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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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keiner von ihnen gewonnen. Sie lebt noch immer. «
    Danach sagte Seth nichts mehr. Schließlich entspannte sich mein Körper und der Schmerz ließ ein wenig nach. Er war noch spürbar, wurde aber durch Seths überwältigende Gegenwart gedämpft– die Apollyon-Verbindung in voller Aktion. Vielleicht war Seth deswegen für mich da. Oder er hatte einfach nur miterleben wollen, wie dumm ich war.

11. Kapitel

    D ie nächste Woche meines Lebens verlief echt ätzend.
    Und zwar so ätzend, wie ich es gar nicht gewöhnt war. Von früher kannte ich Schwärmereien und hatte sogar den einen oder anderen Jungen schon glühend begehrt. Aber abgesehen von meiner Mom und Caleb hatte ich noch nie jemanden geliebt, und das war eine ganz andere Art von Liebe.
    Aber die Liebe zu Aiden tat verdammt weh.
    Es fühlte sich verkehrt an, mich nach dem Unterricht nicht mit ihm zu treffen. So als fehle etwas oder ich hätte etwas ganz Wichtiges vergessen. An den Tagen, an denen ich sonst mit ihm trainiert hatte, verbrachte ich die Zeit mit Caleb und Olivia, aber meist zog ich mich in mein Zimmer zurück und hing missmutig herum, bis Seth auftauchte.
    Aiden fehlte mir, ich vermisste ihn schrecklich. Die Gedanken an ihn nahmen jede wache Sekunde in Anspruch und machten mich zu einem jener Mädchen, deren Welt unterging, wenn ein Junge sie zurückwies. In diesem elenden Zustand lebte ich– unglücklich und unausstehlich.
    » Hast du vor, irgendwann heute noch aufzustehen? « Caleb saß da und lehnte sich ans Kopfende meines Betts. In seinem Schoß lag ungeöffnet ein Lehrbuch über klassische Literatur. Vor einigen Tagen hatte er mir die demütigende Geschichte entlockt. Genau wie Seth hatte ihn das Ergebnis nicht überrascht. Aber es hatte ihn ziemlich genervt, dass ich mir die ganze Zeit über eine Beziehung mit Aiden vorgestellt hatte. Ich kam mir nur noch blöder vor.
    Als ich keine Antwort gab, stieß er mich mit dem Knie an. » Es ist fast sieben, Alex, und du hast dich noch nicht vom Fleck gerührt. «
    » Ich habe nichts zu tun. «
    » Hast du überhaupt schon geduscht? « , fragte Caleb.
    Ich drehte mich um und vergrub das Gesicht im Kissen. » Nein. «
    » Das ist irgendwie eklig. «
    » Uh… uh « , lautete meine gedämpfte Antwort. Eine Sekunde später gab sein Handy, das auf dem Tisch neben meinem Bett lag, diesen ätzend schrillen Signalton von sich, und das Lehrbuch knallte zu Boden. Ich rührte mich nicht. Caleb kletterte über mich hinweg und quetschte mir dabei den Ellbogen in den Rücken.
    » Götter! « , schrie ich ins Kissen. » Autsch! «
    » Leise! « , zischte Caleb. Er lag immer noch auf mir, und seine knochigen Ellbogen gruben sich in meinen Rücken, als er sein Telefon umdrehte und seine Nachrichten überprüfte.
    Ich konnte nur noch den Kopf zur Seite drehen. » Herrje, du wiegst eine Tonne! Wer war das? Olivia? «
    Caleb wälzte sich auf die Seite und brach mir dabei das Kreuz. Fühlte sich irgendwie gut an. » Ja, sie will wissen, was das für ein Geruch ist, der in ihr Zimmer hochsteigt. «
    » Halt den Mund! «
    » Ernsthaft, sie will wissen, ob du geduscht hast. « Er drehte sich auf den Bauch. » Du fühlst dich irgendwie bequem an, weißt du. Du kriegst ein paar Fettpölsterchen, Alex. «
    » Stimmt nicht, du Depp. «
    Er lachte. » Olivia will wissen, ob wir zusammen einen Film ansehen wollen. «
    » Keine Ahnung. «
    » Wieso keine Ahnung? Das ist eine einfache Frage. «
    Ich schaffte es, zappelnd ein Achselzucken anzudeuten.
    Caleb schnaubte. » Hör mal, ich habe den ganzen Tag hier gesessen, während du an die Decke gestarrt hast wie eine Bekloppte. Du stehst jetzt auf, duschst, und dann veranstalten wir einen Filmabend in deinem Zimmer. Dann werden Olivia und ich gehen und wilden, animalischen Sex haben. Ende der Debatte. «
    » Igitt, das Bild wollte ich nie in meinem Kopfkino haben! Danke. «
    » Von mir aus. Also, was meinst du? Bist du dabei? «
    Ich verdrehte die Augen. » Die Ausgangssperre fängt gleichan. «
    » Was zum Teufel? « Er ließ das Telefon neben meinen Kopf fallen, saß gleich darauf auf meinem Rücken und hatte mir beide Hände auf die Schultern gelegt. » Wir haben seit Ewigkeiten keinen Spaß mehr gehabt, Alex. Du brauchst Spaß– und zwar sofort. «
    » Du bringst mich um! « , quietschte ich. » Ich kriege… keine Luft… «
    » Ich schlage ja schließlich keinen Dreier vor. Aber wir könnten in die Cafeteria schleichen, uns etwas zu trinken und zu essen schnappen und dann

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