher war es, als wolle er einen Besitzanspruch geltend machen.
Celia rang nach Atem. „Evan, was in aller Welt …“
Doch was als Frage begonnen hatte, endete in einem Stöhnen, als er voller Begierde ihren Hals und die empfindliche Stelle unter dem Ohr küsste.
Als die Türen wieder aufgingen, führte er Celia den Flur entlang – wobei er sie unablässig küsste.
Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und wollte nur noch eines: sie besitzen. Sie sollte begreifen, dass sie ihm allein gehörte.
Mit gesenkten Lidern stand sie da, während er versuchte, mit der Schlüsselkarte die Tür zur Suite zu öffnen – was ihm erst beim zweiten Versuch gelang. Kaum hatten sie das Zimmer betreten, umarmten sie einander, und Celia begann, ihn zu streicheln. Trotz seiner quälenden Sehnsucht war Evan erleichtert: Celia begehrte ihn ebenso wie er sie, daran gab es keinerlei Zweifel mehr.
Auf dem Weg zum Schlafzimmer zog er sie aus, Schuhe und Kleid blieben auf dem Boden liegen. Auch sein Hemd warf er achtlos von sich.
Als sie vor dem Bett standen, trug Celia nur noch BH und Slip – wunderschöne rosafarbene Dessous, die ihre Figur herrlich zur Geltung brachten. Fasziniert betrachtete Evan ihre vollen Brüste. Aus dem BH blitzte eine Brustspitze hervor.
Als er begann, seine Hose auszuziehen, kam Celia ihm zu Hilfe.
„Oh Gott, Celia.“ Erregt rang Evan nach Atem. „Eigentlich habe ich mir vorgenommen, mir alle Zeit der Welt zu lassen, wenn es jemals so weit kommen sollte, dass wir uns lieben. Ich wollte dich ausgiebig küssen und verwöhnen. Aber ich schwöre, ich kann nicht mehr warten.“
„Schnell ist gut“, sagte Celia. „Zeit können wir uns später lassen.“
Er nahm sie in die Arme und ließ sich mit ihr auf das Bett sinken. „Nächstes Mal verwöhne ich dich“, flüsterte er ihr zwischen Küssen ins Ohr.
„Das ist gut“, erwiderte sie. „Aber jetzt, Evan, liebe mich. Bitte.“
Er lächelte. „Du bist so süß. Celia, ich werde dich lieben – mit Haut und Haar. Wenn du das nicht willst, sag es bitte. Auch wenn es mich fast umbringt, ich werde dein Nein akzeptieren.“
Mit leuchtenden Augen sah sie ihn an. „Liebe mich.“
Celia spürte das Gewicht von Evans Körper, seine Wärme und die Intensität seines Verlangens. Oh Gott, sie begehrte diesen Mann. Und diese Erkenntnis ängstigte sie genauso, wie sie sie glücklich machte.
Sie wusste, dass sie ihn nicht lieben sollte, nicht lieben durfte. Aber auch, dass sie ihn nicht abweisen würde.
Schuldzuweisungen und Reue würde es nicht geben. Celia war sich über ihr Handeln völlig im Klaren und sah den Schwierigkeiten, die sich zwangsläufig ergeben würden, ins Auge.
„Woran denkst du?“, fragte Evan zärtlich.
Celia sah ihn an. Auf die Arme gestützt, lag er auf ihr und betrachtete sie sehnsuchtsvoll. Ihr Herz klopfte schneller. In seinem Gesichtsausdruck lag so viel Bewunderung, als hätte er nie eine andere Frau geliebt. „Daran, dass wir das hier eigentlich nicht tun sollten“, gestand sie.
„Und uneigentlich?“, fragte er hoffnungsvoll.
Lächelnd strich sie ihm über die Wange. „Kümmere ich mich nicht darum“,
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