Verlobt, verliebt, verführt
Arbeiten ändern wollten. „Sehen Sie mal, Prinzessin …“
„Mein Name“, sagte sie und lächelte kühl, während sie die Vase in die andere Hand nahm, als überlege sie, ob sie Mac das gute Stück auf den Kopf schmettern sollte, „lautet nicht Prinzessin.“
Mac fuhr sich mit dem Finger über die Nase. „Ich will mich hier nicht wie ein Sturkopf aufführen, aber wir alle kämen hier viel besser zurecht, wenn Sie uns einfach unsere Arbeit machen ließen.“
„Sie sind ein Sturkopf, das war ja einer der Gründe, weshalb ich Ihnen den Auftrag erteilt habe.“ Taylors Bemerkung überraschte Mac. „Und ich finde, Sie könnten mir schon ein bisschen vertrauen. Ich werde Ihnen bestimmt nicht auf die Füße treten.“
Mac vertraute ohnehin nur wenigen Menschen, und bestimmt keiner Frau, die es gewohnt war, dass ihr die Männer zu Füßen lagen.
„Vertrauen Sie mir“, wiederholte sie mit leiser Stimme und sah Mac unverwandt an.
Mac stemmt die Hände in die Seiten. Er sah Taylor in die Augen, aber die erwiderte den Blick mit der Kaltblütigkeit einer Kobra. „Also schön, wie Sie wollen.“
Taylor unterdrückte ihr Lächeln, doch der Triumph sprach aus ihrem Blick.
Mac sah das und konnte nicht glauben, dass ihre grünen Augen ihn erst gestern so unglaublich erregt hatten. Doch selbst jetzt löste ihr Blick Begierde in ihm aus.
„Werden Sie in dieser Woche noch mit dem Abklopfen des Putzes im Erdgeschoss fertig?“
„Unten und oben.“
„Oh.“ Sie wirkte ein wenig verunsichert. „Müssen Sie Ihre Mannschaft denn so antreiben?“
„Wieso fragen Sie?“
„Tja, ich finde, es reicht, wenn Sie in dieser Woche mit den Wänden im untersten Stockwerk fertig werden. Schließlich soll es fürchterlich heiß werden.“
„Eine Woche reicht für die Abrissarbeiten. Wir schaffen auch den ersten Stock“, erwiderte er unbeirrt.
„So.“
Es klang so, als hielte sie ihn nicht nur für einen Sturkopf, sondern auch für einen Sklaventreiber. „Solche Arbeiten sind sehr anstrengend und schmutzig“, erklärte er und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es ihn nervte, dass er sein Vorgehen erklären musste.
„Das ist mir bewusst.“
„Deshalb ist es besser, wenn wir es so schnell wie möglich hinter uns bringen.“
„Okay, vielleicht können Sie und Ihre Leute erst im Erdgeschoss alle Renovierungsarbeiten beenden, bevor Sie im ersten Stock weitermachen.“
„Nein, das wäre unsinnig.“
„So.“
Es klang zweifelnd. Wieso wollte sie nicht, dass sie in dieser Woche schon in den ersten Stock kamen? Am liebsten hätte er sie zu einer Antwort gedrängt, aber mittlerweile hatten sie die ungeteilte Aufmerksamkeit der gesamten Mannschaft, und die Köpfe der Männer gingen hin und her wie bei einem Tennismatch.
Mac wollte Taylor keine Szene machen. Wenn sie ihm den ganzen Tag über im Nacken sitzen wollte, dann würde er dafür sorgen, dass sie heute Abend völlig verdreckt war und dass sie ihr elegantes Outfit ab morgen nur noch als Putzlappen benutzen konnte.
Ja, die Prinzessin würde Staub schlucken und schwitzen – und dann hoffentlich etwas von ihrer verheerenden Wirkung auf ihn verlieren.
„Auf geht’s“, ermunterte er seine Männer, und sie betraten das Haus.
3. KAPITEL
In den nächsten Tagen behielt Taylor die Umbauarbeiten genau im Auge, allerdings aus sicherem Abstand heraus. Sie war klug genug, Mac nicht weiter zu reizen, so leicht ihr das auch gefallen wäre.
Anscheinend empfand er dieselbe irritierende körperliche Anziehungskraft. Denn mehr als körperlich konnte sie nicht sein. Mac strahlte eine elementare Männlichkeit aus, und da konnte Taylor sich doch nur körperlich angezogen fühlen. Etwas Zärtliches, Einfühlsames konnte sie an ihm nicht entdecken.
Mit einem sanfteren Mann konnte sie Spaß haben und ihn wieder verlassen, wenn ihr danach war. Vorausgesetzt, sie wollte überhaupt einen Mann. Was zurzeit nicht auf ihrem Programm stand.
Später vielleicht. Im Moment hatte sie größere Probleme. Wie zum Beispiel sollte sie vor ihrem Bauunternehmer verbergen, dass sie nicht nur aus Interesse bei den Arbeiten zugegen war, sondern dass sie hier wohnte, weil ihr schlichtweg das Geld fehlte, um sich irgendwo anders einzuquartieren? Jeden Cent, den sie besaß, musste sie in dieses Haus stecken. Bevor der Umbau nicht fertig war, konnte sie keine neuen Mieter suchen und hatte kaum Einnahmen.
Suzanne und Nicole hatten ihr beide angeboten, bei ihnen zu wohnen, aber Nicole
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