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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Hauptgebäude verbanden. » Hast du dich auch in sein Zimmer geschlichen und mit ihm gekuschelt? «
    » Sei nicht eifersüchtig! Du bist mein einziger Kuschelhase. Aber um deine Frage zu beantworten– als ich mit Lucian hier ankam, hob Telly den Arm und schrie einige Bedienstete an. Dabei rutschte der Ärmel seines Gewands zurück und entblößte die Tätowierung. «
    » Ob die Leute mit dieser Tätowierung einer Geheimgesellschaft angehören? «
    » Einer Geheimgesellschaft von Deppen vielleicht. «
    Ich kicherte. » Klingt einleuchtend. «
    Wir begegneten zwei Halbblütern, die auf dem Weg zum Unterricht waren. Sie blieben wie angewurzelt stehen und glotzten uns mit aufgerissenen Augen an. Einer der Jungs stieß den anderen mit dem Ellbogen an. » Das ist er! Und das muss sie sein– die andere. «
    Dem anderen klappte die Kinnlade herunter. » Dann ist es also wahr! Es gibt wirklich zwei Apollyons. «
    » Bei den Göttern! « Sein Kamerad fuhr sich mit einer Hand über die Brust. » Das ist echt cool. «
    Seth verbeugte sich in die Richtung der beiden. » Obercool. «
    Ich griff mir an den Kopf und schob Seth beiseite. Allmählich wurde es absolut ätzend, seine Emotionen zu empfangen. » Wohin gehen wir? «
    » Da es hier morgens eiskalt ist, könnten wir unsere erste Trainingsstunde in einen Übungsraum verlegen und später nach draußen gehen. «
    Ich ließ die Schultern hängen. » Den ganzen Tag muss ich mit dir trainieren? «
    Vor mir drehte sich Seth auf dem Absatz um. Um seine Mundwinkel spielte noch immer dieses siegesgewisse Lächeln. » Du musst den ganzen Tag mit mir verbringen. Jeden Tag. Solange wir hier sind. «
    Ich starrte ihn an.
    Er klatschte in die Hände, stieß ein ziemlich schrilles Quietschen aus und fasste nach meiner Hand. » Oh, wir werden viel Spaß haben, nicht wahr? Spaß, Alex– wir werden Spaß haben. «
    Es machte keinen Spaß.
    Ich fuhr herum und blockte zuerst seinen Tritt und dann seinen Boxhieb ab. Ich war schweißüberströmt und meine Muskeln schmerzten von Seths unaufhörlichen Angriffen.
    Andererseits waren mir die morgendlichen Trainingsstunden lieber als die am Nachmittag. In den letzten drei Tagen hatte ich das Training im Freien fürchten gelernt. Das Wetter wurde nicht viel wärmer, und der gefrorene Boden war hart, obwohl überall magisches grünes Gras hervorspross.
    Seth warf mir eine Wasserflasche zu. » Fünf Minuten. «
    Ich zog mich an den Rand der Matten zurück und nahm einen großen Schluck. Seth, der niemals durstig zu sein schien, unterhielt die ständig wachsende Gruppe von Schaulustigen. Halbblütige Studenten sammelten sich an den Türen, wenn wir den Raum wechselten. Seth ließ sie stets offen, weil so viel Aufmerksamkeit seinem Ego schmeichelte. Aber alle Halbblüter waren ziemlich cool und behandelten mich nicht wie die Leute an meinem Covenant. Irgendwie– und daran gab ich Seth allein die Schuld– hatten sie herausgefunden, dass ich bereits mehrere Daimonen getötet hatte, was meinen Coolness-Faktor ins Unermessliche steigerte. Studenten und Trainer sahen uns dabei zu, wie wir uns gegenseitig den Kopf abzureißen versuchten.
    Auf gewisse Weise hätten wir das wirklich gern getan.
    Anscheinend stritten wir uns nur dann nicht, wenn wir schliefen. Aber seit ich Seth als Kissen missbraucht hatte, hatten wir keine Nacht mehr zusammen verbracht. Das ärgerte ihn offensichtlich.
    Ich schlenderte über die Matten und hörte, was Seth zu dem hübschen Halbblut-Mädchen mit der roten Haarmähne sagte, gegen deren Oberweite ich ein Trainingsleibchen für kleine Mädchen trug.
    » Vielleicht zeige ich dir nach dem Training mein… «
    Mit der Wasserflasche zielte ich auf Seths Hinterkopf. Er fuhr herum und fing sie auf, bevor sie traf. Keuchend trat das Mädchen zurück und starrte mich an. Wäre ich eine andere gewesen, hätte sie mir bestimmt die Haare ausgerissen.
    » Das war nicht nett. « Seth warf die Flasche auf den Boden.
    » Die fünf Minuten sind vorbei. « Lachend sprang ich ein paar Schritte zurück.
    Cross, der inzwischen zum Stammgast an der Tür geworden war, stieß seinen Kumpel mit dem Ellbogen an. » Ich wette hundert Dollar, dass sie sich totschlagen, bevor die Woche zu Ende geht. «
    » Und wer wird deiner Meinung nach gewinnen? « Will, ein weiterer inzwischen vertrauter Zuschauer, grinste breit.
    » Ich wette auf sie. « Mit einer Kopfbewegung wies Cross auf mich.
    Ich warf den Kopf zurück und lächelte Seth zu. » Ich « , sagte ich

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